Gartengestaltung am Hang

 
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 14.11.2007 - 11:11 Uhr  ·  #16
Hallo Nazareno,

Gabionen sind aus sich heraus, durch das Metallgitter und das Gesamtgewicht, stabil und brauchen kein Betonfundament.
Heutzutage werden sie meistens schon befüllt angeliefert und einfach mit einem Kran in den Garten gestellt, fertig.
Wenn die Schauseite der Gabione mit schönen Steinen von Hand gesetzt ist, und das dahinter einfach mit Bruch gefüllt, wird das natürlich auch wieder etwas teurer als nur geschüttet gefüllte Gabionen.

Eine Natursteinmauer braucht einen drainierenden Schotter-Unterbau und auch Hinterbau, damit sich kein Wasser dahinter staut und im Winter Verformungen durch Frostdruck bewirkt.
Sie wird von hand, Stein für Stein, gesetzt, was natürlich Unmengen an Arbeitszeit erfordert und somit teurer ist.

Ich habe sie aufgeführt, weil Gillian von vorneherein anscheinend nicht so sehr von den vorhandenen Natursteinmauern begeistert war - im Gegensatz zu mir

Natürlich ist eine handgesetzte Natursteinmauer schöner als Gabionen und passt auch perfekt zu einem natürlichen Garten und altem Mauerwerk wie das von der Remise.

Aber manchmal kann ein moderner Kontrapunkt in einem traditionellen Garten genau den Pfiff bringen, der ihn außergewöhnlich macht

Und wenn man nicht so viele finanzielle Mittel hat und keine Betonmauer will, finde ich es noch die beste Alternative.

Beste Grüße,

der Gartenplaner
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 14.11.2007 - 14:50 Uhr  ·  #17
Erstmal Danke für die interessanten Beiträge. Freut mich, daß ihr euch an meinem Problem interessiert.

Zum Thema Natursteinmauer:
Ich liebe Natursteinmauern, aber weiß auch wie viel Arbeit das ist, weil mein Mann so etwas schon häufig gebaut hat. Die Natursteinmauer, die an der Remise, ist mehr ein Geröllhaufen, als Mauer. Habe nur über eine alternative nachgedacht, weil wir im Moment wegen dem Umbau am Haus schon genug arbeit haben.
(Kurzer Einschub zum Haus, es ist ein altes Bauernhaus, leider mit Eternit verschandelt, aber wir wollen eine neue Holzfassade im alten Stil anbringen. Für mich ist natürlich wichtig den Garten nach und nach schön zu machen. Denke mal es wird Jahre dauern, bis wir da fertig sind.)
Gabione sind zwar eine gute Idee, würde bestimmt schnell gehen, aber wenn man nicht so viel Geld auf einmal ausgeben will. Steine haben wir schon ein paar, ansonsten müßen wir halt noch welche sammeln.
Mir kommt da grad noch so ne Idee, wie ist es denn, wenn man eine Mauer mit normalen Mauersteinen setzt und davor einfach Natursteine vormauert?

@Gartenplaner: hm unsere Natursteinmauern haben aber keinen drainierenden Schotter-Unterbau und auch Hinterbau, selbst das Haus selbst nicht, aber es hält schon seit über 250 Jahren. Kann natürlich sein, das die Mauer direkt auf Fels gesetzt sind?!


Mit Bagger, Kran und ähnliches wird man bei uns hier nicht weit kommen. Von unten her kommt man entweder durch das Haus oder über eine schmale Treppe in den Garten. Von oben käme man schon irgendwie dran, wenn die denn die steile Bergstrasse hochkommen und dann ist da noch ne Stutzmauer an der Strasse, d.h. die Mauer ist etwa 1 m hoch und man müsste eine Rampe bauen.

