Aussaat
Samen sehen vertrocknet aus... dürfen die das?
Jepp, alles ok.
Wann aussähen?
Im Frühling. Plumis keimen schnell und nur da stimmen Temperatur und Licht. Außerdem steht im Winter sowieso alles voll und im Frühling kommen die ersten Draußenübersommerer wieder raus
Falls entgegen aller Vernunft doch im Winter ausgesät wird - wenn die Samen gekeimt sind sollten sie ohne Heizung am Fenster weiterwachsen. Das Verhältnis von Licht zur Temperatur muss stimmen, damit die Plumis nicht zu stark in die Höhe wachsen. Die Pflanzen bei weniger Licht also auch kühler halten. Bis sie gekeimt sind brauchen sie die Bodenwärme aber.
Wie lange bleiben Samen keimfähig?
Die Plumisamen halten sich eigentlich lange. Wenn man sie im Kühlschrank lagert keimen sie auch in einem Jahr noch gut.
Die Samen liegen im Kühlschrank bei etwa 8-9°C "zum Schlafen" sozusagen. Außerdem habe ich den Kühlschrank mit vielen von diesen Trocknungsbeuteln (Silicagel) bestückt, dass die Luftfeuchtigkeit niedrig bleibt. Dann halten die Samen auf jeden Fall 1 Jahr und dann ist ja wieder Erntezeit.
Bei normalen Temperatur Verhältnissen kann man Plumisamen ca. 3 Monate lagern. Sie können aber auch nach 2 oder gar 5 Jahren noch gut keimfähig sein.
Vorquellen?
Nein, die faulen sonst sehr leicht.
Temperatur
25-28°C
Wie lange dauert das, bis die keimen?
Meistens keimen die sehr schnell, oft schon in der ersten Woche. Ausnahmsweise können aber auch 4 Wochen vergehen.
Mit Florasprint oder ähnlichem nachhelfen?
Sicher möglich. Einfach täglich ein bis zwei Mal mit der normalen Florasprintlösung besprühen, Also 2-3 Tropfen auf 10 Liter. Aber bitte dran denken, nicht zuviel, sonst wirkt es als Keimhemmer!
Dürfen Samen in feuchtem Substrat weich werden?
Plumeriasamen werden prall und fest wenn sie voll gesogen sind. Sie sollten bis zum Keimen prall und fest sein. Wenn sie weich werden, dann sind sie verfault.
Argl, Samen schimmeln!
Vermutlich standen die zu feucht. Am besten rausnehmen und neu setzen – Küchenkreppmethode (siehe unten) oder offen und gut belüftet in neues Substrat.
Chinosol hilft oft nicht so wie gehofft, lieber auf schnelle Keimung hoffen und darauf, dass der Pilz nicht auf den Keimling übergeht . Für genügend Luftzufuhr von oben sorgen, dann trocknet der Pilz aus . Und den Samen von unten nicht zu nass halten, nur ganz leicht feucht.
Chiva hat geschrieben:Kamillentee kochen, lauwarm werden lassen, Kokohum damit aufweichen, fest ausdrücken und dann den Samen rein, mit der Nase nach unten und Flügelchen frei. Und dann schööön warm!!! Ganz wenig feucht halten, am besten mit Kamillentee. Der Kamillentee verhindert Schimmel.
Yaksini hat geschrieben:Vor der Aussaat das Substrat dämpfen, bei ca. 90°C für 1 Stunde Abkühlen lasen. Dann die Samen aufstreuen, festdrücken oder wie bei den Plumisamen Spitze rein und Flügelchen rausschauen lassen.
schön warm am Tage .........nachts eine Absenkung der Temperatur
leicht feucht
zwischendurch trocknen lassen
Viel lüften.
Dann sollte das Elend verschwunden sein.
Yaksinis kleiner Exkurs: Chinosol & CoChinosol verhindert den Befall mit Vermehrungspilz, der sich gerne auf oberflächlich lagernden Samen ansiedelt.
Als alternative wurde ja schon den Kamillentee genannt, der soll ebenso helfen, daneben gibt es noch Baldrianblütenextrakt oder auch ein Mittelchen namens Humofix das auch wunderbar als Beizmittel für alle Samen genutzt werden kann .Es besteht aus rein pflanzlichen Stoffen und wird in einer Abtei in Fulda hergestellt .
Falls es euch interessiert, es ist
hier zu bekommen, einfach in die Suche eingeben, links oben.
