Dieses Projekt richtet sich an alle Pflanzenfreunde, die sich einmal mit Stecklingsvermehrung vertraut machen möchten.
Jeder von Euch machte sicher schon einen Versuch, sich eine bestimmte Pflanze auf diese Weise zuzulegen.
Tja, wenn das nur so einfach wäre.
Einige von Euch haben vielleicht eine derartige Bewurzelung geschafft, umso besser, solche Leute sind für dieses Projekt immer wertvoll.
Was braucht man eigentlich zur Stecklingsvermehrung?
Man braucht Stecklinge, also abgeschnittene Zweig- oder Blattstücke von selbst ausgewählten Pflanzen.
Pflanzen dafür gibt es ja genügend in Wohnungen, im Wald, in Grünanlagen, Parks oder auch Gärten.
Aber bitte erst vorher fragen, wenn einem die Pflanze nicht selbst gehört. Wenn es niemanden zu fragen gibt, dann bitte maßvoll vorgehen und nicht gleich ganze Äste mitnehmen.
Stecklinge können geschnitten oder abgerissen werden. Man sollte beim Schneiden ein sehr scharfes Werkzeug benutzen und möglichst schräg abschneiden. So wird das Pflanzenteil am wenigsten geschädigt.
Man schneidet deshalb schräg, um eine möglichst große Fläche für die Wurzelbildung zu bekommen. Die "Mutterpflanze", so nennt man den "Stecklingslieferant", sollte dabei so wenig wie möglich geschädigt werden. Ebenso sollte man anfragen, wenn man in einem Garten ein geeignetes "Mutterobjekt" ausmacht, und nicht Landfriedensbruch begehen. Eine zerfledderte Pflanze kann eine Anzeige wegen Vandalismus nach sich ziehen. Die "Mutterpflanze" sollte nicht zu klein oder jung sein, ansonsten wird auch sie irreparabel geschädigt. Hier ist eben der Sachverstand des Stecklingjägers gefragt. Bei manchen Arten kann man Steckhölzer verwenden, bei anderen sogenannte Kopfstecklinge, also die Enden von Zweigen. Ein Steckling kann fünf bis 15 Zentimeter lang sein, auch hier heisst es ausprobieren.
Überhaupt hat dieses Projekt den Sinn zu lernen, zu testen, gemeinsam bestimmte Techniken auszuprobieren und für jede erdenkliche Pflanzenart eine Möglichkeit zur positiven Bewurzelung zu finden. Es gilt Erfahrungen zu sammeln, denn Stecklingsvermehrung ist eine der Königsklassen der Gärtnerei.
Zudem braucht man Geduld.
Es gibt Pflanzenarten, die wurzeln nach zehn Tagen, andere erst nach einem Jahr. Die Ausfallrate liegt bei etwa 50 bis 70 Prozent, manchmal sogar darüber.
Wir können gemeinsam auch herausfinden, was für ein Zeitpunkt der beste zur Stecklingsabnahme ist, welches Entwicklungsstadium oder welcher Entwicklungsstand dafür ideal sind.
[attachment=1]20140721_095954_kl.jpg[/attachment]
[attachment=0]20140727_110423.jpg[/attachment]
Da Stecklinge oft bis zu einem Jahr frisch gehalten werden müssen, eignen sich transparente, geschlossene Gefäße besonders dafür. Smoothie-Becher ohne Loch im Deckel sind sehr gut (andere Bezeichnungen sind 'Clear cup' oder 'Domdeckel-Becher').
In welches Substrat gesteckt wird, gilt es ebenso herauszufinden.
Perlite eignet sich zum Beispiel, aber sicher ist auch Anzuchtserde, Kokohum, Wasser oder anderes dafür tauglich.
Testen wir es gemeinsam aus.
In den Smoothie-Bechern herrscht nach einer Wasserzugabe extrem hohe Luftfeuchtigkeit, diese mindert die Verdunstung des Stecklings. Wie warm der Behälter mit dem Steckling stehen sollte, ist ebenfalls herauszufinden. Es dürfte wohl wieder von Art zu Art verschieden sein.
[attachment=4]20150417_095129[1]_kl.jpg[/attachment]
Sicher kann es passieren, dass zu einem falschen Zeitpunkt abgenommene Stecklinge überhaupt nicht wurzeln.
Das müssen wir wohl in Kauf nehmen, da wir in dieser Sache erst unsere Erfahrungen machen müssen.
Jeder für sich kann auch entscheiden, ob er Bewurzelungshormone einsetzen will, auch darüber wissen wir eher wenig. Herauszufinden gilt es ebenso, in welcher Dosierung wir Weidenwasser benutzen, das ebenfalls zu einer positiven Bewurzelung beitragen kann. Wie gesagt, wir sind noch ganz am Anfang und werden versuchen, gemeinsam Erfahrungen zu sammeln.
[attachment=3]20150126_135520_kl.jpg[/attachment] [attachment=2]20150126_135513_kl.jpg[/attachment]
Wir haben auch noch das "Netz", aus welchem wir sicher brauchbare Informationen ziehen können. Ein letztlicher Erfolg ist nur durch eine gute gemeinsame Zusammenarbeit möglich.
Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass dieses Projekt vom Green24-Verein geboren wurde und auch von ihm durch etwaige Stecklingszusendungen gesponsert wird.