Die Thujas wollten wir frei wachsen lassen, sollte von vornherein keine ganz dichte Hecke werden. Wirkt halt ein bisschen wie im Süden. Im angrenzenden Graubünden hab ich so etwas auch schon gesehen.
Ich hätte gerne Pflanzen als Sichtschutz, aber bei der Größe des Geländes werd ich mich wohl erstmal nur auf den Sitzplatz beschränken müssen.
Wie sieht es den mit Bambus als Sichtschutz für den Gartensitzplatz aus? Es gibt doch winterharte Sorten.

Kann man nicht auch Wein als Sichtschutz wachsen lassen? Wir wohnen hier in einem guten Weinbaugebiet.

@vergissmeinicht1:
Werden da schon aufpassen, mit den Obstbäumen wegmachen. So riesig sind die aber auch nicht haben recht dünne Stämme. Natursteinmauern kann mein Mann reparieren, habt er im Vorgarten auch gemacht.
Wollen dann natürlich neue Obstbäume pflanzen.
Einen alten Baum lassen wir ja zumindest stehen.

P.s. So sah unser Garten im Juni aus.
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 14.11.2007 - 16:24 Uhr  ·  #18
Oha, da war wohl das ganze Dach mit zugewachsen?
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 14.11.2007 - 16:25 Uhr  ·  #19
hm, gabionen ohne fundament - da wäre ich sehr skeptisch.
Fachgerecht ausgeführt, muss ein fundament an der unterseite dafür sorgen, dass setzungen des untergrundes ausgeschlossen werden. Wer will schon eine schiefe mauer nach dem ersten winter?
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 14.11.2007 - 21:26 Uhr  ·  #20
Hallo Gillian,

hm, wenn man natürlich mit einem kleinen Bagger nicht wirklich in den Garten reinkommt (hab das anhand der Bilder eher schon befürchtet) bleibt eben nur die per Hand-Methode.
Aber die ist auch machbar, wenn auch langsamer und kostenintensiver.

Thujen sind eine Einführung des 20. Jh. in die mitteleuropäische Gärten - in alten, bauerngartenähnlichen Gärten finde ich sie ziemlich furchtbar - vielleicht meintest du mit dem südlichen Ambiente eher Zypressen, die typischen Bäume der Toskana?
Die bleiben allerdings eher schmal.
Aber das ist eine Geschmacksfrage.

Bambus kann ein sehr guter Sichtschutz sein, hab letztens selber nachgeforscht und eine gute Seite zu Bambus als Hecke gefunden, hab die leider grad hier nicht zur Hand....findet man mit den Suchbegriffen Bambus und Hecke bestimmt schnell über google wieder...
Bei einem Bambushändler hab ich auch schon mal nachgefragt, ob man aus der einen oder anderen Sorte ein Labyrinth pflanzen könnte, und der schlug mir dafür die Hecken-Bambus-Arten und Sorten vor - ergänzt um eine niedrige Sorte, die untenrum blickdicht macht.

Ganz, ganz wichtig bei Bambus ist, wenn man keinen nimmt, der nur als Horst wächst, eine Rhizomsperre, eine Plastikbahn, 70cm hoch, dicht schliessend um die Pflanzstelle des Bambus einzubauen.
Bei vielen Bambus-Arten streichen die Wurzeln meterweit unter der Erde und schicken überall Halme aus dem Boden, das sollte ja nicht sein.

Alte Natursteinmauern haben oft kein solches Fundament - man hat das nicht professionel gebaut, sondern so mit den Leuten und dem Material, was da war.
Und konnte auch jedes Frühjar schnell mal ausbessern, wenn der Frost Steine verschoben hatte.
Heute ist der Auftraggeber da etwas empfindlicher

Und wenn man so eine Mauer neu baut, ist ja auch die ganze aufgegrabene Erde dahinter noch "in Bewegung" und setzt sich noch über Monate, das bezieht man heute auch mit ein.

Bei alten Mauern ist die Erde dahinter stabil und Mauer und Erde haben sich zu einer Einheit zusammengefügt, nur manchmal rutscht dann noch im Winter mal ein Stein.

