Hallo alle zusammen
Ich lese übrigens gerne als "Gast" von außen mit (wenn ich nicht gerade online bin), damit ich immer auf dem Laufenden bin
Zitat geschrieben von Loony Moon
... ich habe sonne Esche (?)...
Da muss ich doch mal etwas klar stellen (ich habe Angst, dass wir nicht über denselben Baum sprechen...).
Die Eberesche oder Vogelbeere, die Lisa gern haben möchte, heißt botanisch
Sorbus aucuparia und gehört zu den
Rosaceaen, also den Rosengewächsen.
Die Esche, die du wohl meinst (oder nicht??), ist die Gewöhnliche Esche (
Fraxinus excelsior), bei uns heimisch und hat aktuell mit dem so genannten Eschentriebsterben zu kämpfen. Ansonsten gibt es noch die von Schokokis bereits erwähnte Purpur-Esche (
Fraxinus angustifolia 'Raywood'), bei uns nicht heimisch, aber vielerorts als "Klimabaum" angepflanzt. Und auch recht häufig gepflanzt, weil nicht so empfindlich wie die unsrige Esche ist die nordamerikanische Verwandtschaft, die Blumen-Esche (
Fraxinus ornus). Alle Eschen der Gattung
Fraxinus gehören aber im Gegensatz zur Vogelbeere zu den Oleaceaen, zu deutsch Ölbaumgewächsen.
Bis auf die Namensbezeichnung "-esche" haben sie also nicht so viel miteinander gemein außer dass sie Bäume sind
Ich wollte niemandem jetzt auf den Schlips treten, auch dir nicht, liebe Jutta, es war mir einfach nur wichtig, dass wir in all dem Durcheinander nichts verwechseln.
Zitat geschrieben von Loony Moon
... die Kastanie für die Kinder mehr Attaktionen mit den Früchten bietet, was die Esche naturgemäß nicht tut.
Klar, wenn wir von der "normalen" Esche sprechen, dann gehe ich bei dem Gedanken mit.
Bei der Eberesche würde ich das nicht so sehen. Da ist es für Kinder auch eine Attraktion die Amseln und sonstigen Drosseln zankend um die orangeroten Beeren zuzugucken. Und wenn die Amseln nicht alle Beeren vorher abernten oder wir einen plötzlichen Wintereinbruch bekommen, dann bekommen die Kleinen mit bunten Wacholderdrosseln auch ein paar etwas scheuere Zeitgenossen zu sehen.
Zitat geschrieben von Schokokis
Außerdem haben viel Angst von den Samenunkräuter.
Das stimmt.
Aber das gleiche Problem habe wir überall, möchte ich fast sagen.
Wenn wir Oberboden-Lieferung (Oberboden ist das, was der Laie landläufig "Mutterboden" nennt) haben, dann keimt in der Erde wirklich alles mögliche: von Melde über Beifuß bis hin zu "seltenen" Stechäpfeln... - "selten" insofern, weil vorher kein Stechapfel am Platz wuchs, der Samen insofern durch die Erde eingeschleppt wurde.
Klar kann in so einem Kompost von der Kompostieranlage auch so alles mögliche drin sein. Von denen kommt ja der Oberboden.
Aber gleiches gilt wohl auch für solch einen Erdsack, möchte ich meinen. Nur kann man das schlecht beweisen, was am Ende "zugeflogen" und was tatsächlich aus der Erde gekeimt ist, weil es dort schon vorher drin war.
Dämpfen wäre eine Option, die Unkräuter kaputt zu kriegen. Dann ist allerdings auch das ganze andere Bodenleben tot. Und das will man ja eigentlich auch nicht.
Zitat geschrieben von Perse
Aktuell steht sie noch dekorativ samt Kinderwagen hinter den Beeten...
Deinen Worten nach zu urteilen, hast du weibliche Verstärkung bekommen... - ist ja auch anzuraten, bei all dem "Männer-Überhang"
Auch von mir noch alle nachträglichen Glückwünsche!
Zitat geschrieben von Perse
...noch viel Zeit damit verbringen die Miere auszuzupfen.
Aber ich hab gelesen dass die in Salat sehr lecker sein sollte. Da werde ich nächstes mal eine Hand voll mit rein schnippeln, zu irgendwas muss sie ja gut sein!
Man kann Suppe draus kochen.
