Huhu
Ich bin's mal wieder mit meinen super-ausführlichen Antworten...
Zitat geschrieben von Perse
Ihr zwei seid der Hammer!
Das ist doch mal ein schönes Kompliment!
Das zeigt mir immerhin, dass ich niemandem mit meinem Rede- und Mitteilungsfluss auf die Nerven falle. Hatte wenigstens teilweise schon ein schlechtes Gewissen deswegen...
Ich kann mich aber manchmal einfach nicht kurz fassen.
Dein Foto ist ja wirklich "ländlich"!
Das erinnert mich fast an die Grundidee der Historischen Gärten, insbesondere der Landschaftsgärten des Englischen Stils. Da hat man mit ganz cleveren Gestaltungsideen den (eigenen) Garten bis in die freie Landschaft hin ausgedehnt. Sozusagen ein Garten bis an den Horizont!
Mit ganz clever gelegten Sichtachsen und besonderen Punkten, auf die man schaut, ein Kirchturm z.B. oder eine besonders schön anzusehende Baumgruppe... und mit den a-has, falls dir der Begriff schon mal untergekommen ist... Ein a-ha (im englischen auch ha-ha genannt) ist ein vom Garten aus nicht sichtbarer Graben, teilweise auch kombiniert mit einer Umzäunung, die das Weidevieh vom eigenen, "zahmen" Garten fernhält, sie aber optisch näher heranbringt. Es sieht ja auch schön aus, wenn in dem Gesamtbild noch ein paar Schafe grasen...
Das gleiche Prinzip gibt es heutzutage auch in der modernen Zootierhaltung, dem "Zoo ohne Gitter"... aber das nur so am Rande
Ich nehme mal an, dass du mit deinem "altbackenen" Garten keinen Garten nach historischem Vorbild meinst...
Und gemessen an dem vielen Grün, das da so platt in der Gegend liegt, habt ihr wohl eher keine Weidetierhaltung bei euch, sondern normalen Ackerbau.
Aber vllt habt ihr ja trotzdem irgendwelche interessanten Fernpunkte, die man sich anschauen könnte, würde man sie nur ansprechend in Szene setzen... - besagter Kirchturm z.B. oder vllt habt ihr auch eine alte Dorflinde oder so, die man vom Küchenfenster aus sehen kann....
Gerade im Winter, wenn der eigene Garten eher kahl, trist und verlassen da liegt, kann es sich lohnen, wenn man frühzeitig solche Bezugspunkte in die Planung mit einbezogen hat.
Und falls man keine solchen Punkte hat, dann schafft man sich solche. Durch eine Rosenkugel z.B., die man nur dann vom Fenster aus sehen kann, wenn die Sträucher das Laub abgeworfen haben. Ist vllt ein blödes Bsp., aber mir fiel grad kein besseres ein...
Zitat geschrieben von Perse
Das restliche Jahr über ists eigentlich ziemlich überall Sonnig.
Denmnach sind die Hochbeete recht sonnig. Und die Entfernung zur Terrasse ist nicht so groß wie es wohl auf meinem Plan ausschaut. Es sollen Trittplatten hin kommen, falls ich wirklich bei Regen raus muss.
Okay... aber da muss ich dennoch dagegen halten. Denn eure recht nahe stehende Hecke wird ja auch groß und nimmt dann auch einiges an Licht weg. Klar, kann man eine Hainbuchenhecke schmal schneiden (ich habe sogar schon eine 10-20cm schmale Hainbuchenhecke gesehen, die noch nicht mal hüfthoch war!), üblicherweise macht man das auch zweimal im Jahr, aber dennoch...
Selbst wenn dein Plan nicht maßstabsgetreu ist, bliebe summa summarum vllt ein Abstand von 2-3 Metern zu den Hochbeeten. Dann hättest du zumindest das Nährstoffproblem, derer sich die Hainbuchenwurzeln dankend annehmen werden. Und eins kannst du wissen: die Wurzeln einer Hecke findest du, wenn du Pech hast auch noch in einem 4-Meter-Umkreis um die Hecke herum. Da wächst kaum noch was anderes geschweige denn, dass du beim Pflanzen mit dem Spaten in den Boden kommst...