Hmm...eine Mauer zu bauen, die man mit Natursteinen verkleidet, kann man natürlich auch.....aber das muss dann wirklich eine mit frostfrei gegründetem Fundament sein, in hügeligem Gelände würde ich das nur von einem professionellen Maurer machen lassen.
Das wäre allerdings wohl auch die teuerste Variante - man muss erst eine komplette, in sich stabile, mit Fundament versehene Mauer entweder aus Beton giessen, was günstiger wäre, oder aus Ziegeln bauen und dann nochmal weiter Arbeitszeit auf das Verkleiden mit Naturstein verwenden.

@ Bernhard:

Also, meines Wissens nach braucht man bei Gabionen, es sei denn als freistehende Mauer, und da auch nur punktuell, kein Fundament.
Gabionen wurden schon lange Zeit als Ufer-und Hangsicherung in der Ingenieurbiologie in der freien Landschaft eingesetzt - und an einem Ufer erst ein Fundament aus Beton zu bauen, wäre ziemlich unsinnig, ebenso wie kilometerlange Fundamente an Hängen an Autobahnen, wo Gabionen die Hänge stützen.
Gabionen haben ihre hohe Stabilität durch ihr Gewicht - wie Natursteinmauern - ergänzt um eine Flexibilität im Rahmen des Metallgeflechts, das die Steine zusammenhält und Frostdruck elastisch ableiten kann, da wo bei Natursteinmauern Schäden enstehen würden.
Bei Natursteinmauern kann eine Wasseransammlung, die im Winter friert und sich ausdehnt, einzelne Steine aus der Mauer drücken, bei Gabionen eben nicht, durch das Metallgitter.

Bei fest verbundenen Mauern, Ziegel oder Beton, führen solche punktuellen Bodenhebungen im Winter zu Rissen, Brüchen und schliesslich schiefen Mauern, weil der Druck auf die gesamte Mauer und nicht nur auf einzelne, teilweise im Rahmen des Drahtkorbs bewegliche Steine wirkt.


Beste Grüße,

der Gartenplaner
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 14.11.2007 - 21:34 Uhr  ·  #21
Gilian, du kannst alle Arten von Bambus aus der Gattung Fargesia verwenden. Die sind winterhart, ausreichend blickdicht und auf Rhizomsperren etc. kannst du bei denen getrost verzichten. Welche Art/Sorte ist Geschmackssache und davon abhängig welche Höhe die Hecke später haben soll. Bambus wird aber nach alles Seiten sehr ausladend, also eine schmale Hecke wird das nicht... wenn du aber genug Platz hast, ist es eine relativ schnelle Methode zu einer blickdichten Hecke zu kommen.

Allerdings solltest du darauf achten, das du die Pflanzen in einer guten Baumschule kaufst und dir eine Garantie geben lässt, das die Pflanzen in den nächsten 10 Jahren nicht blühen werden. Es ist nämlich nichts ärgerlicheres, als eine schöne Bambushecke, die nach zwei Jahren blüht und dann abstirbt...
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 14.11.2007 - 22:19 Uhr  ·  #22
Hallo nochmal,

hatte ganz vergessen, auf die Frage zum Wein einzugehen...

Also im Weinbaugebiet ist natürlich Wein eine sehr schöne Möglichkeit, mit einer Kletterpflanze schnell einen schönen Sichtschutz zu schaffen!

Wenn es dann noch eine leckere Tafelsorte ist, hat man auch noch was für den Gaumen davon

Man mus nur einen Rahmen bauen, in dem man Drähte spannt an dem man den Wein leiten und er sich festhalten kann, der wächst auch ganz schön zügig!

Mit Kiwi würde es in eurem Klima auch gehen, allerdings nicht ganz so rasch.


Und mit den Fargesia hat Roadrunner absolut recht, die wachsen als Horst, wenn man mehrer nebeneinander pflanzst, hat man schon einen guten Sichtschutz, allerdings hat sie auch mit der Breite recht, Fargesien hängen recht hübsch bogig über - was bei Platzmangel ein Manko ist.

Die ausläufertreibenden Phyllostachis bleiben dahingehend schmaler - brauchen aber eben das Wurzelgefängnis.

