Karnivoren - Drosera - Sarracenia - Pinguicula - Nepenthes

 
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Toblerone

@Hobbybäumchen: Auf deine Frage im anderen Unterforum wegen dem Leitungwasser:
Einmal mit Leitungswasser giessen ist nicht so schlimm, problematisch ist wenn man das öfters tut und sich Kalk und Salze im Substrat anreichern.
Das Problem ist, daß du nicht weißt, womit sie im Baumarkt gegossen wurden. Schon alleine aus diesem Grund würde ich sie in frisches Substrat umtopfen. Ausserdem mögen beide die erhöhte LF nicht so gern, die Sarra noch weniger als diese Drosera.
Nimm sie da also lieber raus und benutze den Glaskasten für andere Pflanzen, die da mehr Freude dran haben.

Desweiteren hat Eve ja schon vieles geschrieben, wobei ich nicht sicher bin, ob es bei einer so geschwächten Pflanze sinnvoll ist, jetzt Schädlingsstäbchen zu benutzen, die ja fast immer Dünger enthalten. Also ich persönlich würde es mich nicht trauen und nur mit einem anständigen, systemischen Spritzmittel behandeln.
Viel Glück.

@Eve: Wegen der Überwinterung der hier genannten Sarra habe ich auch überlegt, ob man die jetzt überhaupt so einfach in die Kühle stellen kann oder ob man sie nicht doch warm überwintern sollte. Ich könnte mir vorstellen, daß die Umstellung zu dieser Jahreszeit etwas sehr abprupt kommt, vom warmen Baumarkt zum kalten Überwinterungsplatz. Wär mir in diesem Fall echt unsicher, wohin ich sie stellen soll- zumal ich sie zuerst noch irgendwo in Quarantäne stellen müsste.
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only_eh

Hallo Toblerone,

ich hab auch einige Zeit darüber nachgedacht, bin aber zum Schluß gekommen, daß eine warme Überwinterung die Pflanze noch stärker schwächen wird. Es ist nicht ihr normaler Rhythmus. Sie ist ja auch keine Jungpflanze mehr, hat also schon einige Jahreszeitenwechsel hinter sich. Die Pflanzen werden in den Erzeugerbetrieben passend aufgezogen und kultiviert. Auch wenn es bei einigen Karnivoren schon Massenvermehrung und Massenaufzucht gekommen ist. Dort haben sie ihre Winterruhe und beste Lichtverhältnisse gehabt. Darum ist es für die Sarracenia wirklich das Beste, ihr ihren normalen Rhythmus weiterhin zu geben. Nach draußen soll sie allerdings wirklich nicht. Aber ein Fenster in einem kühlen Raum ist mit Sicherheit das Beste.

Wegen der Schädlingsstäbchen: Bei Sarracenien und Nepenthes sind auch jene, die Dünger enthalten, sehr gut verträglich. Dieser Tip wurde von den beiden bekanntesten Karnivoren-Züchtern des deutschsprachigen Raumes im GFP-Forum abgegeben. Und diesen beiden vertraue ich.
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Bella variegatum

Hallo,
nachdem ich schon länger mit ihnen liebäugel, konnte ich sie einfach nicht stehenlassen. Da es bei Pingus ja stark von der Sorte abhängig ist, wie sie zu pflegen sind, benötige ich eine Bestimmung (gerne mit Pflegehinweisen). Ich würde das Schild so deuten, dass ich sie genauso im Anstau halten kann wie Drosera.
Leider bin ich auf den Bestimmungsseiten als Laie gescheitert, die Art herauszufinden. Mit Blüte wärs einfacher gewesen...
Hier ist die Hübsche:
Pingu Schild 2.jpg
Pingu Schild 2.jpg (341.28 KB)
Pingu Schild 2.jpg
Pingu Schild.jpg
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Pingu Schild.jpg
Pingu.jpg
Pingu.jpg (294.66 KB)
Pingu.jpg
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only_eh