Text: Fuchs
Fotos: Roadrunner
Die Betreuung des Projektes erfolgt durch unser Mitglied Fuchs und die Moderation. Bei Fragen und Anregungen könnt ihr euch gerne an uns wenden.
Jeder von Euch machte sicher schon einen Versuch, sich eine bestimmte Pflanze auf diese Weise zuzulegen.
Tja, wenn das nur so einfach wäre.
Einige von Euch haben vielleicht eine derartige Bewurzelung geschafft, umso besser, solche Leute sind für dieses Projekt immer wertvoll.
Was braucht man eigentlich zur Stecklingsvermehrung?
Man braucht Stecklinge, also abgeschnittene Zweig- oder Blattstücke von selbst ausgewählten Pflanzen.
Pflanzen dafür gibt es ja genügend in Wohnungen, im Wald, in Grünanlagen, Parks oder auch Gärten.
Aber bitte erst vorher fragen, wenn einem die Pflanze nicht selbst gehört. Wenn es niemanden zu fragen gibt, dann bitte maßvoll vorgehen und nicht gleich ganze Äste mitnehmen.
Stecklinge können geschnitten oder abgerissen werden. Man sollte beim Schneiden ein sehr scharfes Werkzeug benutzen und möglichst schräg abschneiden. So wird das Pflanzenteil am wenigsten geschädigt.
Man schneidet deshalb schräg, um eine möglichst große Fläche für die Wurzelbildung zu bekommen. Die "Mutterpflanze", so nennt man den "Stecklingslieferant", sollte dabei so wenig wie möglich geschädigt werden. Ebenso sollte man anfragen, wenn man in einem Garten ein geeignetes "Mutterobjekt" ausmacht, und nicht Landfriedensbruch begehen. Eine zerfledderte Pflanze kann eine Anzeige wegen Vandalismus nach sich ziehen. Die "Mutterpflanze" sollte nicht zu klein oder jung sein, ansonsten wird auch sie irreparabel geschädigt. Hier ist eben der Sachverstand des Stecklingjägers gefragt. Bei manchen Arten kann man Steckhölzer verwenden, bei anderen sogenannte Kopfstecklinge, also die Enden von Zweigen. Ein Steckling kann fünf bis 15 Zentimeter lang sein, auch hier heisst es ausprobieren.
Überhaupt hat dieses Projekt den Sinn zu lernen, zu testen, gemeinsam bestimmte Techniken auszuprobieren und für jede erdenkliche Pflanzenart eine Möglichkeit zur positiven Bewurzelung zu finden. Es gilt Erfahrungen zu sammeln, denn Stecklingsvermehrung ist eine der Königsklassen der Gärtnerei.
Zudem braucht man Geduld.
Es gibt Pflanzenarten, die wurzeln nach zehn Tagen, andere erst nach einem Jahr. Die Ausfallrate liegt bei etwa 50 bis 70 Prozent, manchmal sogar darüber.
Wir können gemeinsam auch herausfinden, was für ein Zeitpunkt der beste zur Stecklingsabnahme ist, welches Entwicklungsstadium oder welcher Entwicklungsstand dafür ideal sind.
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Da Stecklinge oft bis zu einem Jahr frisch gehalten werden müssen, eignen sich transparente, geschlossene Gefäße besonders dafür. Smoothie-Becher ohne Loch im Deckel sind sehr gut (andere Bezeichnungen sind 'Clear cup' oder 'Domdeckel-Becher').
In welches Substrat gesteckt wird, gilt es ebenso herauszufinden.
Perlite eignet sich zum Beispiel, aber sicher ist auch Anzuchtserde, Kokohum, Wasser oder anderes dafür tauglich.
Testen wir es gemeinsam aus.
In den Smoothie-Bechern herrscht nach einer Wasserzugabe extrem hohe Luftfeuchtigkeit, diese mindert die Verdunstung des Stecklings. Wie warm der Behälter mit dem Steckling stehen sollte, ist ebenfalls herauszufinden. Es dürfte wohl wieder von Art zu Art verschieden sein.
[attachment=4]20150417_095129[1]_kl.jpg[/attachment]
Sicher kann es passieren, dass zu einem falschen Zeitpunkt abgenommene Stecklinge überhaupt nicht wurzeln.
Das müssen wir wohl in Kauf nehmen, da wir in dieser Sache erst unsere Erfahrungen machen müssen.
Jeder für sich kann auch entscheiden, ob er Bewurzelungshormone einsetzen will, auch darüber wissen wir eher wenig. Herauszufinden gilt es ebenso, in welcher Dosierung wir Weidenwasser benutzen, das ebenfalls zu einer positiven Bewurzelung beitragen kann. Wie gesagt, wir sind noch ganz am Anfang und werden versuchen, gemeinsam Erfahrungen zu sammeln.
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Wir haben auch noch das "Netz", aus welchem wir sicher brauchbare Informationen ziehen können. Ein letztlicher Erfolg ist nur durch eine gute gemeinsame Zusammenarbeit möglich.
Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass dieses Projekt vom Green24-Verein geboren wurde und auch von ihm durch etwaige Stecklingszusendungen gesponsert wird.
Text: Fuchs
Fotos: Roadrunner
Die Betreuung des Projektes erfolgt durch unser Mitglied Fuchs und die Moderation. Bei Fragen und Anregungen könnt ihr euch gerne an uns wenden.
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