Trauermücken,Gelbstick hilft nicht?!

 
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • Seite 1 von 5
Avatar
Avatar
rea
Azubi
Herkunft: Ratingen
Beiträge: 27
Dabei seit: 02 / 2007

rea

Hallo,

ich hatte Euch am 07.02.07 schon mal um Rat gebeten,weil in meinen Drachenbaum kleine Fliegen in der Erde sind.Wie wir wissen sind es Trauermücken.
Den Gelb-Stick habe ich mir sofort auf Euren Rat angeschafft und in die Erde gesteckt,doch irgendwie werden es nicht weniger.Ich denke das der Gelb-Stick nicht wirklich hilft.Viele von Euch sagten mir ich solle die Erde komplett wechsel!

Wie mache ich das genau und welche Erde nehme ich dafür am besten?
Und da sich die Blätter braun färben hat das überhaupt noch einen Sinn?Die Blätter sind aber nicht braun ausgetrocknet,meiner Meinung nach sind eher braun (verschimmelt),denn die braunen Stellen sind feucht. Aber zu viel gegossen haben kann ich Sie nicht,denn die Erde war nie sehr nass.


LG Rea
Avatar
Herkunft: Bad Schwartau USDA 7…
Beiträge: 43441
Dabei seit: 06 / 2006
Blüten: 12572

Rose23611

 [M]
hallo

du must beides machen sonst hilft es nix, erde komplett wechseln, austopfen, mit lauwarmen wasser wurzeln abspülen, da kann man dann gleich mal ne kontrolle machen und wenn vorhanden , verfaulte wurzeln abschneiden, neu eintopfen, gelbtafeln rein, damit du die fliegen wegfängst, denn sonst krabbeln die wieder in die erde und das ganze geht von vorne los
Avatar
Herkunft: Dettelbach/Unterfran…
Beiträge: 270
Dabei seit: 02 / 2007

garteneidechse

Trauermücken sind es sobald sie geschlüpft sind. In der Erde befinden sich die Trauermückenlarven. Diese mußt du bekämpfen.
Nun du mußt ihre geliebte Umgebung zerstören, all das was sie lieben.
Trauermücken lieben feuchte Erden. erden die schlecht durchlüftet sind. Orte an dennen keine Zugluft vorhanden ist. Da wo die Luft steht werden sich immer Ungeziefer halten und vermehren. Deshalb gibt es in Gärtnereien immer Ventilatoren in der Höhe zu sehen.
Häufig liegt es daran das der Verbraucher,Kunde eine billige Baumarkterde aus Schwarztorf verwendet. Schwarztorf stammt aus Mooren, die noch nicht komplett zersetzt sind, ein Substrat das noch fault.
Du mußt die erde komplett entfernen, die Wurzeln abwaschen unter einer Brause und dann in neue Erde setzen, Hier würde ich dir TKS 2 (Torfkultursubstrat) empfehlen. Dies besteht aus Weißtorf. Weißtorf besteht aus Spagnum (Alge,Moos) die vor Millionen Jahren gelebt hat.Weißtorf ist abgelagert. Zudem würde ich das generative Wachstum der Pflanze anregen, indem du beim umsetzen einen P-K Dünger einbringen solltest. Phosphor läßt das generative Wachstum (Blätter,Sproße) anheben, Kali wird die Pflanze festigen und abhärten, Fruchtfolge wird beschleunigt (bei deiner Pflanze nicht nötig).
Auf die Gelbsticks würde ich verzichten, dies ist nur Geldmacherei der Märkte.
Die zweite Möglichkeit wäre die Pflanze mit einem Pflanzenschutzmittel gegen Nemadoten zu behandeln. Dies ist aber bei Zimmerpflanzen unmöglich, da sie in einem Wohnbereich stehen. Für Kübelpflanzen wäre dies sinnvoll, soweit keine Tiere,Kinder, Menschen gefährdet sind.


MFG

www.garteneidechse.de
Avatar
Herkunft: Bochum
Beiträge: 523
Dabei seit: 02 / 2005

Andy

Hallo,

Gelbsticks helfen schon sind nur recht teuer darum hier eine
kurze Anleitung wie man sich die selbst machen kann.

Aurum Insektenleim von Neudorff (Tube kostet rd. 7?)
damit kann man alte gesäuberte Gelbsticker neu dünn
mit Leim bestreichen oder einfach gelbes Papier.
Ist aber eine klebriege angelegenheit
Reicht für etwa 100 neue Leimtafeln.
Noch ein Tip für die Nacht, neben dem Gelbsticker eine kleine
Lichtquelle posizionieren z.B. ein Knicklicht.

Soweit ich weiß sind Nematoden (SF), Steinernema feltiae nicht gesundheitsschädlich für Mensch und Tier. Hast Du da mehr Infos
zu Garteneidechse oder woher kommen deine Bedenken ?

