Gartengestaltung am Hang

 
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 02.01.2008 - 13:17 Uhr  ·  #46
Ich habe am Zaun Passionsblumen gepflanzt. Aber nur die winterharten. So können sie im Laufe der Jahre den Zaun verschwinden lassen.
Aber Du solltest erst den Nachbarn fragen, denn Ranker gehen ja auch auf die andere Seite.
Ich habe meinem Nachbarn eine Blüte geschenkt und ihn gefragt, ob er was dagegen hätte, wenn sowas auch auf seiner Seite wächst. Er war begeistert.
Und jetzt wachsen auf seiner Seite mehr Äste , als bei mir!
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 02.01.2008 - 13:32 Uhr  ·  #47
Unsere Nachbar sind voll in Ordnung, da wird es bestimmt keine Probleme geben. Aber reden werde ich dann vorher mit denen schon nochmal. Ich glaube aber sie werden sich freuen, daß endlich im Garten mal etwas getan wird. Sie waren ja schon froh, als wir den Urwald klein gemacht hatten Bis jetzt gab es zum Glück von den Nachbarn nur ein dickes Lob.


Und hier jetzt mein neuer Plan.

Bin leider nicht ganz so begabt mit dem zeichnen.

Den Sitzplatz habe ich jetzt doch noch mal verändert, nicht nur der Ästhetik wegen. Wenn man im Garten grillt, sollte man auch gleich in der Nähe essen können und vor allem habe ich einen Sandkasten vorgesehen, für unseren Sohn. Dann kann er spielen und wir haben ihn dann immer im Auge.

Am Sandkasten werden wir noch einen kleinen Zaun vorsehen, damit er nicht in den Steingarten runterpurzelt, aber vielleicht lösen wir das auch mit einer kleinen Mauer. Aber man soll sich ja nicht mit Kleinigkeiten aufhalten, wenn zuerst das Große gemacht werden muß


Viele Grüße
Gillian
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 02.01.2008 - 14:01 Uhr  ·  #48
Hi Gillian,

das mit den weniger Thujen freut mich

Wenn du Alternativen für eine Hecke brauchst: Ligustrum vulgare "Atrovirens" und Ligustrum ovalifolium sind mehr oder weniger immergrün ohne so friedhofsmäßig auszuschauen, bei Carpinus betulus, der Hainbuche, und Fagus syvatica, der normalen Buche, bleiben die welken Blätter zum größten Teil bis zum neuen Blattaustrieb im Frühjahr an den Hecken und bieten so auch im Winter einen gewissen Sichtschutz.
Alternativ als Konifere zu Thuja mag ich Eiben, Taxus, sehr gern als Heckenpflanze

Wenn du den Zaun beranken lassen willst, dann sollte es ein Zaun sein, der wenig Pflege braucht, also eher kein Holzlattenzaun, der nach ein paar Jahren neu gestrichen werden muss, wofür man das ganze Astdickicht der Kletterer dann runterschälen oder radikal abschneiden müsste.

Beim Zaun muss man aufpassen, keine zu wüchsigen Ranker dran zu setzen, da ein Zaun ja nicht so hoch ist und man bei starken Wachsern dann auf einmal eine Matte bekommt, die sich über Zaun und umgebenden Boden ausbreitet.

Als winter- bis frühjarsblühender Kletterstrauch, der auch nicht so extrem wüchsig ist, fällt mir grad Winterjasmin, Jasminum nudiflorum ein, der blüht leuchtend gelb - und zwar schon jetzt
Jedenfalls in Gegenden, wo es nicht seit November durchgehend tiefgefroren war
Man muss ihn nur ein bisschen leiten und anbinden, da er eher überhängt als klettert.

Daran anschliessend gibt es mehrere Clematis-Arten, die im Frühjahr blühen, unter anderem Clematis montana, Clematis alpina, aber ich fürchte, das wird schon zuviel für einen Zaun - bei der Clematis montana bin ich mir ziemlich sicher, da die 10 m hoch werden kann.
Clematis-Hybriden hingegen, die aber erst ab Juni blühen, kämen eher in Frage, zumal viele im Frühjahr stark zurückgeschnitten werden müssen und dadurch nicht so hoch werden.

