Stimmt, die Topfkultur kann man nur bedingt mit dem Freiland in tropischen Regionen vergleichen... das zeigt ja nur, wie anpassungsfähig Pflanzen sind. Eben auch an hohe Düngegaben, Sonneneinstrahlung oder was auch immer.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man sogar explizite Schattenpflanzen, die laut Ratgebern überhaupt keine Sonne vertragen, an ebendiese gewöhnen kann.
Am Spruch, die Dosis macht das Gift, ist ja schon was dran. Nicht nur in Bezug auf Dünger, auch in Bezug auf Züchtungen.
Extrme Züchtungen mag ich weder bei Hunden, noch bei Pflanzen noch bei Menschen (die Katzenfrau zB)
Das ist aber nur eine persönliche Meinung und Vorliebe, die natürlich nicht jeder teilen muss. Extreme sind ja auch interessant, das muss ich zugeben.
Was die Hibis angeht, schau ich mir die Hochzuchten gerne mal an, möchte aber persönlich keinen Garten voll davon haben, selbst wenn ich die Möglichkeiten dafür hätte.
Ich finde die einfachen Hibisken einfach schöner, an ihnen sieht man sich nicht so schnell satt, sie sind unaufdringlicher, beständiger.
Ein aufregendes Abendkleid könnte man damit vergleichen... schön für einen Abend, ansonsten bleib ich lieber bei meiner jeans.
So, genug geschwafelt, Bild von einer Viererblüte kommt gleich.
Nachtrag:
mit der Düngerei halte ich es so ähnlich wie du. Ich dünge aber unregelmäßig, was mich früher immer geärgert hat.
Inzwischen sage ich mir aber, dass die Pflanzen ja keine Maschinen sind, die nur mit Strom funktionieren....
an ihrem Standort, egal ob das nun die Tropen, das Mittelmeer oder die Wüste ist, haben sie ja auch keine gleichbleibenden idealen Zustände, sondern Wechsel zwischen Mangel und Überfluss (in der Wüste natürlich stärker als im Regenwald).
Wie gesagt, denke ich, dass das auch eine Pflanze fit hält, solange man sie nicht völlig vergisst oder völlig mit Wasser oder Dünger zuschüttet.
Das bewährt sich seit zwei Jahren - mir ist seitdem kaum noch was eingegangen.
Mit Dünger habe ich bisher eher schlechte Erfahrungen gemacht. Hatte schon etliche Düngeschäden, obwohl ich mich an die Dosierungen gehalten hab.
Seit ich nur noch minimale Dosen ins Gießwasser mische (was ich wie gesagt auch mal vergesse), gibts da keinerlei Probleme mehr.
Und was die Gewöhnung angeht - ich glaube, da ist wirklich etwas dran. Die Düngeschäden hatte ich immer dann verstärkt, wenn ich nach einer Faulheitsphase regelmäßig gedüngt habe und zwar die angegebenen Mengen.
Oder besser gesagt, die Schäden entstanden, nachdem ich nach einer Düngephase ausgesetzt hab und wieder damit begann. Scheinbar vertrugen die Pflanzen die plötzlichen Düngegaben nicht so gut.