Gut, in der Anfangsphase vllt noch nicht... da ist die Hecke ja noch klein, aber später dann, wenn die sich eingewachsen hat... puh!
Worauf ich aber hinaus will: Ich würde schon etwas mehr Abstand zu der Hecke vorsehen. Aus den von Loony angesprochenen Gründen hinsichtlich Wurzelwerk und Nährstoffe sowie aus "lichttechnischen" Belangen.
Eine hüfthohe Hecke macht ja auch kein Sinn, wenn bei euch wirklich der Wind so durchfegt. Da sollte sie wenigstens schulterhoch sein, eher noch etwas höher... Und alles was oben an Blattmasse etc. vorhanden ist, hast du auch unter der Erde an Wurzelmasse. Und es ist leider immer so, dass die Wurzeln da hin wachsen, wo man sie nicht haben möchte... *seufz*
Zitat geschrieben von Perse
... näher an die Terrassee wollte ich die Beete nicht haben da sie einfach in der Zeit in der sie "brach" da liegen nicht sonderlich hübsch sind. Deshalb hätte ich auch an die kleine "Abgrenzung" durch die Beerensträucher gedacht
Okay, das kommt auf die Sichtweise an.
Viele Kräuter, die ich kenne, sind wintergrün, sprich die sterben nicht komplett ab (sondern behalten das Laub), so wie Lavendel, Thymian, Berg-Bohnenkraut, Ysop, Currykraut oder Rosmarin, da würdest du also auch in der tristen Jahreszeit was von haben bzw. sehen.
Und wenn sie dir in der restlichen Zeit zu kahl sind, dann hindert dich ja keiner daran, eine Gründüngermischung einzusäen. Da gibt es auch verschiedene Lösungen mit Leguminosen wie Klee oder Wicken oder mit anderen Blumen wie Senf, Sonnenblumen oder Büschelschön. Die lockern dann auch den Boden und geben etwas an Nährstoffen zurück, wenn du vorher Starkzehrer wie Tomaten oder Kürbis angepflanzt hast. Und viele der Gründünger sind wahre Bienenweiden!
Zitat geschrieben von Perse
Die Beerensträucher könnten ja auch ans "Kindereck" anstatt der halbhohen Stauden ziehen. Da will ich einfach nur eine kleine optische Trennung haben, ich bin nämlich kein großer Freund davon wenn der Garten nur entlang der Grenze bepflanzt ist. Ich hab gern kleine Ecken zum "sich" verstecken und der Platz gibt es bei uns ja her.
Super Idee!
Hast du übrigens schon mal was von Jostabeere gehört?
Das ist eine Kreuzung aus Johannisbeere und Stachelbeere, vom Prinzip her ist es eine stachellose Johannisbeere von der Größe einer Stachelbeere... - wenn du mir das kleine Wortspiel erlaubst..
"Verstecken" ist das Stichwort...!
Da fällt mir doch glattweg ein, was wir meist als "Standard-Lösung" in den meisten der von uns gestalteten Kitas anbieten: ein Weiden-Tipi.
Bliebe allerdings die Frage, wie es bei all dem Lehm mit dem Grundwasserstand aussieht... Weiden brauchen ja auch Wasser.
Möglicherweise ist es bei euch leider so trocken, dass gar keine Weiden bei euch wachsen mögen...
Aber wer sagt denn, dass man nur aus Weiden Tipis bauen bzw. anpflanzen kann?
Wenn ich an mein Buch "Baumfantasien" denke, fielen mir ganz spontan noch ein paar andere Pflanzen ein, die sich u.U. auch zum Bauen eignen würden...
Hainbuchen sind ja schnittverträglich, die wachsen aber an sich nicht soo schnell, außerdem habt ihr die schon ausreichend in eurer Hecke. Vllt würde das Bauen auch mit Lindenschösslingen gelingen...??
Da muss selbst ich noch mal genauer drüber nachdenken!
Zitat geschrieben von Perse
Mein Mann ist Maurer und früher oder später will/soll/muss er mir aus alten Ziegeln richtige Beete mauern...
[...] der Herr im Haus ist Maurer bzw. selbstständiger Bauunternehmer...
Perfekt!
Der GG ist Handwerker oder Zimmermann oder überhaupt im Baugewerbe tätig - dann hat man/ frau ausgesorgt!
