Karnivoren - Drosera - Sarracenia - Pinguicula - Nepenthes

 
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only_eh

Im Prinzip müßte es möglich sein, zumindest Nicht-Moor-Pflanzen auf Kokohum oder feinem Quarzsand (unbehandelt!) auszusäen. Also bspw. Heliamphora und Nepenthes. Die Hand möchte ich dafür aber nicht ins Feuer legen, weil ich das selber noch nicht ausprobiert habe. Werde ich wohl auch nicht. Ich säe alle Karnivoren auf einer Torf-Quarzsandmischung aus und hab damit sehr gute Erfolge.

Wo es ganz sicher nicht oder nicht gut funktionieren wird, sind Moorpflanzen. Die benötigen Torf fürs Keimen und um sich dann zu etablieren.
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Bella variegatum

Alles klar, dann breche ich hier meinen Versuch mal ab
Danke!
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Toblerone

@eve: Wirklich schön deinen Salate, mit denen könnt ich mich echt anfreunden. Noch schöner finde ich aber diejenigen mit lanzenförmigen, länglichen Blättern, leider kenn ich da keine Namen.
Denke, im neuen Jahr werd ich mir die ein oder andere kleinbleibende, winterharte Art mal noch für mein Blumenkastenmoor anschaffen. Falls du da Vorschläge hast, du kultivierst die ja erfolgreich in so einem Minimoor, immer her damit

@Bella: Auf Spaghnum funktioniert die Ansaat vieler Karnivoren auch. Nepenthes säe ich immer auf Spaghnum aus, aber auch meine Unkrautdrosera wie capensis und aliciae haben sich draussen selbst in Spaghnum ausgesät und würden da super wachsen, wenn ich sie nicht rausrupfen würde.

Nicht-Torfhaltige Substrate werden zwar immer wieder diskutiert (auch des Naturschutz wegen), so wirklich durchgesetzt hat sich meines Wissens bisher aber noch nichts. Am ehesten kommen wohl noch Kokohum und Quarzsand (wie Eve es schon schrieb) sowie Spaghnum in Frage.
Ich selbst möchte auf guten Weißtorf aber nicht verzichten müssen in der Karnivorenhalltung.

LG
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Bella variegatum

Danke für den Tipp, Spaghnum wäre auch eine Möglichkeit. Wegen Torf und Naturschutzgründen bin ich da auch etwas unsicher.

Ich möchte vorerst Drosera aussähen und mich daran versuchen. Fettkraut wäre mein nächster "Kandidat".

Unglaublich, dass sich bei dir die Droseras selber aussähen und du die sogar entfernst
Warum lässt du sie nicht einfach dort wachsen? Hast du mal Fotos davon gemacht?
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Pflanzenteufel

was ich komisch finde ist:

ich habe ja viele Sonnentaupflanzen, eine davon steht im haus, sie hat viel weniger samen als die ich drausen habe (anfangs dachte ich dass die im haus garkeine bekommen).

Eigentlich könnte man doch die pflanzen auch auf sand anpflanzen oder???.


Ich habe in meinem Gewächshaus ein paar mini Sonnentaus die ich durch samen vermehrt habe,
wenn ich die mit warmen Regenwasser gieße, tut dass ihnen dann besser oder ist dann die gefahr da,
dass die Sonnentau erde schimmelt?
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Toblerone

@Bella: Ich habe einen Blumenkasten voll mit Drosera capensis, drei verschiedenen Varietäten- typical, alba und red. Und die ersten beiden haben unzählige Blüten gemacht dieses Jahr, die ich auch nicht frühzeitig abschnitt. Durch den Wind wurden die staubfeinen Samen in alle anderen Karnivorentöpfe verstreut, so daß ich nun überall, sei es Torf oder Spaghnum, hunderte Sämlinge habe. Die wachsen echt an den unmöglichsten Orten. Und mal ehrlich, was soll ich mit sovielen capensis in allen Töpfen? Brauche ich nicht und will auch niemand. Also werden sie halt gezupft oder umgegraben.

@Pflanzenteufel: Ich denke, deinen Pflanzen ist es ziemlich egal, ob das Wasser warm ist oder nicht. Solange es nicht gerade siedendheiß ist oder aus dem Gefrierschrank kommt... In der Natur ist der Regen auch mal warm und mal sehr kalt.
Schimmel entsteht, wenn es zu dunkel ist, zu feucht und keine anständige Luftumwälzung stattfindet. Mit der Gießwassertemperatur hat das allerdings herzlich wenig zu tun.

