Ich habe am letzten Wochenende auch mit der Fütterung begonnen. Zum Glück, denn so habe ich gemerkt, daß eines der im Haus gelagerten Erdnußsäckchen angefressen war, und konnte gleich am Montag eine Lebendfalle besorgen (die alten waren in keinem brauchbaren Zustand mehr) und hatte die Maus keine 12 Stunden später bereits gefangen und habe sie um 2 Uhr nachts zwei Ortschaften weiter in den Wald verbannt.
Hätte ich nicht mit dem Vögelfüttern begonnen, hätte das Vieh noch Wochen im Haus sein Unwesen treiben können, ohne daß ich es bemerkt hätte.
Ich wollte fragen, ob die Meisen bei Euch dieses Jahr auch so spinnen? Sie sind schon seit Ende des Sommers extrem aufgeregt und aggressiv, und haben viel weniger scheu als sonst. Bei meiner Mutter auf der Streuobstwiese haben sie die Sonnenblumen leergefressen, selbst wenn man keine 2 Meter davon entfernt den Boden bearbeitet hat.
Und seit ich das Futter raus habe, ist auf der Terrasse das gleiche Bild. Blau- und Kohlmeisen flattern aufgeregt von Zweig zu Zweig, schlagen dabei Kapriolen und Loopings, fliegen direkt an die Terrassentür heran (was sie sonst nie getan haben), oder sogar in den Außenkamin, und picken an allem, was sie finden können: Holzkisten, Weidenzaunelemente, Markise, Fensterrahmen, Hauswand, Metallstangen, etc.
Meine Tante wohnt 100 KM entfernt, und sagt, bei ihr sei es das Gleiche.
Auch habe ich das Gefühl, daß wir viel mehr Meisen haben als sonst. Vielleicht ist das der Grund für das aggressivere Verhalten? Oder erwarten die Meisen einen strengen Winter??
Jedenfalls wird das auch teuer. Mindestens 300g gemischtes Streufutter fressen sie innerhalb von 24 Stunden. Wobei sie sich nur das Beste aus der Futterröhre herauspicken. Die Weizenkörner räumen sie aus dem Weg und lassen sie auf den Boden fallen, wo die Spatzen sie sich später holen.
Alles andere wird ohnehin verschmäht. Rosen- und Distelsamen, die ich vom Herbst her aufbewahrt hatte, rühren sie nicht an, und die Erdnußsäckchen werden zwar fleißig besucht, aber erst, wenn die Futterröhre leer ist.
Äpfel, die ich jeden Winter in speziellen Vorrichtungen aufhänge, haben die Vögel noch nie interessiert. Die Amseln scheinen die Äpfel am Boden zu bevorzugen. Ansonsten gehen die Vögel natürlich mit Vorliebe an die Äpfel, die meine Mutter in Obstkisten an der kühlen Nord-Hauswand lagert, während sie die Äpfel ignorieren, die wir ihnen eigentlich zugedacht haben.
Gesehen habe ich bei uns in den letzten 7 Tagen (außer einer ganzen Armee an Blau- und Kohlmeisen und zahlreichen Amseln) ein Buchfinkenpärchen, einige wenige Spatzen, ein Rotkehlchen, einen Kleiber, und einen Buntspecht. Den Geräuschen nach zu urteilen war letzterer allerdings evtl. auch an der Hauswand zugange, da muß ich bei Gelegenheit noch mal einen Kontrollgang machen.