Dann natürlich schwächer wüchsige Kletterrosen oder Strauchrosen, die man auch als Kletterrosen ziehen kann, weil die dann recht weiche und flexible Triebe haben, die man gut am Zaun leiten kann.

Inzwischen nicht mehr so bekannt, aber früher eine beliebte Bauerngartenpflanze, die Staudenwicke, Lathyrus latifolius, die mehrjährig ist und bei mir ganz wunderbar an einer Hecke und einem Zaun jedes Jahr hochwächst und ebenfalls im Sommer blüht.

Dann noch eine große Auswahl an Geißblatt, hier ne gute Seite zu dem Thema:
http://www.fassadengruen.de/uw…sblatt.htm

Einige Geissblatt-Arten duften sehr intensiv!!
Und auch wenn sie auf der Link-Seite als Fassadenkletterer behandelt werden, ist ihr Wuchs nicht so übermächtig, dass man dem nicht mehr Herr wird.
Blüte allerdings auch erst im Sommer.

Schlußendlich wären Spalier-Obstbäume auch eine wunderbare und zu deinem Obst/Gemüse/Exoten-Konzept passende Alternative, da Spalierbäume auch auf Zaunhöhe geformt und gehalten werden können - zumal der Zaun von vorneherein das Leiten und Anbinden einfach macht.
Es gibt sogar Spalierformen, die nur kniehoch gezogen werden und die klassischen Buchsheckeneinfassungen in Kräuter- und Gemüsegärten ersetzen können

Allerdings solltest du dich da mit den Nachbarn absprechen, ich weiss nicht, ob Spalier-Obstbäume als Bäume oder Hecken beim Gesetzgeber fungieren, denn Bäume darf man eigentlich in den meisten Bundesländern nicht näher als 2 m an die Grundstücksgrenze setzen und Schnitthecken bis 2 m auch wenigstens 50cm von der Grenze weg.
Aber wenn die Nachbarn in Aussicht gestellt bekommen, auch ein bisschen durch den Zaun naschen zu dürfen, müsste das eigentlich gehen.


So, das solls erst mal für heute sein, beste Grüße,

der Gartenplaner
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 03.01.2008 - 15:38 Uhr  ·  #49
Danke, danke für eure guten Tipps.

Hab mich mal ein bisschen schlau gemacht über die verschiedenen Pflanzen. Einige sind leider giftig, die werde ich besser nicht nehmen. Schade eigentlich.

Aber Winter-Jasmin sagt mit sehr zu, auch die Passionsblumen und die Clematis.

Buchen als Hecke wäre auch eine Idee, oder auch Obstbäume am Spalier. Jetzt muß ich aber schauen, dass ich mir nicht zu viel in den Garten setze. Werde dann wohl wieder zeichnen müssen.

Auf die rechte Seite könnte ich mir Kletterrosen sehr gut vorstellen, anstatt dort normale Rosen zu pflanzen.

An der Remise und am Zaun zum Nachbar könnte man vielleicht Winter-Jasmin und Clematis hochranken lassen. Könnte mir vorstellen, das es zu den Natursteinen der Remise gut passt.

Oh ja und Passionsblumen könnte ich mir im Vorgarten gut vorstellen an der Süd- oder Ostfassade.

Was den Grenzabstand betrifft, müsste ich mich mal mit dem Schweizer Recht auseinandersetzen. Aber ich denke mal das gibt kein Problem. Diese Sache betrifft ja hauptsächlich meinen Nachbarn links. Und da sind wir nicht so nah dran. An der Remise links liegt das Nachbargrundstück etwa 2 m tiefer als unser Garten und da wo die Thuja stehen sind wir noch weit vom Nachbarn weg. Wenn er später mal das grün gekennzeichnete Grundstück kaufen sollte, steht die Hecke schon.

