Zitat geschrieben von leines
Und wenn du eine Hybride hattest, die du mit sich selber bestäubt hast, dann kann es sogar sein, dass die Kinder ganz anders aussehen.
Viele Pflanzen heute (nicht nur Amaryllis, sondern z.B. auch Passis) sind Hybride. Die "echte" Pflanze mit dem Namen ist nur die eine vom Züchter und ihre Klone/Tochterzwiebeln. Alle aus Samen gezogenen Nachkommen sind genetisch unterschiedlich und dürfen eigentlich nicht unter dem Namen weitergegeben werden.
Ich hab das im Forum zwar auch gemacht, weil ich nicht daran gedacht habe und auch nicht weiß, welche Amas jetzt Hybride sind. Aber ich werde in Zukunft wohl auch lieber "Sämling von ......" schreiben.
So ist es!
Zitat
2. Mendelsche Regel: Spaltungsregel
Kreuzt man die F1-Bastarde, die für ein Allelenpaar heterozygot sind, so spalten sich in der F2-Generation die Merkmale im Zahlenverhältnis 3 : 1 beim dominant-rezessiven Erbgang oder 1 : 2 : 1 beim intermediären Erbgang auf.
Das hab ich hier schon mal gepostet. Gibt da sehr schöne
Grafiken, die zeigen, wie sich die Chromosomen von Pollenspender und Pollenempfänger (egal, ob es sich jetzt um zwei unterschiedliche Hybride, oder ein und die selbe handelt) mischen.
Die Amaryllen können im Prinzip nur auf zwei Arten vermehrt werden: Einmal durch
Meiose, also über Samen oder aber durch
Mitose, dazu zählen dann die Nebenzwiebelbildung,
Chipping, twin scaling, etc. Bei der Mitose, der vegetativen Vermehrung sind die Ableger - wie du schon gesagt hast, leines - immer Klone der Mutterzwiebel, da sie das selbe Erbgut haben. Nur bei der Meiose entsteht ein neues Individuum mit anderen Chromosomensätzen. Wenn ich richtig informiert bin, haben die Amaryllen zwei Chromosomensätze mit je 23 Chromosomen (einen vom "Vater", den aderen von der "Mutter"). Jedes dieser 23 Chromosomen hat ein "Partnerchromosom", das dem anderen Chromosomensatz angehört. Es wird aber immer nur ein Chromosom von jedem paar an die Nachkommen weitergegeben. Dabei bleibt es dem Zufall überlassen, welches es ist. Somit bleibt die Chromosomenanzahl bei den Nachkommen gleich, und es entstehen immer wieder neue Variationen. Es kann aber auch passieren, dass diese zwei Chromosomen, die einander entsprechen
Gene austauschen. Dann entstehen wieder völlig neue Chromosomen.