Schaut mal:
Saatbäder/SaatbeizungUm diesen Vermehrungspilz zu verhindern sollte man die Feuchtigkeit auf ein Mindestmaß herunterschrauben, viel lüften, und das Substrat ruhig zwischendurch abtrocknen lassen . erst dann wieder befeuchten. Der Gärtner sagte:
Nur soviel Wasser wie unbedingt nötig
Die meisten Samen die oberflächlich lagern müssen, werden keine Regenwaldpflanzen sie vertragen eine kurze Trockenzeit zwischendurch sehr gut .
Dieses warmfeuchte Klima in unseren Anzuchtstationen ist ein Paradies für die Pilze die sich dann mit einem Freudenschrei auf die Samen setzen .Bieten wir ihnen doch die idealen Bedingungen für ihr Wachstum.
KüchenpapiermethodeDie Samen keimen sehr zuverlässig, wenn sie in feuchtem Küchenpapier eingeschlagen werden. Einfach schön nebeneinander legen und das Tuch einmal umklappen und einmal aus großer Distanz auf das Tuch sprühen. Dann das Tuch in eine Tüte packen und am besten irgendwo über eine Heizung hängen. Wenn man die Samen samt Papier in einen Ziplock-Beutel packt und den Beutel dann so aufhängt, dass die Samen mit den Flügelchen nach oben dort drin sind, dann wachsen auch die Wurzeln gleich in die richtige Richtung und sind nicht so krumm. Wenn sich ganz feines Kondenswasser in der Tüte bildet, dann stimmt alles. Eine ausführliche Anleitung dazu gibt es
hier.
WatteEinfach in einen Behälter mit Klarsichtdeckel nehmen, Watte nass machen (eventuell noch bisschen Florasprint in’s Wasser), leicht ausdrücken, Saat rauf und eine 2.Watte oben drauf. Dann kann man entsprechend der Größe von der Plastikschale mehrere Schichten machen um Platz zu sparen. Deckel rauf, warm und hell stellen und abwarten. Zwischendurch lauwarmes Wasser rauf oder in Wasser aufgelöstes Wurzelpulver.
Vorgekeimte Samen – Wann eintopfen? Sobald der Keim zu sehen ist (siehe auch
dieses Bild), kommen die Samen aus dem Küchenpapier in normale Anzuchterde in etwa 10cm-Töpfe. Wird zu lange mit dem Umzug gewartet, halten die Keimlinge sich mit den Würzelchen am Papier fest, so dass man ein Abreissen der Wurzeln riskiert. Statt zu versuchen, die Wurzeln irgendwie abzukriegen (wobei oft viele verloren gehen), kann man auch einfach ein Stückchen Papier mit in den neuen Topf umziehen lassen.
Keimlinge, die bereits in Anzuchterde umgezogen sind 
Immer noch leicht feucht halten, und zwischendurch auch wieder abtrocknen lassen, dann wieder gießen, nicht ersäufen, etwas Sonne schadet nichts.
Im Anfang wenn sie noch recht klein sind können auch zwei in einen Topf. Aber Einzeltöpfe wären schon ideal.
Direkt aussähenEin Link zu
diversen AussaatmethodenPlumerien können auch in feuchtem Perlite, ausgedrücktem Kokohum (ein Ziegel Kokohum auf nur 4 Liter Wasser, dann kann man sich das Ausdrücken sparen

) oder mit Sand oder Perlite gemischtem Seramis (in reinem Seramis haben die Keimlinge keinen guten Stand) gesät werden. Das Substrat sollte um Fäulnis und Schimmel zu vermeiden sehr durchlässig und locker sein. Dabei das dickere Ende des Samens zur Hälfte in die Erde stecken und die Flügel oben rausschauen lassen. Die Samen dürfen nicht zu nass gehalten werden – lieber ein wenig besprühen, als zu gießen.
Yaksini hat geschrieben:Ich habe die Erfahrung machen müssen, dass die Samen in feuchtwarmem Klima schimmeln wie die Wilden . Als ich einen Samen mit in den Topf einer anderen Plumi steckte und an den oberen teil frische Luft kam schimmelte nichts mehr . Der Samen ist ohne Probleme gekeimt . Bald schmeißt er sein Hütchen ab .Aber Vorsicht, rechtzeitig entfernen, dass die sich nicht in die Quere kommen...
