Frangipani - Tempelbaum - Plumeria V

 
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Elmeitimar

Hallo miteinander,
nach unserem diesjährigen Urlaub auf Bali sind wir erstmals mit der herrlichen Frangipani (dort Jepun genannt) in Berührung gekommen und uns war klar: die wollen wir auch zu Hause haben!
Also habe ich meiner Frau kurzerhand zum Geburtstag eine Frangipani (über ebay) gekauft. Ein an sich sehr schöner Steckling, ca 45. cm hoch, mit drei Verzweigungen. Auf den ersten Blick entwickelt sich die Pflanze sehr gut und treibt auch zahlreiche neue Blätter. Nachdem wir uns im Internet eingelesen hatten mussten wir aber feststellen: der Verkäufer scheint keine Ahnung gehabt zu haben.. das Substrat war normale Blumenerde und hielt die Pflanze viel zu feucht. Wir haben sie jetzt umgesetzt in Lechuza PON und halten sie trockener.

Jetzt das Problem: Beim Umtopfen habe ich mit Erschrecken festgestellt, dass kaum Wurzeln vorhanden waren und viele bereits verfault waren. Gleichzeitig sieht der Stamm von unten betrachtet schwarz aus und das scheint sich auch bis in den Stamm hineinzuziehen. Der Stamm fängt auch leicht an weich zu werden... ich denke also, dass er innen bereits verfault ist

Was also tun? Ich überlege, den Stamm einfach durchzuschneiden, in der Hoffnung, dass die Fäulnis noch nicht komplett durchgezogen ist. Und dann hoffen, dass sich neue Wurzeln bilden können... wenn das nicht geht, vielleicht auch nur eine der Verzweigungen zu retten versuchen? Was mache ich aber mit den Blättern? Warten bis diese von alleine abfallen? Wäre um jeden Rat dankbar...
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plumi-fan

Hallo Elmeitimar!

Also ich würde versuchen den Steckling neu zu bezurweln. Ich hab sowas leider oder eigentlich Gott sei Dank noch nicht gemacht.

Aber mach meinem angelesenen Wissen würde ich es folgenderweise machen:
Schneide den Steckling so weit zurück bis du nur mehr weißes "Fleisch" siehst. Du kannst die Schnittstelle zu desinfizieren mit Zimt bestreun. Dann lass ihn erst mal antrocknen bis die Stelle gut verheilt ist, sich also eine Art Haut gebildet hat. (ca. 2 Wochen)

Den angetrockneten Steckling dann in eine Mischung aus Kakteenerde (1/3)und Perlit, Bimsstein oder anderem Mineralischen Substrat (2/3). Wenn du hast, kannst du den angefeuchteten Steckling in Bewurzlungspullver/-hormon tauchen. Darauf achten, dass der Steckling zu tief gepflanzt wird. Anschließend einen Stab neben den Steckling bis zum Boden des Topfes stecken und am Steckling befestigen. Wichtig ist, dass der Steckling dann möglichst nicht mehr bewegt wird. Ein weiter wichtiger Punkt ist Bodenwärme um eine gute Wurzelbildung zu beschleunigen. So ungefähr steht´s im Buch vom Bob Walsh.

So, hoffe geholfen zu haben.
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plumi-fan

Hallo!

Hab gestern noch vergessen. Den Steckling am besten in eine durchsichtigen Topf setzten. Z.B. den unteren Teil einer Mineralwasserflasche und in den Boden Löcher machen, damit das Wasser abrinnen kann.
Das Substrat entweder vor dem Setzten des Stecklings gut wässern (so dass das Wasser unten rausläuft) oder auch mit gepflanztem Steckling. (wird unterschiedlich angegeben) Danach nicht mehr gießen bis eine Neuaustrieb bzw. Wurzeln zu sehen sind.
Am Besten das Substrat oben mit einer Folier oder einem Plastiksackerl abdecken um die Luftfeuchte in der Erde zu halten.

Die Blätter würde ich bis kurz vor Blattstielende abschneiden, so verliert die Pflanze weniger Milchsaft. Die Enden fallen dann irgendwann ab.

Kann meinen Beitrag von gestern irgendwie nicht ändern, daher hab ich jetzt einen neuen geschrieben.
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hawaii

Hallo Elmeitimar,

die Anleitung von plumi-fan ist gut und so funktioniert es. Ich habe mit einer kleinen Abwandlung die besten Erfahrungen gemacht: Den Stamm abschneiden, mit Blättern 2 Wochen in´s Regal Regal legen, dann das Stammende anfeuchten, in Neudofix (Bewurzelungshormon) tunken und in Pon setzen. Sehr gut geeignet sind die Lechuza Mini-Cubi Töpfe, denn der Einsatz ist durchsichtig, man kann also die Wurzelbildung beobachten und der Umtopf schützt vor UV-Licht. (Wenn ich in durchsichtigen Töpfen im Erde-Gemisch bewurzelt habe, haben sich immer grünliche Algen gebildet und das Ganze hat erheblich länger gedauert.)
Jetzt noch gießen, bis das Wasser in den Umtopf läuft und abwarten. Bis Wurzeln kommen, dauert es vier bis sechs Wochen. Die Blätter bleiben meistens dran. Gießen musst du mur, wenn im Umtopf alles trocken ist.

Viel Erfolg
Barbara
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plumi-fan

Hallo Hawaii!