Langsam wird´s mit dem Garten Was ich und vor allem mein Mann die ganze Zeit nur mit der Thuja wollten? Aber jetzt weiß ich ja, dank euch, dass es noch andere tolle Pflanzen für den Garten gibt.

Viele Grüße und nochmals besten Dank

Gillian
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 03.01.2008 - 17:44 Uhr  ·  #50
Hallo Guillian,

schon beim bloßen Lesen kribbelt es mir in den Fingern
Auch wir haben ein Hanggrundstück, sind allerdings mit unserer Planung noch lange nicht so weit wie Du. Unser Grundstück ist nicht so schön verwinkelt und leider so steil, dass man es kaum begehen kann. Eine kleine Natursteinmauer hatten wir auch. Sie war so ca. 1,5 m hoch. Der Vorbesitzer hatte dann den genialen Einfall, Pflanzsteine bis auf ca. 3 m aufzusetzen und den Hang dahinter aufzufüllen. Im letzten Jahr konnten wir dann ein Abrutschen des Hanges nur durch das Errichten einer superhäßlichen Betonmauer verhindern. Eine Natursteinmauer konnten wir uns leider nicht leisten, da auch schon die Betonmauer nicht wirklich umsonst war ( Ca. 11m x 3m x (bis zu) 0,8m durch die Bauchung. Nun muss das Ganze noch verblendet werden, hält aber wenigstens.
Bei Dir sieht es zum Glück nicht ganz so steil aus, wie bei uns. Terassen wollen wir auch anlegen, oder zumindest den Hang begehbar machen, werden aber dazu wohl noch Jahre brauchen. Deshalb wünsche ich Dir ganz viel Elan und Erfolg bei der Umsetzung. Und würde mich ebenfalls über Tipps freuen, wie man einen Steilhang bewältigt

LG

Beate
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 03.01.2008 - 21:55 Uhr  ·  #51
Hallo Beate

Mach doch einfach einen neuen Threat auf, setz ein paar Fotos rein und wir schauen mal.
Schade dass ihr den Hang mit einer Betonmauer abstützen musstet, aber eine Natursteinblende wäre sicher schön. Hast mich jetzt ganz neugierig gemacht.

Am Anfang hatte ich auch voll die Panik, war ja alles zu gewuchert und so. Anfangs hatte ich nur eine grobe Vorstellung was daraus mal werden sollte und dank der Hilfe hier, konnte ich schon richtig gut planen.

Ich gehe aber bei mir auch davon aus, dass es noch Jahre dauert bis alles so ausschaut, wie ich es gerne hätte. Schließlich müssen wir unser Haus nächstes Jahr noch umbauen, soll wieder eine Bauernhausoptik bekommen.
Das Gesamtbild soll halt stimmen

Viele Grüße

Gillian
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 04.01.2008 - 13:30 Uhr  ·  #52
Hi Gillian, Charade!

Tja...das mit den Thujen konnte ich auch nicht so verstehen.....

Noch ein paar Anmerkungen:

Clematis und Winterjasmin brauchen Kletterhilfen, bei Clematis wickeln sich die Blattstiele um nicht zu dicke Ästchen - oder eben den Zaundraht - und Winterjasmin wächst eher bogig überhängend, und an einem Zaun kann man dann doch schneller mal anbinden, wenn er zu sehr überhängt oder absteht.
Insofern ist für die beiden Pflanzen die Remisenwand nicht so günstig, es sei denn, ihr bringt ein Rankgitter oder Stahlseilsystem an der Wand an.

Für die leicht schattigere Remisenwand wär ein nicht zu starker Wurzelklimmer besser, z. B. Kletterhortensie.

Und zum Thema Buchenhecke: Buchenhecken werden recht blickdicht, Obstspaliere nicht, da die einzelnen Etagen eines Obstspalierbaums viel Licht und Luft brauchen, insofern sind Spalierbäume eher geeignet, eine Grenze klar sichtbar zu machen, ohne jedoch die Sicht zu zu machen.