Ich weiß nicht, welche Sonnentauarten du hast, aber für viele gilt halt nach wie vor, daß sie sich während unserem Sommer draussen viel wohler fühlen als irgendwo drinnen. Die Blüte und Samenbildung hat auch viel mit Sonneneinstrahlung und Wärme zu tun, und diese ist draussen mehr gegeben als hinter Scheiben.
Dies dürfte eine Erklärung für deine Beobachtung sein.

Du kannst es ausprobieren mit dem Sand. Allerdings muß es unbedingt welcher ohne Kalk sein, Quarzsand zB (im Aquarienhandel erhältlich, vorher auswaschen). Ich behaupte, "Unkraut" wie capensis keimt und gedeiht auch auf Sand. In ihrer Heimat Südafrika wächst diese Art auch in Spalten von steilen Felshängen, von dem her ist capensis wirklich anspruchslos. Dies gilt aber nicht für alle Drosera!

Grundsätzlich empfehle ich immer, sich über den natürlichen Lebensraum einer Pflanze schlau zu machen. Daraus kann man schon viel erfahren, was in der Kultur möglich ist und was nicht.

LG
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Pflanzenteufel

Dann ist die Frage mit dem warmen Wasser geklärt.

mein sonnentau ist eine Drosera capensis
ich habe auch einen mit weißen tentakeln

Bei dem einzigen wo ich mir immer noch nicht sicher bin ist die überwinterung,

letztes Jahr hatte ich alle (Droseras) im Haus.

wie es dann wieder warm wurde habe ich sie rausgestellt. Ihnen ist es sehr gut gegangen.
Und wie würde das ganze jetzt aussehen wenn ich den Sonnentau Drausen überwintere?

Was muss ich beachten?
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Toblerone

Morgen

Draussen überwintern ist keine gute Idee, sie würden zweifelslos erfrieren. In Südafrika kann es zwar, je nach Region, auch mal sehr kalt werden, aber das ist natürlich nie mit einem europäischen Winter zu vergleichen. Spätestens, wenn das Substrat durchfriert, ist die capensis tot.

Du kannst capensis warm überwintern, dann allerdings auf genug Licht achten und nicht zu feucht halten, sonst besteht Schimmelgefahr. Fast besser wäre eine kühle (frostfreie!), aber helle und ebenfalls nur mässig feuchte Überwinterung. Kühles Treppenhaus an einem hellen Fenster zB.

Winterharte Drosera gibts auch ein paar- rotundifolia, anglica oder intermedia zB. Ich habe erstere nun in meinem kleinen Möörchen und hoffe, sie übersteht ihren ersten Winter im Blumenkasten. Werde allerdings auch sehr bangen, ob sie im Frühjahr wieder austreibt...

LG
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only_eh

Toblerone, Drosera rotundifolia wird kaum Probleme machen. Auch wenn Dein 'Möörchen' noch so klein ist. Wichtig ist nur, daß sie es immer sehr feucht hat, im Wasser durchfrieren ist auch kein Problem. Sollte wider Erwarten doch ein Malheur geschehen (meine sind im diesjährigen langandauernden tiefen Frost dann doch eingegangen), säen sie sich ja auch aus. Die Samen überleben selbst widrigste Umstände problemlos. Das wußte ich nicht und hab im Frühjahr noch extra Samen aus der vorjährigen Ernte drübergestreut. Ich hatte die Samen im Kühlschrank aufbewahrt. Mittlerweile hab ich mehr Drosera rotundifolia als ich eigentlich wollte. Hunderte
Vom Prinzip her haben bei mir aber alle winterharten Sonnentaue - mit Ausnahme D. filiformis, jahrelang im Moorkästchen gut überwintert. Ohne Schutz.

Zu Deinen Ausführungen zu D. capensis: alles völlig richtig. Die Dinger sind echt Unkraut
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Bella variegatum

Zitat geschrieben von Toblerone
@Bella: Ich habe einen Blumenkasten voll mit Drosera capensis, drei verschiedenen Varietäten- typical, alba und red. Und die ersten beiden haben unzählige Blüten gemacht dieses Jahr, die ich auch nicht frühzeitig abschnitt. Durch den Wind wurden die staubfeinen Samen in alle anderen Karnivorentöpfe verstreut, so daß ich nun überall, sei es Torf oder Spaghnum, hunderte Sämlinge habe. Die wachsen echt an den unmöglichsten Orten. Und mal ehrlich, was soll ich mit sovielen capensis in allen Töpfen? Brauche ich nicht und will auch niemand. Also werden sie halt gezupft oder umgegraben.