Ich glaube allerdings nicht, dass man noch Gefahr läuft, Fargesia zu bekommen, die noch vor ihrer Blüte stehen.
Eigentlich sämtlichst, auch die Sorten, sie heute im Handel sind, sind nämlich selektierte Sämlinge der großen Blüte von vor 10 Jahren, als weltweit Fargesia nitida blühte und dann, dem natürlichen Zyklus der Pflanze entsprechend, abstarb.
Allerdings waren das damals auch ganz viele Klone, Teilstücke die genau zeitgleich mit ihren Eltern blühten.

Beste Grüße,

der Gartenplaner
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 14.11.2007 - 22:53 Uhr  ·  #23
Nein, leider sind die erhältlichen Fargesia absolut nicht alles Sämlinge von der berühmt-berüchtigten Fargesia nitida. Traurig aber wahr, wenn man sich keine Garantie geben lässt, besteht durchaus die Gefahr, die Pflanzen nach wenigen Jahren durch eine Blüte zu verlieren. Das ist einfach zu schade. Wem das einmal passiert ist, der achtet danach darauf!
Es wird ja auch nicht nur Fargesia nitida im Handel angeboten. Die ist sogar recht selten geworden. Verschiedene Fargesia-Arten und -Sorten haben in den vergangenen Jahren immer wieder geblüht und die wenigsten Pflanzen werden aus Samen vermehrt, das dauert für die Massenproduktion einfach zu lange....

Im letzten Jahr hat bei mir sogar meine, erst vor fünf Jahren gekaufte, schöne, grosse Fargesia nitida geblüht!

Hier gibt es mehr dazu:
http://www.fargesienring.de/bluete2.php
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 14.11.2007 - 23:19 Uhr  ·  #24
Oha, gut zu wissen!
Gut, dass ich damals die Flinte ein bisschen ins Korn warf, als mein Fargesia blühte und das traurige Gestrüpp stehen liess - heute hab ich eine schöne, fast wieder gleich große Gruppe aus Sämlingen

Danke Roadrunner
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 14.11.2007 - 23:27 Uhr  ·  #25
Ich habe anstatt der F. nitida eine F. murielae gepflanzt und hoffe nun eine Weile Ruhe zu haben. Ein paar blühende Halme von der F. nitida haben sich dieses Jahr noch gezeigt, vielleicht wird aus den Sämlingen ja auch mal etwas...
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 15.11.2007 - 09:05 Uhr  ·  #26
Auch Phyllostachys sind nach meiner ansicht ausreichend blickdicht. Unser 4 Jahre alter Ph. erfüllt diesen zweck schon voll und ganz.

Zu den gabionen: richtig, ich dachte eher an freistehende, höhere mauern. Da sind wir uns ja wohl einig, dass hier ein frostfreies (beton)fundament unumgänglich ist.
Bei stützmauern bis max. 1 m höhe, die womöglich noch leicht schräg dem hang zugeneigt sind, würde ich auch bei gabionen z.b. gestampften kies als ausreichenden untergrund ansehen.

Weitere probleme bei gabionen:
- es sind nur gewisse höhen ausführbar (meist in 50cm - sprüngen).
- die gefahr der deformierung des drahtgeflechts bei unsachgemässer (zu lockerer) füllung und anschliessender setzung derselben. Dies kann v.a. bei höheren konstruktionen durch das enorme eigengewicht leicht passieren.

Dennoch habe ich grundsätzlich nichts gegen diese moderne gestaltungsidee.
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 15.11.2007 - 12:36 Uhr  ·  #27
Hallo zusammen.

[quote="nazareno"]Auch Phyllostachys sind nach meiner ansicht ausreichend blickdicht. Unser 4 Jahre alter Ph. erfüllt diesen zweck schon voll und ganz.
quote]

Hab mal ein bisschen gegoogled. Die Phyllostachys finde ich sehr schön. Gibt aber ganz schön viele Sorten. Eine Wurzelsperre dürfte kein Problem sein, wenn wir sowieso am Buddeln sind. Doch ich glaub am Sitzplatz könnte die ganz toll aussehen und wenn es halt eine Zeit dauert, bis es zu wächst.