Und die rechtliche Grenzabstandsfrage ist insofern wichtig, dass ein neuer Eigentümer des Nachbargrundstücks - oder einer der Erben - rechtlich durchsetzen kann, dass z. B. die Spalierbäume, wenn sie als Bäume gehandhabt werden vom Recht, und sie nicht in 2m Abstand von der genauen Grundstücksgrenze stehen, entfernt werden müssen - und das würde nach 5 Jahren oder 10 Jahren doch sehr schmerzen.
Allerdings gibt es auch Verjährungsfristen, also wenn etwas über so viele jahre besteht, braucht man es nicht mehr entfernen.....Nachbarschaftsrecht ist umfangreich

@ Charade:
Der Vorschlag von Gillian einen neuen Thread aufzumachen und Bilder einzustellen ist sehr gut

So kann ich dir aber vielleicht schon mal die Anregung geben, die verblendete Betonmauer später mit Wildem Wein, Parthenocissus tricuspidata "Veitchii", oder, wenn sie nach Süden ausgerichtet ist, der Trompetenblume, Campsis radicans, bewachsen zu lassen, beides sind Wurzelklimmer, die sich von alleine festhalten.
Natürlich kann man aber auch Drähte oder Spleitex-Seile als Kletterhilfen an der Wand befestigen.
Dann ist sie grün und nicht mehr so monumental.

Und wenn der Hang so steil ist, würde ich vorschlagen, eine Serpentinen-Wegführung zu machen, so wie man in den Bergen steile Hänge begehbar macht.
Das heisst, der Weg beginnt an der Grundstücksgrenze, läuft schräg den Hang hinauf und zur gegenseitigen Grundstücksgrenze quer über das Grundstück in einer noch gut begehbaren Steigung.
An der gegenüberliegenden Seite angekommen geht es dann wieder zur ersten Grundstücksgrenze zurück und natürlich auch wieder ein Stück den Hang hoch......das ganze sieht wie ein Zick-Zack-Muster aus.
Zwischen den Wegen enstehen so dreieckige Tortenstücke, die man bepflanzen kann.......hoffe, ich konnte das jetzt so ausreichend erklären, dass es bildhaft wurde



Beste Grüße,

der Gartenplaner
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 04.01.2008 - 14:45 Uhr  ·  #53
Hallo Gartenplaner

Oh ja das Nachbarschaftsrecht, hab grad festgestellt, das die Schweizer mal wieder alles toppen

Jeder Kanton kocht da sein eigenes Süppchen. Stiftet ein wenig Verwirrung.

Dann werde ich lieber Kompromisse eingehen, als Stress mit dem Nachbar oder den Behörden zu haben.
Solange unser Gartensitzplatz schön geschützt ist, ist alles super. Oder?

Vielleicht macht es auch nicht viel Sinn sich komplett ein zu igeln Schon alleine wegen den ganzen Gesetzen.
Aber eine Grenze werden wir ziehen müssen, schon alleine wegen Nachbars Hund, der mir so auf den Leim geht

Gegen die Thujas kann im Moment ja noch keiner etwas sagen, weil sie stehen ja noch über 2 Meter von Nachbarsgrundstück entfernt.

Man ist das alles kompliziert mit der Gartenplanung.
Der Grenzabstand betrifft aber bestimmt nur Bäume und Sträucher, oder?
Gegen Wein und Rosen kann bestimmt niemand etwas einwenden?

Nur was mache ich mit der Abgrenzung zum Nachbar an der Remise? Vielleicht doch nur ein etwa 1,5 m hoher Zaun, an dem Clematis wächst? Dürfte als Sichtschutz reichen, denke ich. Da das Haus des Nachbarn links viel tiefer liegt als die Remise. Das heißt das oberste Stockwerk ist auf Gartenhöhe.

