wurzelfäule

Pflanzen regenerieren

 
Azubi
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wurzelfäule

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Gepostet: 01.04.2022 - 10:09 Uhr  ·  #1
Hallo Pflanzenexperten :)

Meinen Pflanzen geht es nicht gut. Wie auf den angehängten Fotos zu sehen ist: Blätter werden gelb, Schieflage.

Wurzelfäule sind bereits entdeckt.

Ich habe bereits sämtliche foren durchkämmt und fand die Maßnahme plausibel sie in erde auf der Heizung, für Wärme von unten, "in Ruhe zu lassen".

Weitere tipps?
Bin mir bei der Erde außerdem unsicher, da sie meinem Empfinden nach nicht gut riecht.

Also, jegliche Anmerkungen zur Erde und neuer Wurzelbildung, bzw wurzelfäule aufhalten, sind willkommen.

Es geht um eine polly, bogenhanf und aloe vera.


Liebe Grüße,
Jenn
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Re: wurzelfäule

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Gepostet: 01.04.2022 - 10:30 Uhr  ·  #2
Als erste Maßnahme würde ich die Pflanzen erstmal "entnässen". Also Topf ohne Übertopf auf Zeitungspapier (keine Hochglanzmagazine) stellen für mindestens 24 Stunden.
Wurzelfäule entsteht nur, wenn Pflanzen zu nass stehen.
Heißt, das Gießverhalten unbedingt anpassen!!

Desweiteren würde ich jetzt nach dem "Abtrocknen" die Pflanzen austopfen, mir die Substrate neumischen mit sehr viel groben Anteilen, sowohl humos als auch Blähton. Nach meiner Erfahrung sind die handelsüblichen "Verkaufssubstrate mit Pflanze" meist nicht optimal.

Und deine Pflanzen sind allesamt Pflanzen, die eben nicht wöchentlich gegossen werden wollen, sondern sehr lange Trockenphasen benötigen. Im Sommer steht meine Sansiverie gern draussen nach einer Eingewöhnungsphase (Licht als auch temperaturtechnisch). Aloe vera ist ebenfalls eine Pflanze, die gern draussen steht im Sommer.

Kleiner Hinweis: per App kann man die Pflanzen genau bestimmen und bekommt damit eine Grundlagen, um nach den entsprechenden Pflegehinweisen gezielt zu suchen.
Azubi
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Re: wurzelfäule

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Gepostet: 01.04.2022 - 12:04 Uhr  ·  #3
Vielen Dank, loony moon. Hört sich professionell an, versuche ich.

Lasse sie nun erstmal auf der heizung, da kann sie sicher trocknen, mit samt Erde.

Trockenphasen sind wichtig, ist gespeichert.

Das eheste "draußen" können die Pflanzen bei offenem Fenster bekommen, da ich in einer Wohnung lebe.

Habe die erde bisher immer gekauft, da es in der wohnung ziemlich aufwendig ist, und ich mich nicht damit auskenne, sie selber zu mischen, leider.
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Re: wurzelfäule

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Gepostet: 01.04.2022 - 15:45 Uhr  ·  #4
Worin besteht die Schwierigkeit, darunter noch Blähton zu mischen?? Erde und Blähton in einen Wassereimer und mit der Hand durchmischt.
Ich habe zwar auch noch einen Garten, leben aber mit den Zimmerpflanzen auch nur in einer Wohnung.

Zum "Entnässen" : Es geht wirklich schneller, wenn du die Pflanzen austopfst und die Feuchtigkeit über Zeitungspapier reduzierst. Notfalls über Nacht in der Bade/Duschwanne.

Professionell ... dankeschön, aber ich lerne noch immer. Und letztens habe ich erst eine Alocosia gehimmelt ... war der einfach zu nass, obwohl ich es gut meinte. Aber zugleich war es auch der falsche Zeitpunkt der Anschaffung, es war zu kalt.
Azubi
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Re: wurzelfäule

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Gepostet: 01.04.2022 - 18:18 Uhr  ·  #5
Hallo Jenn,

ich würde ehrlich gesagt die Töpfe jetzt gar nicht so arg lang in diesem Zustand auf der Heizung lassen. Die faulen Wurzeln im Topfinneren gammeln ja weiter vor sich hin und durch die Wärme verteilt sich der schlechte Geruch der Erde dann auch noch in der gesamten Wohnung, so dass es modrig riecht. Ich würde austopfen, die kaputten Wurzeln (matschig, braun) entfernen und die Pflanzen in frisches Substrat topfen. Die alte Erde würde ich entsorgen. Danach erstmal vorsichtig gießen, bis du merkst, dass die Pflanzen wieder wachsen.