Die Mauer wird wahrscheinlich auch nur maximal ein Meter hoch. Am besten bauen wir sie leicht schräg zu Hang, oder?! Kies als Untergrund reicht vielleicht auch. Ich denke mal eine Trockenmauer dürfte auch Wasser durchlassen, da wir keinen Mörtel verwenden wollen. Ist bei den anderen Mauern ja auch nicht verwendet worden. Wir dürfen nur nicht vergessen noch schöne Treppen einzusetzen, sonst kommt man auf die einzelnen Ebenen gar nicht mehr drauf.
Gibt es auch schöne Stufen, die zur Natursteinmauer schön passen würden

@Gartenplaner
Hast Recht, es ist wohl zu viel Aufwand eine normale Mauer mit Natursteinen zu verkleiden. Dann wohl doch eher auf die traditionelle Weise: Steine sammeln und mit viel Mühe und Geduld Stein auf Stein setzen. Dauert halt was länger, aber man hat ja sonst nix zu tun Und vielleicht kann man noch ein bisschen ziehen, damit es schneller geht
Genau Zypressen sind das Hauptsächlich im Süden, die mag mein Mann so, deshalb auch die Thuja. Sieht halt ein bisschen ähnlich aus. Die Nachbarn meiner Eltern haben auch Thujen als freiwachsende Hecke, sieht gar nicht so schlimm aus, aber ich glaub zu viele davon wären mir dann auch wieder zu langweilig.

Bei uns gibts auch Leute, die Feigen im Garten stehen haben das ganze Jahr über. Aber ob das nun auch was für mein Garten ist?

Ich glaub ich sollte langsam mal was zeichnen, bevor ich die Ideen mal wieder vergesse.

Nochmals Danke und Grüße aus der verschneiten Schweiz
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 15.11.2007 - 21:49 Uhr  ·  #28
Hallo Gillian,

nun, wenn ihr Weinbauklima habt, kannst du sogar recht viele Feigen-Sorten auch direkt in den Garten pflanzen, Violetta z. B.....
schau einfach mal hier:
http://www.mercato-verde.ch/pages/katalog/fruchtfeigen.html

Es kann sein, dass in harten Wintern mal Teile zurückfrieren, aber das verwächst sich meist im Jahr darauf.
Sogar hier in Hannover an der Uni gibts eine frei ausgepflanzte - weiss allerdings nicht, ob und wieviel die trägt

Vielleicht kann das ja ein Gartenthema für dich sein. Obst und/oder Gemüse, das nicht so gängig ist?
Kiwi, Wein, Feigen, Speierling, Mispel, Esskastanie.....


Ach, und von wegen südliche Pflanzen auspflanzen: anscheinend sind auch Zypressen ziemlich winterfest - wenn sie ausgepflanzt in der freien Erde stehen.
Ein Kübel kann rasch ganz durch frieren, und das mögen solche Pflanzen gar nicht, im Boden friert es sehr langsam in die Tiefe.
Ein Gärtner aus der Umgebung von hannover auf den Pflanzentagen in Hannover erklärte mir, dass er schon seit Jahren Zypressen ausgepflanzt hat und seit 2 Jahren sogar einen Olivenbaum, was ich so hoch im Norden doch für riskant halten, wenn man nicht viel Brimborium um Winterschutz machen will.

Zu der Natursteinmauer würden natürlich am besten Naturstein-Blockstufen passen - aus einem lokalen Steinmetz-Betrieb können die auch manchmal günstig sein
Oder man schaut sich mal bei Händlern von historischen Baustoffen um, die packen manchmal Paletten mit Steinen im Blockstufen-Format und verkaufen die.

Und ja, die Natursteinmauer sollte zum Hang leicht geneigt sein.