Nur denke ich diese Seite wird sehr schattig, ist mir gestern Abend aufgefallen. Der Zaun steht dann ja im Süden und würde der Pflanze das Licht nehmen

Jetzt krieg ich doch wieder mal die Krise.

Viele Grüße

Gillian
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 04.01.2008 - 17:51 Uhr  ·  #54
Hey Gillian,

nun mal keine Panik!!!

Klar, der Wust an Nachbarschaftsrecht ist echt unglaublich, aber wahrscheinlich auch eine Folge von Nachbarn, die sich nicht vertragen und sich aber auch nicht aus dem Weg gehen können.

Vorab mal kommst du ja bisher gut mit deinen Nachbarn klar, das ist schon mal sehr gut.

Erst mal eins nach dem andern:
informier dich erst über Grenzzäune bei euch, kann man ohne Probleme bei der Gemeinde nachfragen, ebenso wie die Abstände und Höhen, die bei Schnitthecken und Bäumen einzuhalten sind und was Verjährungsfristen für zu nah an Grenzen stehende Bäume sind, kannste also alles in einem Abwasch machen.

Und wenn man diese Abstände genau einhält, kann auch ein neuer Nachbar nichts dagegen sagen.

Ich kenne jetzt auch für Deutschland die Gesetzgebung zu Grenzbefestigungen nicht, glaube aber, dass es teilweise in Bundesländern die Pflicht gibt, das Grundstück einzufassen.
Dann kann man einen Grenzzaun auch halbscheitlich machen, d. h. du und dein Nachbar teilt euch die Kosten für den gemeinsamen Grenzzaun, der dann genau auf der Grundstücksgenze steht.
Ist zwar erst mal günstiger, aber man muss sich immer mit dem Nachbarn zusammentun bei Reparatur, Instandsetzung etc.

Das hast du nicht, wenn der Zaun komplett auf deinem Grund steht.
Ich weiss nicht, ob es bei Zäunen eine Höhenbeschränkung gibt, glaub ich eher nicht, nur bei Grenzmauern, müsste auch die Gemeinde wissen.
Wenn der Zaun komplett deiner ist, kannst du problemlos Kletterpflanzen dran setzen, da kann der Nachbar nicht viel gegen tun.

Und wenn da ein umtriebiger Hund in der Nachbarschaft ist: der kommt durch ne Hecke meist irgendwie durch, bei nem Zaun eher nicht
Allerdings müsste auch der Hundebesitzer verhindern, dass sein Viech sich fort macht, indem er sein Grundstück einzäunt......

Also, die Abstandsfrage betrifft nur Bäume, Sträucher und Hecken.
Hier ist es vielerorts so:

Bäume mindestens 2m von der Grenze, gemessen von Stammmitte!!
Sträucher, freiwachsend, 2m von der Grenze, gemessen am Fuß der Stämme
Hecke, geschnitten bis 2m Höhe, meist 50cm von der Grenze, gemessen ab Stamm der Hecke (ist aber unpraktisch zum Schneiden auf der Nachbarsseite, also auch eher 1m-1,5m, damit man auch dahinter noch schneiden kann), in einigen Bundesländern mus man schon ab 181cm 0,75, 1 oder sogar 2m Abstand einhalten.

http://www.baumarkt.de/b_markt/fr_info/pflanzabstand.htm

Natürlich wird der Zaun mit Clematis, wenn er nach Süden ausgerichtet ist, das Beet dahinter im Gemüsegarten etwas verschatten.
Aber im Sommer, wenn die Sonne hoch steht, macht das nicht so viel aus und es gibt bestimmt eine Reihe von Gemüse- und Kräuterpflanzen, die nicht so gern in der prallen Sonne braten, gerade sogar die Minze, egal welche Art, die du dort eingetragen hast, mags schattiger, passt doch!

Und Clematis mögen eh einen beschatteten Pflanzenfuß, also wäre fast ein niedriger Streifen Weiden-, Schilf- oder Rindensichtschutzmatte, so 30-50cm hoch, nicht schlecht, der am Zaun direkt über der Erde befestigt wird.