Gerade die Hochbeete aus alten Ziegelsteinen find ich ja super!
Zitat geschrieben von Perse
... ich hätte gerne Himbeeren und Brombeeren. Aber ich hab schon öfter mitbekommen dass man die Dinger später überall hat und so gut wie nie wieder losbekommt. Ist es möglich, diese in Hochbeete zu setzen?
Von "Pflanzen samt Eimern im Garten vergraben" halte ich nichts, ich mag kein Plastik in der Erde vergraben wenn das Mikoplastik durch normalen Müll schon so arg ist. Gibts da ne alternative gute Wurzelsperre? Oder die Beerensträucher dann Richtung Wildhecke pflanzen und wuchern lassen?
Liebe Perse, es gibt doch auch "zahme" Brombeeren, die wuchern nicht so. Zumindest haben meine Eltern eine zahme, dornenlose Brombeere im Garten und die bleibt brav am Platz.
Bei den Himbeeren ist es vermutlich ähnlich, denke ich.
Allerdings sind die leckersten Sorten meist diese schönen, alten Sorten, die eben auch am stärksten wuchern. Da muss man sich dann wohl entscheiden: für den Geschmack oder für das Nicht-wuchern...
Hmmm... selbst die
Rhizomsperren für Bambuswucherer sind aus einem Plastikgemisch, soweit sich das aus dem Namen HDPE oder PEHD ablesen lässt... aber vllt wuchern Broms und Hims nicht gar so schlimm?
Man müsste wissen, wie tief die Wurzel bzw. Wurzelausläufer der Beeren reichen. Das weiß ich leider nicht...
Ich könnte mir aber vorstellen, dass eine mit Rasenkantensteinen eingefasste Parzelle als Wurzelsperre ausreichen könnte. Die Rasenkantensteine werden auch nicht einfach so gesetzt, sondern stehen in der Regel in einem Betonfundament, da kommen also schon so ca. 30cm Tiefe zusammen... das könnte ausreichen.
Und wenn sich doch ein paar Ausläufer auf der anderen Seite blicken lassen, bliebe ja immer noch der gute alte Rasenmäher...
Zitat geschrieben von Perse
Wegen der Terrasse und dem Pflaster. Da wir komplett im Außenbereich sind ist es nicht ratsam wenn Besucherautos hier am Straßenrand parken, da die Autos doch recht schnell vorbei düsen (auch wenns nicht zu viele sind) und somit brauche ich einen Platz für Besucherautos. Dann kommt noch das "Lehm-Problem" hinzu, wenn es dann doch mal regnen sollte, dann steht das ewig in Pfützen. Das mit den Rasengittesteinen haben wir auch kurz besprochen aber wieder verworfen.
Ah ja, okay.
Dann ist das auch geklärt und wird von mir nicht weiter beanstandet...
Da sind mir an der Stelle wahrscheinlich auch ein bisschen die Pferde durchgegangen *kopfschüttel*
Zitat geschrieben von LoonyMoon
... mit dem Wasserabfluss von der Terrasse und Garageneinfahrt ... ich würde die Fläche lieber mit Gefälle versehen und am Ende eine Sammelrinne für einen Teich/unterirdischen Wasserspeicher vorsehen.
Dann, liebe Perse, gehe ich aber mit der Idee von Loony mit und schlage dir auch so einen unterirdischen Wasserspeicher vor.
Mein Vati wollte auch mal so ein Ding haben, aber nachträglich im Garten vergraben, ist schlecht...
Ihr dagegen habt ja noch die Möglichkeit, denn ihr habt ja bisher noch kaum Garten. Und das ist ja schon eine größere Maßnahme, da braucht man Platz für, denn der ganze Bodenaushub, der für die Zisterne ausgehoben wird, muss ja auch irgendwo gelagert werden...
Und gemessen an den derzeitigen Trockentagen, die wir nun schon wieder haben, könnte man auf die Weise die eigene Wasserrechnung für die Gartenbewässerung ein bisschen drücken.
So, jetzt ist das schon wieder eine ganze Menge geworden...
Es ist aber auch so, dass wenn ihr viel antwortet, dann kommen mir plötzlich zig Ideen und die wollen alle erzählt werden. Kleine Ideen-Plantage...
Aber nun seid ihr wieder dran!
lg
Henrike