Aber nochmal zum Thema Hecken: auch bei großen Längen an der Grundstücksgrenze muss eine Heckenpflanzung aus wurzelnackten Pflanzen, z. B. Liguster, Feldahorn, Hainbuche etc nicht unbedingt teuer sein - wurzelnackte Qualitäten, z.B. Heister von 100-125cm von Blutbuche (Fagus sylvatica "Purpurea") hab ich gerade zu 2,50 Euro das Stück eingekauft, im Internet hab ich grad Hainbuche (Carpinus betulus) 60-80cm für 1,95 Euro und Feldahorn (Acer campestre) 100-150cm zu 1,50 Euro gefunden, und das ist eher ein teurerer Anbieter.
Da das alles einheimische Gehölze sind, lasen die sich recht leicht in Mengen vermehren und kosten ohne Ballen nicht so viel, wachsen aber trotzdem gut an, vor allem bei Herbst- oder frühen Frühjahrspflanzungen.
Und je früher man Hecken im Garten pflanzt, desto schneller hat man Sichtschutz.

Ich hab bei mir Bluthartriegel (Cornus sanguinea) freiwachsend als Sichtschutzhecke vor 3 Jahren als 60-80cm-wurzelnackte gepflanzt und die sind inzwischen über 3m hoch - geht manchmal schneller, als man glaubt!!

Bei Bambus musst du für Pflanzen von 100-150cm gleich viel höhere Preise ansetzen - allerdings brauchst du ja dann auch nicht so viele, wenn nur das Sitz-Plateau abgeschirmt werden soll, aber das solltest du im Kopf haben bei der Planung.

Viel Spass schon mal beim planen, beste Grüße,

der Gartenplaner
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 16.11.2007 - 20:22 Uhr  ·  #29
Bin immer noch kräftig am Planen.

Die Idee mit den Esskastanien ist auch gut, da hat wenigstens der Bauch wieder was von.

Könnte mir folgende Bäume vorstellen:
Für die oberste Stufe:
Apfelbaum in zwei Sorten, einmal eine Frühe und einmal eine Lagersorte.
Esskastanie
Kirschbaum
Zwetschgen
Feige

Für die 2.Stufe, (wo der Sitzplatz hinkommt):
Als Blickfang eine Hanfpalme (find ich halt so toll )
Darjeeling-Bananen
Blauburgunder-Rebstöcke (baut man hier häufig an)
Zypresse, wenn wir irgendwo eine finden
evtl. noch ein Feigenkaktus integriert in einen Steingarten.

Stufe 1. soll ja der Gemüsegarten werden und beim Thema Gemüse kam ich auch darauf: Vorübergehend kann man ja auch Mais pflanzen, bis die Hecken hoch genug sind. Bestimmt auch ein guter Sichtschutz, oder.


Bin mit dem Zeichnen noch nicht so weit, wird wohl noch ein bisschen zeit in Anspruch nehmen.
Leider haben wir jetzt Schnee, da können wir auch noch nicht buddeln.
Bis es so richtig losgehen kann, werden wohl ein paar Monate rumgehen.
Hatte gehofft noch dieses Jahr anfangen zu können, wenigstens mit den groben Arbeiten.
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 17.11.2007 - 14:00 Uhr  ·  #30
Hi Gillian,

das klingt doch voller Tatendrang

Und die Auswahl müsste im Weinbauklima recht wenig Probleme machen

Zur Feige vielleicht nur: wenn sie mal stärker zurückfrieren sollte, kann es vorkommen, dass sie eher strauchartig mit vielen Neutrieben aus dem Boden wächst, das sollte man hinsichtlich Platzbedarf einkalkulieren.

Und Toskana-Zypressen habe ich dieses Jahr im Juni erstaunlicherweise bei Hornbach gefunden, 180-200cm hoch, schön gerade, für 24,95 Euro, ebenso wie Musa basjoo, 30cm hoch für 4,95 Euro
Hoffentlich/vielleicht bieten sie das nächstes Jahr ja auch wieder an

Beste Grüße,

der Gartenplaner
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