Also:
es gibt ein paar Regeln, die musst du dir erfragen, aber dann ist auch gut.
Dass du mit deinen jetzigen Nachbarn gut klarkommst ist erst mal das Wichtigste

Beste Grüße,

der Gartenplaner
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 05.01.2008 - 20:47 Uhr  ·  #55
Hallo Gillian
Wie wäre es mit der Trompetenblume (Campsis),oder die Akebie(Blaugurkenwein).sind winterhart,aber sie klettern.Da müsste dann halt ein Gerüst
(Pergola) her.Ich habe eine Thujahecke ich würde sie nicht noch mal Pflanzen,sie macht mir die Wiese kaputt weil die Wurzel flach wurzeln.Ich glaube sie zieht die Nährstoffe raus.Ich finde auch Sträucher als Hecke toll.Oder Hortensie,Rhododendron,Jasmin usw.
lg Anja
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 05.01.2008 - 23:24 Uhr  ·  #56
Danke Gartenplaner

Jetzt geht´s wieder Bei so einem Projekt kann man schon mal Panik bekommen. Aber wenn du meinst das es passt, bin ich wieder beruhigt. Dachte schon die Kletterpflanzen bekämen zu wenig Sonne.

Hab alles mit meinem Mann jetzt mal durchgesprochen. Er meinte, daß wir besser den Zaun komplett auf unser Land stellen, dann haben wir auch mit dem Nachbar da kein Problem, wegen der Pflege etc. Anfangs dachte ich noch, wir bräuchten nicht überall einen Gartenzaun, aber wenn so ein Hund durch ne Hecke kommt, will ich doch lieber alles einzäunen.

Ich weiß gar nicht wie es bei uns mit der Grenzzaunpflicht ist, weil sämtliche Gärten im Umkreis, sprich unsere Nachbarn keine Abgrenzung haben.
Ist aber auch Landwirtschaftzone, da können die Gesetze wieder anders sein.

Werde dann wohl in den nächsten Tagen mal zum Amt gehen müssen und die mal mit Fragen löchern. Ich hoffe die haben mehr drauf als die vom Bauamt, denn da hatten die keine Ahnung was sie in unserem Baugesuch noch haben wollten



Hallo Anja

Die Campsis sind schon toll aus und die Akebie würde wahrscheinlich gut in mein Bauerngartenkonzept passen, da Früchte essbar, Blätter als Tee verwendet werden können und die Rinde als Heilmittel gilt. So stand es zumindest bei Wikipedia.

Unsere Thujas (6 Stück) sind ja noch klein, wir haben sie letzten Oktober gepflanzt. War glaub ich ein etwas voreiliger Beschluss. Da ich jetzt aber nicht wirklich gutes über sie erfahren habe, werden es auch die einzigen Thujas bleiben, die bei uns wachsen dürfen. Ich hoffe sie kommen nur meinem Gemüse nicht in die Quere.

Jasmin als Strauch hat mir auch immer schon sehr gut gefallen, vielleicht pflanze ich oben an der Spielwiese links eine hin.

Rhododendron sollte ich besser nicht pflanzen, hab grad gelesen der ist giftig. Und da mein Sohn immernoch alles probieren muß , ist das nicht so gut.



Viele Grüße und nochmals danke an meine fleißigen Helfer

Gillian
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 09.01.2008 - 11:19 Uhr  ·  #57
Hallo zusammen

Wir werden einfach mal unseren Gartenplan mit zu unserem Architekten nehmen, da er gerade unseren Umbau organisiert.

Wir wollen lieber sichergehen, daß wir das auch alles dürfen. Vor allem wegen dem Land begradigen. Wäre ja schade, wenn man dann Probleme bekommt.

Halt euch auf jeden Fall auf dem Laufenden

Viele Grüße

Gillian
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 11.01.2008 - 13:04 Uhr  ·  #58
Hallo Zusammen

Jetzt fasse ich mal alles zusammen, was gepflanzt werden soll.

