Weniger Rasenpflege fördert die Artenvielfalt im Boden: Ein Aufruf zur naturnahen Gartengestaltung

Autor: GREEN24   
Veröffentlicht: 06.02.2025 - 18:38 Uhr
 
 
Die klassische Vorstellung eines gepflegten Gartens umfasst oft einen makellosen, kurzgemähten Rasen. Doch was, wenn genau dieser Pflegeaufwand der Natur schadet? Neue wissenschaftliche Untersuchungen offenbaren, dass weniger intensive Rasenpflege nicht nur Zeit spart, sondern auch die Artenvielfalt im Boden erheblich fördert. Die folgenden Erkenntnisse könnten Ihre Ansicht auf traditionelle Gartenpflege revolutionieren und Sie dazu inspirieren, naturnähere Wege zum Schutz unseres Bodens zu erkunden. Tauchen Sie mit uns in die faszinierende Welt der Bodenbiodiversität ein!

Die Pflege eines Rasens kann aufwendig und zeitintensiv sein. Regelmäßiges Mähen, Bewässern und Düngen gehören dabei zu den zentralen Pflegemaßnahmen. Doch neuste Studien, wie die von ScienceDirect und Phys.org veröffentlichten Forschungsergebnisse, zeigen auf, dass intensive Rasenpflege negative Auswirkungen auf die Biodiversität im Boden haben kann. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie über intensiven Rasenpflegepraktiken wurde festgestellt, dass ein selteneres Mähen des Rasens die Artenvielfalt im Boden begünstigt. Pflanzen, die länger wachsen dürfen, schaffen ein komplexeres Habitat für Mikroorganismen und Insekten. Diese wiederum verbessern die Bodenstruktur und -fruchtbarkeit.

 

Ein weiteres zentrales Forschungsergebnis betont, dass weniger häufig gepflegte Rasenflächen die Anwesenheit nützlicher Organismen wie Regenwürmer und Pilze fördern. Diese Organismen spielen eine entscheidende Rolle bei der natürlichen Belüftung und Nährstoffverteilung im Boden.
Die Verbindung zwischen Pflanzen und Bodenorganismen ist tiefgreifend. Pflanzenwurzeln stoßen organische Substanzen aus, welche wiederum Mikroorganismen anziehen, die für die Pflanzen nützliche Nährstoffe aufbereiten. Bei intensiv gepflegten Rasenflächen, wo Pflanzen regelmäßig abgeschnitten oder gar chemisch behandelt werden, ist diese Wechselwirkung oft stark beeinträchtigt.

Aktuelle Untersuchungen unterstreichen die Bedeutung einer zurückhaltenderen Pflegepraxis. Beispielsweise zeigte eine Untersuchung an mehreren europäischen Standorten, dass die Diversität von Bodenorganismen in weniger gepflegten Rasenflächen signifikant höher war. Dies hat auch positive Auswirkungen auf das gesamte Gartenökosystem, einschließlich der Förderung von Bestäubern wie Bienen und Schmetterlingen.

Praktische Tipps für Gartenbesitzer sind daher:
  • Reduzieren Sie die Häufigkeit des Mähens. Ein höheres Gras fördert die Diversität der Pflanzen und der Bodenorganismen.
  • Verzichten Sie auf chemische Düngemittel und Pestizide, um das natürliche Gleichgewicht nicht zu stören.
  • Gestalten Sie Teile Ihres Gartens naturbelassen, um Lebensräume für verschiedenste Arten zu schaffen.

Indem Sie diese einfachen Maßnahmen umsetzen, tragen Sie aktiv zum Erhalt und zur Förderung der Bodenbiodiversität bei und schaffen gleichzeitig einen gesünderen, natürlicheren Garten.

 

Zusammenfassung
Weniger intensive Rasenpflege kann die Bodenbiodiversität erheblich fördern. Selteneres Mähen und Verzicht auf chemische Mittel helfen, ein reichhaltiges Bodenleben zu erhalten und unterstützen dadurch das gesamte Ökosystem Ihres Gartens.

Quellen
Die Erkenntnisse stammen aus Studien und Berichten von ScienceDirect und Phys.org:
ScienceDirect: https://www.sciencedirect.com/…via%3Dihub
Phys.org: https://phys.org/news/2025-02-…rsity.html

Fachbegriffe erklärt
Bodenbiodiversität: Die Vielfalt von Organismen im Boden, einschließlich Mikroorganismen, Pilze und Tiere.
Intensive Rasenpflege: Häufiges Mähen, Bewässern und Düngen, oft mit chemischen Mitteln.
Habitat: Lebensraum, der bestimmten Organismen oder Gruppen von Organismen Lebensbedingungen bietet.

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