Ja ok, in Töpfen, die du nachher auch reinholst, ist das natürlich was Anderes.
Aber man könnte sich doch theoretisch auf dem Balkon eine Moorbeetschale machen, in der man Drosera säht, die man dann einjährig hält So kann man ihre Schönheit den Sommer über bewundern, hat aber nicht das Problem, dass sie sich unkontrolliert vermehren.
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Pflanzenteufel

Manchmal sind mir die Pflanzen zu wenig unkraut...

Nächstes Jahr will ich mir mal andere arten von Drosera kaufen, kennt ihr da schöne, die es auch verzeihen wenn man sie mal vergisst zu Gießen?

Normal ist dies bei mir nicht der fall aber sicher ist sicher.
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Hobbybäumchen

Hallo

Ich habe mir vorhin 2 Karnivoren gekauft eine Sarracenia und eine Drosera capensis, glaube ich.
Die tun mir so leid. Ich musste die einfach mitnehmen.
Die sind in einem grausamen Zustand.
Die waren staubtrocken. Habe sie jetzt erstmal was gegossen.
Und die haben starken Blattlausbefall. Auf dem Bild gut zu sehen. Die Drosera vollkommen voll.
Und der rote rechte Schlauch. Es könnte auch noch was anderes sein.
Kleine winzige weiße schnelle Viecher. Kann mir jemand helfen?
Ich weiß noch so gut, wie garnichts über die 2 kleinen. Nur, dass sie sonnig stehen müssen und zumindestens die Drosera feucht stehen muss. Muss die immer im Wasser stehen?
Weiß jemand, wie ich das Ungeziefer wegkriege?
Danke schonmal.

Die sind so eingerichtet.
Sarracenia Drosera
Erde (Mit einer komischen schwarzen Scherbe drin)
Kieselsteichen groß
Kieselsteinchen klein
Irgendwas Braunes
Seramis
Sand (Könnten auch noch steinchen drin sein)

Ist das so in Ordnung? Oder muss ich das ausräumen?
IMG_9382 (1728 x 1296).jpg
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IMG_9382 (1728 x 1296).jpg
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only_eh

Hobbybäumchen,

es ist jetzt ja eine mehr als suboptimale Zeit, um Karnivoren zu kaufen. Ich würde beide Pflanzen zuerst mal austopfen und jedem ein eigenes Töpfchen geben. Die Drosera capensis schneidest Du knapp (ca. 0,5 - 1cm) oberhalb der langen Wurzel ab. Die Wurzel nach Möglichkeit nicht verletzen. Alles verrottete von den Blättern, das noch am oberen Ende der Wurzel hängt, ebenfalls enfernen. Du topfst sie dann so in frisches Karnivorensubstra, daß oben nur diese 0,5 bis 1cm rausgucken. Damit ist Dein Blattlausproblem beim Sonnentau Geschichte. Ist leider die einzig sichere und die Pflanze nicht schädigende Möglichkeit. Spritzen geht nicht, auf Gießmittel reagiert Sonnentau genauso schlecht. Anschließend stellst Du den Sonnentau in eine Unterschale mit Regenwasser. Destilliertes Wasser (aber nicht aus dem Kondenstrockner!) geht auch, dann aber 9:1 mit Leitungswasser strecken. Standort: direkt am Südfenster. Direkte Sonneneinstrahlung!

Die Sarracenia ebenfalls in frisches Karnivorensubstrat topfen. Hier bitte mit den Wurzeln sehr vorsichtig sein. Das Rhizom sollte mit dem Substrat abschließen, aber nicht überdeckt werden. Du kannst die Sarracenia mit jedem Spritzmittel gegen saugende Insekten behandeln. Anschließend sicherheitshalber noch 1 Schädlingsstäbchen ins Substrat, nahe dem Rhizom stecken. Ja, Sarracenien vertragen das. Die Pflanze sollte jetzt eigentlich in Winterruhe sein. Deshalb nur vorsichtig gießen: Anstau mit Regenwasser und frisches Wasser erst nachgießen, wenn 1 Woche die Untertasse leer war. Überwinterung im Topf: Kühl bei etwa 5 Grad (im Topf sind Sarracenien nicht wirklich winterhart und so wie Deine aussieht, würde ich es nicht riskieren, sie nach draußen zu stellen). Ebenfalls sehr sonnig stellen.

Weitere nützliche Tips zur Karnivorenpflege findest Du im Forum.
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Peg01

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Hobbybäumchen

OH MEIN GOTT!!! Was habe ich mir da bloß zugelegt?!!
Die taten mir so leid, als ich die da so im Baumarkt stehen sah
Und ich dachte immer, die wären so unkompliziert.
Das kriege ich schon wieder hin
DANKE!
Dann lese ich mir gleich mal den Link durch

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