Ich habe da so ein schönes Buch von Wolf-Dieter Storl, "Die Unkräuter in meinem Garten", da hat er zu all den bekannten und auch weniger bekannten Unkräutern schöne Rezepte drin. Und zur Vogelmiere eben eine "Vogelmieren-Suppe". Kann dir bei Gelegenheit mal das Rezept schicken, wenn du magst.
Und wenn man Halsschmerzen hat, soll Vogelmierentee auch gut helfen.
Die Miere ist also nicht nur gut essbar, sondern auch hilfreich.
Zitat geschrieben von Perse
Weiden find ich auch schön. Vor allem die kleinen Harlekinweiden. Aber da weiß ich jetzt auswendig gar nicht ob die der Natur auch was gutes tut oder ob sie nur zum schön anschauen gezüchtet wurde.
Das weiß ich in der Tat auch nicht. Wenn ich so was wissen will, dan schaue ich was Bienenfreundlichkeit betrifft immer auf den gängigen Imkerseiten nach.
Empfehlenswerte Seiten nutze ich z.B.
https://www.die-honigmacher.de/kurs2/https://www.immengarten-jaesch…anzen.htmlAuf dieser Seite werden zumindest drei Weiden als bienen- bzw. insektenfreundlich genannt:
https://www.wildbienen.info/ar…bot_01.phpDas wären Salweide (
Salix caprea), Purpur-Weide (
Salix purpurea) und Mandel-Weide (
Salix triandra). Von der Purpur-Weide gibt es eine Zwergform namens 'Nana', die ist aber, soweit ich weiß, rein männlich, da weiß ich nicht wie bienenfreundlich die trotz ihrer Züchtung ist. Bei manchen Pflanzen nimmt die tatsächliche Bienen- und Insektenfreundlichkeit ab, wenn viel daran herumgezüchtet wurde...
Ansonsten können aus den genannten drei Arten kleinere Bäume werden.
Wenn's nur Sträucher sein sollen, wäre das aber auch nicht weiter schlimm; sie sind wie alle Weiden sehr schnittverträglich und ausschlagfreudig.
Bei Harlekinweiden wäre ich vorsichtig. Die kenne ich eigentlich nur veredelt (meistens sind sie auch nicht mal besonders gut veredelt), da bezweifle ich, dass sie überhaupt in der Lage sind, auf eigenen Wurzeln zu stehen. Bienen und so weiter habe ich auch noch nie an ihnen beobachtet.
Zitat geschrieben von Loony Moon
... Nützlichkeit der Erbsen als Stickstoffsammler und Bodenlockerer. Sollte ja bei schweren Böden nützen.
Was bei Bodenlockerung auch immer gern empfohlen wird, sind Sonnenblumen und Lupine. Die Lupinen wachsen gerne tief nach unten, lockern dadurch insbesondere in der Tiefe und reichern ebenfalls durch Knöllchenbakterien den Stickstoff an.
Sonnenblumen durchwurzeln ebenfalls sehr stark, haben darüber hinaus aber einen immens hohen Feinwurzelanteil, was sie auch prädestiniert, die Bodenkrume festzuhalten wenn sie brach liegen sollte.
Und wenn Nährstoffe aus den unteren Bodenschichten wieder in die oberen Bodenschichten verbracht werden sollen, soll man Senf pflanzen. Der kann die verlagerten Nährstoffe angeblich wieder "hoch holen".
Ich würde je nach Platzbedarf eine Mischung einsäen, also nicht eines allein, sondern mehrere Arten zusammen kombinieren, z.B. Stickstoffsammler mit Tiefenlockerer und solchen Arten, die Bodenälchen bekämpfen (hier z.B. Calendula und Tagetes zu nennen) sowie beim Unterpflügen bzw. Untergrubbern der abgestorbenen Blattmasse die Bodenkrume aufbessern (z.B. Phacelia).
Aufpassen muss man bei alldem nur, dass die Fruchtfolge auf der Parzelle nicht gestört wird, weil sich sonst Krankheiten leichter übertragen lassen. So sollte man auf Erde für Kohl besser keinen Senf anpflanzen.
So, und nun muss ich noch fix hinüber in den Zaun-Thread und da noch meinen "Senf" dazugeben
Wir lesen uns! Bis demnächst!
lg
Henrike