Das ist eine Kultur-Hybride, wie es sie in Bau- und Gartenmärkten häufig gibt. Was da genau hineingekreuzt wurde, kann nur der Züchter sagen. In den Märkten findet man aber meist Pinguicula x 'weser' und P. x 'tina'. Wahrscheinlich ist's eine der beiden.
Prinzipiell kultiviert man auch diese Hybriden genauso wie alle anderen mexikanischen Pinguicula. Sie können aber auch durchkultiviert werden. Also nicht zu schattig (direkt am Fenster ist's am besten, Seite ist egal) und im Anstau mit Regenwasser. Substrat: entweder so lassen, wie es ist (es ist ein Aberglaube, daß Bau- und Gartenmärkte mit Leitungswasser gießen. Die gießen schon lange mit Regenwasser, das sie in großen Tanks sammeln. Ist auch viel billiger) oder in Karnivorensubstrat, dem noch gut im Verhältnis 3:1 mittelfeiner Quarzkies untergemischt werden kann.

Weil ich jetzt grad das gepostete Etikett gelesen hab - diese Pinguicula gehört auf keinen Fall in irgendein Freiland-Moorbeet. Die Pflanze ist frostempfindlich und nicht winterhart. Ich kann nur den Kopf schütteln über so eine Fehlinformation
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Bella variegatum

Super danke! Die Tina wirds sein, denn sie hat keine eingerollten Blattränder.
Darf sie denn Sonne abbekommen? (manche mögen das ja anscheinend nicht).
Durchkultivieren hört sich gut an. Und ich lasse sie in ihrem Töpfchen und gieße dann einfach von unten an.
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Hobbybäumchen

[size=134]Vielen herzlichen Dank, für die Tipps! [/size]
Vertragen Die 2 es denn, angesprüht zu werden? Wegen einem Spritzmittel?
Ich habe die kleinen schonmal umgetopft und hell gestellt.
Jetzt müssen also nur noch die Fiecher weg
Und geguckt werden, ob sie etwas kühler sollen.

Kann man die denn normalerweise im guten Zustand in den Garten pflanzen?
Sind die frostfrei?
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Bella variegatum

Die Drosera ist auf keinen Fall frostsicher (frostfrei ich hab an meiner noch nie Frost gesehen ). Sie kann aber im Sommer nach draußen. Würde sie aber in ihrem Töpfchen lassen.
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Toblerone

@Eve, das wäre vermutlich auch meine Überlegung gewesen mit der Sarra. Ist zugegeben eine ungünstige Situation. Denke aber auch, viel Licht ist momentan eher wichtiger als warme Temps.

Schädlingsstäbchen ist halt so ne Sache. Stimmt schon, Sarras und Neps sind da weniger empfindlich. Mir ist letzten Winter eine neugekaufte Nep eingegangen, der ich wegen Schildläusen Stäbchen verpasst habe, obs aber wirklich an den Stäbchen lag oder doch eher an den zusätzlich suboptimalen Bedingungen (zu dunkle Jahreszeit) für eine geschwächte, aber gedüngte Nep, keine Ahnung. Bin da aber vorsichtig geworden.

@Hobbybäumchen, die Sarra kannst du gut spritzen. Drosera hingegegn vertragen das schlecht. Machs lieber so, wie only_eh es geschrieben hat. D.capensis ist wirklich ein Unkraut, treibt aus den Wurzeln aus und ist kaum tot zu bekommen.

Die Drosera ist sicher nicht winterhart, bei der Sarra kann es sein, aber es ist halt schwer genau zu sagen, was das für ne Hybride ist- bez obs eine ist. Ich würde sie sicherheitshalber auch in Zukunft nur kalt, aber frostfrei überwintern. Im Sommer kannst und sollst du aber beide mit den Töpfchen raus an die Sonne stellen.
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only_eh

Ich kanns auch nicht erkennen, ob das eine reine Sarracenia purpurea ist oder eine Hybride damit. Ist aber egal, da beide tatsächlich komplett winterhart bei uns sind. Ich hab meine (allerdings eine reine Art) jetzt schon das 4. Jahr draußen in einem normalen Balkonkasten (ist nicht viel besser als Topfhaltung) ohne irgendeinen Winterschutz. Die Pflanze hat im Winterdurchschnitt -15 Grad weggesteckt und es gab Spitzen bis zu -28 Grad. Allerdings sind das von Anfang an gesunde an das Draußenklima gewöhnte Pflanzen. Bei normalen Sarracenien (also die langen schlanken) hab ich jedes Jahr massive Ausfälle bei gleicher Kultur gehabt. Ich überwintere diese Pflanzen mittlerweile nur mehr hinter Glas bei Temperaturen von maximal -5 Grad. Dazu muß ich sie jedes Jahr ausbuddeln, einbuddeln, wieder ausbuddeln, einbuddeln etc. Seither gedeihen sie aber wie eine 1. Keine Verluste mehr.

