20 Grad sind die obere Grenze - deswegen meine Aussage verhältnismäßig warm. Irgendwie drehen wir uns im Kreis.
Die Winterruhe heißt nicht nur so, weil die Pflanzen die Blätter werfen, sondern weil sie wenig Licht und erst recht kein Wasser bekommen. Außerdem stehen sie in der Winterruhe bei 12 bis 16 Grad.
Meine kühl überwinternden Plumerien bekommen im Prinzip den ganzen Winter kein Wasser, es sei denn, sie zeigen deutlichen Bedarf. Das ziehe ich bei größeren Pflanzen durch.
Die Pflanzen am Südfenster bekommen bei mir Wasser. Zwar deutlich reduziert im Vergleich zum Sommer, aber sie bekommen Wasser - und das bei 20 Grad. Ein Teil von ihnen behält dabei die Blätter, andere - die teilweise direkt daneben stehen - werfen sie ab.
Die kühle Überwinterung mit kaum Licht, deutlich kühleren Temperaturen und fast den gesamten Winter kein Wasser ziehe ich persönlich bei Einjährigen nicht durch, weil sie noch nicht kräftig genug sind, diese Tortur durchzustehen. Jede Pflanze benötigt gewisse Reserven, wenn sie in eine echte Winterruhe geht.
Das kann natürlich jeder halten, wie er/sie möchte. Ich fahre mit diesen Varianten seit Jahren am besten. Wobei ich immer von den natürlichen Standorten einer Pflanze ausgehe: In Südostasien knippst niemand das Licht aus und dreht die Temperatur runter. Dort benötigen sie jedoch keine kühle Überwinterung, weil Licht und Feuchtigkeit in ausreichendem Maß vorhanden sind, damit sie weiter gesund wachsen können.
Selbst in der Regenzeit wird es dort nicht 12 Grad kalt, zumindest nicht dauerhaft über Monate hinweg.
Deshalb sorge ich dafür, dass die 20Grad-Überwinterer so viel Licht wie möglich bekommen. Denn nur so vermeide ich Vergeilen und schwache, kränkliche Pflanzen.
edit: Schreibfehler ausgebessert.