Oberste Stufe:
Hier soll die Obstbaumplantage hin, mit folgenden Bäumen:

- Apfelbäume: eine frühe und eine späte Sorte
- Esskastanie
- Zwetschgenbaum
- Kirschbaum
- Feigenbaum

und das Kartoffelfeld findet auch noch Platz.


Zweite Stufe: Gartensitzplatz mit Spielwiese und Feuerstelle
Hier möchte ich eine Hanfpalme, eine Darjeeling-Banane, Weinreben, Jasmin, die Thujas (werden umgepflanzt) und Bambus unterbringen.

Steingarten:
Zwischen mittlerer Stufe und unterster Stufe wollen wir zur Abstützung der mittleren Stufe einen Steingarten anlegen, der etwa 1 Meter Höhe und 2 Meter nach vorne haben soll (oder wie man das auch immer beschreiben soll )

Im Steingarten möchte ich: Salbei, Thymian, Lavendel, Rosmarin, Schnittlauch, Bohnenkraut, Basilikum, Majoran, Fenchel, Dill, Iris (in weiß, blau und violett), Festuca ovina, Kriechweide, Alyssum, Iberis, Petersilie, Lampenputzgras

Wenn nicht alles passt, werde ich wohl wieder umplanen müssen.

Der Gemüsegarten kommt auf die unterste Stufe, weil man dort auch nicht so ne schöne Aussicht hat.

Im Gemüsegarten wird folgendes angebaut:
- Andenbeere, Gurken, Knoblauch, Sonnenblumen, Mais, Kürbis, Salat, Möhren, Broccoli, Kohlrabi, Melonen, Wirsing, Filderkraut, Zucchini, Lauch, Buschbohnen, Stangenbohnen, Clematis, Winterjasmin, Himbeeren, Rosen, Passionsblumen.

Hab jetzt versucht den Gemüsegarten schöner zu gestallten, aber nicht lachen:

Viele Grüße

Gillian
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 13.01.2008 - 11:39 Uhr  ·  #59
Hi Gilian,

die Idee mit dem Architekten find ich sehr gut, der weiss eigentlich recht genau Bescheid

Und den letzten Stand der Planung finde ich auch klasse

Und ich lache - nicht über deine Idee der neuen Form des Gemüsegartens - sondern weil mir diese Art innovative Kreativität sehr gefällt, finde es gut, auch Althergebrachtes mal in neue Formen zu packen

Also, diese strahlenförmige Wegführung finde ich sehr schön!!
Mach dir nur auch die kleinen Wege breit genug, dass du dich einigermassen gut zwischen den Beeten bewegen kannst

Einen wunderschönen Sonntag noch, beste Grüße,

der Gartenplaner
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 13.01.2008 - 12:20 Uhr  ·  #60
Hallo Gartenplaner

Ich werde dran denken, die kleinen Wege breit genug zu machen, ich möchte ja nicht gleich kopfüber im Gemüse landen

Welche Breite wäre denn am besten? 30 cm sind bestimmt zu schmal, oder?




Morgen werde ich meine Musa sikkimensis säen. Hoffe es klappt dann auch mit der Keimung. Habe 8 Samen, werd aber vorsichtshalber erstmal nur 4 säen.

Eine Hanfpalme suche ich immer noch, aber vielleicht muß ich da noch bis zu Frühjahr warten, bis sie in den Läden erhältlich ist.

Saatgut habe ich auch schon bestellt. So kann es mit der Aussaat auch zeitig losgehen. Jetzt muß ich nur noch einen geeigneten Platz für die Anzucht finden. *grübel*, wir haben keine Fensterbänke im Haus und noch keine Zentrallheizung.

Kann man für die Anzucht auch ein Treibhaus verwenden? Möchte gern eins in den Vorgarten setzen (wenn die Gemeinde das denn auch erlaubt).

Vielle Grüße
Gillian
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