Wenn ich das recht sehe, hast du zudem die Polly zusammen mit der Aloe in einem Topf? Das würde ich definitiv ändern und beiden einen eigenen Topf gönnen. Die Aloe kommt meiner Erfahrung nach im Winter wochenlang ohne Wasser aus, die Polly hat schon gern ab und an was. Außerdem gilt für Aloe: je sonniger desto besser, also ab an ein (Süd-)fenster, während die Polly auch gut ein Stück vom Fenster entfernt stehen kann. Die Sansevieria kommt mit vielen Lichtsituationen zurecht, im Hellen wächst sie aber schneller. Die braucht meiner Meinung nach auch eher selten Wasser. Habe vier Sansevieria und das letzte Mal Gießen ist schon echt lange her.

Generell halte ich es so: wenn die Pflanze im Wachstum ist (neue Blattmasse produziert), kann sie auch etwas mehr Wasser vertragen. Das ist aufgrund der Lichtverhältnisse eben meist von Frühjahr bis Herbst der Fall. Im Winter das Gießen deutlich reduzieren.

Viel Erfolg mit deinen 3!

LG Green Mama
Azubi
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Re: wurzelfäule

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Gepostet: 02.04.2022 - 16:45 Uhr  ·  #6
Dankeschön 😊👌

Bei der erde bin ich mir nach wie vor unsicher. Hatte sie bereits in "frische" Erde gesetzt.

Oben auf bildet sich schnell mal eine weiße substanz, und dem geruch traue ich nicht ganz.

Liebe Grüße,
Jennifer
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Re: wurzelfäule

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Gepostet: 02.04.2022 - 17:13 Uhr  ·  #7
Erde ist ein weites Feld.
Letztendlich entsteht ja durch die Zersetzung von humosen Material unter der Beteiligung von ganz vielen Lebewesen (Bakterien, Würmer, Pilze) Erde. Und dieser Prozess ist fortlaufend, heißt, auch die handelsüblichen Erden aus dem Garten/Baumarkt zersetzen sich weiter.
Die weißen Ablagerungen auf der Erde können jetzt vieles sein. Vielleicht fühlt sich eine bestimmte Pilzart derzeit besonders wohl. Schimmel (auch ein Pilz) kann sich durch zu feuchte Erde rasend schnell ausbreiten. In dem Fall heißt es eben, austopfen, neue Erde mit gröberer Struktur und einem höheren Anteil an groben Materialien (Blähton) verwenden und die Pflanze wieder eintopfen.

Vergiss das Angießen in dem Fall, gerade bei Sansiverien kann man das frische Substrat wunderbar durch festes Aufklopfen des (Kunststoff)Topfes auf den Boden auch zwischen die Wurzeln verteilen.

Und wie Green Mama auch schrieb, vergiss bitte, dass Pflanzen wöchentlich Wasser oder gar Dünger wollen. In den meisten Fällen benötigen Zimmerpflanzen gar nicht so viel Wasser und Dünger erst wieder, wenn es draussen mit dem Austreiben losgeht. Frischumgetopfte Pflanzen dünge ich frühestens nach 3 Monaten.
Azubi
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Re: wurzelfäule

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Gepostet: 02.04.2022 - 17:18 Uhr  ·  #8
Danke 😊

Gute Erklärung zur Erde.

Wie kann ich denn sichergehen, dass die Pflanzen nicht weiterfaulen? Hoffe, dass alle faulen wurzeln weg sind, und lasse das Gießen grade erstmal, doch wegen den Verfärbungen an den Blättern, habe ich Angst, dass die fäulenden Prozesse nicht einfach aufhören.


Liebe Grüße,
Jennifer
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Re: wurzelfäule

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Gepostet: 02.04.2022 - 18:12 Uhr  ·  #9
Abwarten und hoffen, was anderes bleibt nicht.
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Pflanzenkrankheiten & Schädlinge

Worum geht es hier?
Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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