Toblerone hat Recht. Drosera capensis verträgt keine tiefen Minusgrade. Bei 0 Grad kann sie oberirdisch bereits absterben, die Wurzel treibt allerdings wieder aus. Bei noch niedrigeren Temperaturen war's das dann aber auch mit der Wurzelvitalität. Also lieber drinnen warm durchkultivieren.
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Bella variegatum

Wie war das jetzt mit meinem Fettkraut und voller Sonne? Ist das ok für es?

Anbei Fotos meiner Drosera, richtig kleiner Urwald
Drosera Urwald.jpg
Drosera Urwald.jpg (347.25 KB)
Drosera Urwald.jpg
Drosera 2.jpg
Drosera 2.jpg (493.36 KB)
Drosera 2.jpg
Drosera.jpg
Drosera.jpg (438.23 KB)
Drosera.jpg
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only_eh

Fettkräuter lieben volle Sonne, eventuell ein bißchen durch andere Pflanzen im lichten Schatten. Es ist ein Irrtum zu glauben, daß die im Schatten stehen sollen. Sie mögen genauso Sonne, brauchen aber keine so intensive wie andere Karnivoren. Dazu kommt noch, daß sich Fettkräuter nur dann ordentlich ausfärben und ihre typische Form bekommen, wenn sie sehr hell stehen und in der Nacht die Temperatur um ein paar Grad absinkt.

Ja, schaut gut aus! Alles voller Tautropfen - der Pflanze geht's gut
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Bella variegatum

Dankö
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Pflanzenteufel

Hallo,

Letztes Jahr hat meine Drosera Capensis einen langen stiel bekommen. Vielleicht lag es an dem licht. Am Anfang des Jahres ist sie noch ein stück gewachsen. Jetzt hängt sie aus dem Topf. Heißt das dass ich sie umtopfen soll? Wenn ich ein Bild nachreichen soll...
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Peg01

Guckt ma......




....diese Nepenthes mit Monsterkanne stand heute im Baumarkt auf dem
Sterbetisch; runtergesetzt von 44,95 auf 22,95 €. Ich bin standhaft
geblieben, obwohl die Pflanze riesig war. Ich weiß nicht ob die bei mir
lange überlebt und Platz hab ich ooch keinen..... leider

Pflanzenteufel,

zeig bitte ein Foto.
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only_eh

Pflanzenteufel, nicht nur ein Bild wär hilfreich - auch ein paar Worte darüber, wie Du sie bisher gepflegt hast, wo sie gestanden ist.

Peg, ich glaub, ich hätte sie auch stehen gelassen. Nicht wegen des Preises, aus Platzgründen. Weiß jetzt schon nicht mehr wohin, mit meinen großen Exemplaren. Und die waren vor noch nicht allzu langer Zeit klein Trotzdem hab ich wieder zugeschlagen und mir eine N. albomarginata 'red' und eine Sarracenia oreophilla und eine Pinguicula cyclosecta bestellen *müssen* Aus einem meiner Terrarien hab ich jetzt auch eine meiner eigenen Züchtungen N. boschiana x stenophylla rauswerfen müssen. Sie wurde einfach zu groß. Ersetzt hab ich sie durch eine N. 'hookeriana'. Die N. albomarginata soll dann auch noch hinein. Und die Hoya lacunosa da drin muß kräftig zurückgeschnitten werden.
Momentan sieht' so aus.
dsc_9437_Terrarium.jpg
dsc_9437_Terrarium.jpg (159.01 KB)
dsc_9437_Terrarium.jpg

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