Hab die Anleitungen mit freien Worten aus dem Buch von Bob Walsh (Plumeria - Frangipani Pflegeratgeber für alle Klimazonen) übernommen. Hab das Buch vor rund 2 Monaten geschenkt bekommen und lese jetzt in jeder freien Minute (sind leider sehr seten)darin.
Selbst hab ich noch keine Erfahrung mit der Bewurzlung von Stecklingen gemacht. Aber vielleicht hab ich ja bald das Glück es selbst probieren zu dürfen.
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NorbertK

Zitat geschrieben von plumi-fan
Hallo Elmeitimar!
Darauf achten, dass der Steckling zu tief gepflanzt wird.


Hallo Christa,
da meintest Du wohl ".... nicht zu tief gepflanzt wird"?

Von Plumerien hatte ich nie die Gelegenheit Steckis anzuwurzeln. Da es aber auch eine Sukkulente ist, denke ich, kann man fast genauso vorgehen wie bei Epiphyllum, von denen ich einige verschiedene Sorten habe, die ich alle mal als Stecklinge/Ableger erhalten habe. Üblicherweise läßt man Epiphyllum-Ableger auch erst einige Zeit liegen, damit die Schnittfläche im wahrsten Sinne des Wortes eintrocknet. Das hat mir aber nie gefallen. Meine Methode ist nun die, dass ich die Ableger mindestens die erste Woche tagsüber bist knapp über der Schnittkante ins Wasser setze und nachtsüber die Schnittfläche abtrocknen lasse. Sie fällt dadurch nicht ein und bildet festes Kallus aus. Sobald man merkt das nichts mehr einfällt, läßt man ihn noch einige Tage so liegen. Wichtig ist hinterher, wie Du ja schon schreibst, den Ableger nicht zu tief zu pflanzen und damit sind maximal 1,5 cm gemeint. Wenn nämlich zu viel grüner Anteil des Ablegers in den Topf gelangt, ist das mitunter die sekundäre Ursache des Wegfaulens. Plumerien habe zwar ein festeres Gewebe aber die Wurzeln werden wohl primär aus der Schnittfläche heraus gebildet, so dass ein zu tiefes einpflanzen auch keinen Sinn macht, außer das man sich das Abstützen/Stabilisieren mit Stäben ersparen würde. Gruß Norbert
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plumi-fan

Hallo Norber!

Ja, natürlich meinte ich "nicht zu tief".

Danke für den Hinweis, wäre mir garnicht aufgefallen.
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Mara23

 [M]
Ich hab Blüten (trotz des schlechten Wetters), die sind von Anfang August, aktuell sind aber noch mehr dran, die auf Sonne warten, um sich zu öffnen.
Leider weiß ich nicht, welche Sorte das ist...
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joschi6311

Oh, wie toll .... das ist glaub ich eine " Aztec Gold " ... die wollte ich eigentlich auch haben, aber seit gestern blüht mein Steckling und ist pink
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plumi-fan

Ihr habt aber alle tolle Blüten. Beneide euch ein bisschen.
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Domer

Hallo zusammen,
hat hier jemand Erfahrungen mit der Überwinterung von Plumeria stenophylla?
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plumi-fan

Hallo!

@Donner, kann die leider nicht helftn. Hab nur Plumeria rubra.

Aus meinen erhofften Steklingen ist leider nichts geworden. Naja, was soll´s. Werweiß ob das Bewurzeln im Winter geklappt hätte.
Irgewann werd ich das Bewurzeln schon versuchen können.
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Carol

Hallo,

ich wollte Euch mal einen neuen Zwischenstand meines Riesen zeigen. Der Gute
ist ein Steckling aus Mombasa von 07.2010. Als wir ihn eingepflanz haben war er ca 30cm hoch. Jetzt
ist er ohne Topf 1,40 m und mit Topf 1,60 m hoch. 9-Fach verweigt (wenn man die zwei Verzweigungen an
der neuen Blütenstelle mitrechnet sogar 11-Fach verzweigt).
2012 ist unsere Katze auf ihn raufgeklettert und hat eine Astgabel abgebrochen. Ich konnte sie retten und er
ist seitdem fleissig gewachsen und hat dieses Jahr in der dicke insgesamt enorm zugelegt. Den Verband der Bruchstelle
traue ich mich aber nicht abzumachen, daher bleibt er so lange dran bis er von alleine abgeht (Bambusstöcke mit Mullverband
aus dem Erste Hilfe Set).

07.2010 Einpflanzdatum: ca. 30 cm
07.2012: 60 cm
07.2013: leider nicht gemessen aber bestimmt 90 cm
10.2014: 140 cm
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";El Chico";

@Carol

Glückwunsch. Wenn man solche Plumis sieht, kann man echt neidisch werden.
Möchtest du evtl. ein paar Infos dazu geben in was für einem Substrat sie bei dir steht und wo du sie über den Sommer stehen hast?
Ich denke ja nicht, dass sie die ganze Zeit im Haus ist.

Meine standen diesen Sommer in einem kleinen Gewächshaus, aber soviel sind sie nicht gewachsen. Höchstens 10-15cm.
Keine Ahnung ob da evtl. die UV Strahlung zu wenig ist, denn Sonne und Wärme haben sie da echt genug.
Habe sie jetzt aber seit ein paar Tagen auch im Winterquartier, denn so langsam wird es nachts ziemlich frisch hier.

Grüße "El Chico"
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walmar

Meine Plumi schrumpelt seit einiger Zeit, habe sie ausgetopft und gesehen, dass sie kaum noch Wurzeln hat.
Mist.
Ich gieße sie jetzt garnicht mehr.

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