Samenhülle geht nicht ab
Früher oder später löst sich das Fähnchen und hängt ja auch nur an den Keimblättern, die ja später sowieso abgehen. Sollte es dennoch stören, kann man ab und an mal die Pflanze besprühen, dann wird das Fähnchen etwas weicher und geht eventuell auch besser ab.
Wenn man aber die Samenhülle von Hand entfernen möchte, sollte die Plumi mindestens bis zu diesem Zeitpunkt unter einem Beutel oder im Minigewächshaus bleiben. Da die Hülle dann nach dem Einsprühen, wie Yaksini sagt, weicher ist und einfacher zu lösen ist.
"Ohne Dach" würde das Wasser vom Einsprühen wieder zu schnell verdunsten und die Hülle wird wieder hart
Die Keimblätter sind abgefallen! Ist das schlimm?
Nö, total normal
Sollten allerdings aushalten, bis die ersten Primärblätter da sind
Pikieren
Vereinzelt wird, wenn sich das zweite Blattpaar gebildet hat und das Pflänzchen gut zu Händeln ist.
Man kann sie zur Not tiefer setzen wenn der Stamm sehr dünn ist, aber bei einem normal entwickelten Sämling ist das nicht nötig. Die Sämlinge kommen in das gleiche Substrat wie auch die größeren Pflanzen. Eine Mischung aus normaler Blumenerde oder auch Kakteenerde vermischt mit Vermiculite und/oder anderen mineralischen Stoffen (Seramis, Perlite, Ökostrat, Lava, Bims......was man so hat um die Erde tüchtig aufzulockern). Wichtig ist, das die Erde gut durchlässig ist sich nicht zu arg verdichten kann und schnell abtrocknet.
Schon die Kleinsten in die pralle Sonne?
Die kleinen Plumis können in die Sonne - Sie wachsen dann sogar besser und bekommen dickere, stabilere Blätter die schöner glänzen. Ein bisschen vorsichtig sollte man aber sein, dass nicht die ersten Blätter gleich verbrennen. Also erstmal für ein paar Tage halbschattig stellen und dann ab in die Sonne. Bei der vollen Mittagssonne aber immer noch etwas aufpassen, die kann die kleinen Blättchen leicht verbrennen.
Ab wann sollen Sämlinge gedüngt werden?
Mit Plumidünger in halber bis normaler Konzentration können sie schon nach zwei bis drei Wochen gedüngt werden. Bis dahin genügen die Nährstoffe im Substrat. Der hohe Phosphatanteil des Düngers sorgt für ein gutes Wurzelwachstum.
Sämlinge wachsen unterschiedlich
Es gibt oft große Unterschiede, wie kräftig die wachsen. Die einen gut, die andren bei gleichen Bedingungen nicht. Dann kann man bei Platzmangel überlegen, welche man weiterwachsen lässt.
Auch sortenabhängig gibt’s Unterschiede in Wachstum und Zickigkeit. Mardi Grass etwa scheint recht robust zu sein.
Gibt es eigentlich auch Samen von panaschierten Plumerien oder ist das Zufall, wenn mal eine Jungpflanze panaschierte Blätter hat?
Die Samen der panaschierten Arten können jederzeit wieder normale Pflanzen hervorbringen. Um wirklich an panaschierte Sorten zu kommen ist daher die vegetative Vermehrung angeraten, also lieber Steckis als Samen. Oder lieber eine panaschierte Pflanze kaufen als auf Samen zu vertrauen. Auch die Samen einfacher grüner Pflanzen könnten panaschierte Pflanzen hervorbringen. Es geht also nach dem Zufallsprinzip.
Sämling geknickt – was nun?
Leicht mit einem Stöckchen stützen und hoffen. Wachsen oft einfach weiter.
Wann kann man mit der ersten Blüte rechnen?
In Thailand blühen aus Samen gezogene Plumis nach etwa 1-2 Jahren. Bei uns braucht's viel gute Pflege und 5-7 Jahre bis zur ersten Blüte. Manche Arten und Sorten sind sehr blühfaul.
Wie behält man bei der Menge verschiedener neuer Sämlinge den Überblick?
Immer einen Stecker in den Topf... und zwar wasserfest beschriftet...
Alternativ Nummern auf die Töpfe, mit wasserfestem Stift oder aufkleben, eventuell noch Tesafilm drüber zum Schutz und Liste führen, das ist auch ganz einfach.