Gruß Andy

Gruß Andy
Avatar
Herkunft: Kreis Segeberg im ho…
Beiträge: 183
Dabei seit: 10 / 2006

Stelvio

Moin,
die Gelbsticks werden mehr als Indikatoren, denn als Bekämpfungsmittel eingesetzt, das heißt, sie dienen vor allem der rechtzeitigen Erkennung eines Trauermücken- und weiße Fliege Befalls. Es werden aber nur einige adulte Tiere abgefangen, nicht aber der Nachwuchs, der weiter heranwächst und zur weiteren Vermehrung kommt.
MfG
Stelvio
Avatar
Herkunft: Erlangen
Beiträge: 697
Dabei seit: 11 / 2006

Papillon

@ Andy: Ich glaube, Garteneidechse warnt nicht vor den Nematoden, sondern vor den Pflanzenschutzmitteln. So hab ich es jedenfalls verstanden.
Avatar
Herkunft: Dettelbach/Unterfran…
Beiträge: 270
Dabei seit: 02 / 2007

garteneidechse

Wir Gärtner sollten den Schädling erkennen bevor er da ist.
Wenn bereits Trauermücken da sind haben wir schon verloren.
Denn Gelbsticks helfen ja nicht gegen das eigentliche Übel die Trauermückenlarven, den Herd, den Wirt, sondern nur gegen die Trauermücken im Endstadium.
Und diese, seien wir mal ehrlich, sind keine Übeltäter oder die eigentlichen Schädlinge.
Das Problem das wir behandeln wollen sind die Larven.
Diese Gelbsticks sind wirklich nur Indikatoren. wertvoll sind diese bei Schädlingen wie den Thrips, der fürs menschliche Auge sehr klein ist.Hier können wir in wahrnehmen, optisch. Wir wissen nun das er da ist. Es gibt auch Blautafeln.
Es sind Signalfarben auf die unsere ungeliebten Schädlinge fliegen, da sie davon angezogen werden. Es wird rein als Beobachtungsmethode verwendet.
Den unsere Trauermückenlarven können noch nicht Fliegen.
wenn Sie dann dennoch fliegen können, sitzt die neue Brut bereits in den Töpfen.
Fazit:
Pflanze umtopfen, raus aus der billigen Baumarkt Schwarztorferde.
Rein in die Weißtorferde z.B TKS 2, davor Wurzeln reinigen, für Frischluft, Zugluft sorgen und alles wird gut.
Übrigens diese Methode kostet weniger wie 7 Euro für Leim und Tafeln

Mfg

www.garteneidechse.de
Avatar
Herkunft: Dresden
Beiträge: 425
Dabei seit: 01 / 2007

Spiegelchen

Also ich hab das Problem auch gehabt. Innerhalb eines Tages wurden es schon deutlich weniger

Ich kopier das jetzt einfach mal hierher:

Die Gelbtafeln sind ja nur gegen die Flieger. Aber die sind nur lästig. Gemein ist der Nachwuchs. Der knabbert die feinen Wurzelchen der Pflanzen an.

Und wenn man bedenkt, daß ein Trauermückenweibchen bis zu 200 Eier legen kann...und pro m² bis zu 2500 Flieger existieren können (und wieviele davon weiblich sein könnten)...dann sucht man sich bestimmt ganz schnell was gegen Flieger und Nachwuchs.

Ich hab Gelbtafeln augestellt, um die Flieger zu fangen. Und habe im Baumarkt NEUDOMÜCK gekauft (ist auch biologisch).

Der Bacillus, der in Neudomück enthalten ist (Bacillus thuringiensis) ist laut Wikipedia ein im Boden lebendes Bakterium, das aber auch in den Raupen einiger Schmetterlinge und auf Pflanzen vorkommt.

Wie alle anderen Bacillus-Arten sind sie aerob [1] und bilden Endosporen [2].
1 Aerobie (von lat. aer, Luft) bezeichnet eine Lebensweise, bei der elementarer Sauerstoff (O2) benötigt wird.
2 Als Endospore bezeichnet man eine Überdauerungsform, die innerhalb eines Organismus bzw. einer Zelle gebildet wird.

Der Bacillus thuringiensis produziert ein Gift (Bt-Toxin), das tödlich für die Larven von Insekten der Ordnungen Coleoptera (Käfer), Lepidoptera (Schmetterlinge) und Diptera (Zweiflügler -> zeichnen sich dadurch aus, dass nur zwei der üblicherweise vier bei Insekten vorkommenden Flügel als solche ausgebildet sind) ist, aber bislang als harmlos für andere Lebewesen angesehen wurde. Deshalb werden die Sporen von B. thuringiensis auch im ökologischen Landbau als Pflanzenschutzmittel eingesetzt.
Wirkstoff: Suspensionskonzentrat aus Bacillus thuringiensis mit 3000 AA-Einheiten pro mg

Ist zwar sehr schwer dosierbar, da der Wirkstoff beispielsweise in ein Regenfass (200l Inhalt) mit nur 8 Tropfen gegeben werden soll - was in etwa 0,3ml entspricht. Soll aber dafür umso effektiver sein, wenn man 1 Tropfen in eine 5l Gießkanne gibt und damit dann die Pflanzen wässert.

Ergo: Voll biologische Keule!

FUNKTIONIERT PRIMA, UND DAS GANZ OHNE UMTOPFEN!
Avatar
Avatar
Guestuser
 
Gastbenutzer

Guestuser

Ich halte meine Pflanzen nun schon seit ein paar Wochen Knochentrocken aber den Biestern scheint das nicht all zu viel auszumachen. Nur die Pflanzen hängen ziemlich schlaff da.

Was haltet ihr von der Idee mit Frischhaltefolie vom Übertopf bis zum Stamm alles komplett Dicht zu machen. Die die rumfliegen kommen dann nicht mehr an die Erde und die die neu schlüpfen kommen nicht mehr raus.

Hat das schon mal jemand probiert?
Avatar
Beiträge: 1814
Dabei seit: 01 / 2007

blumenbieneX

@brdlizka:
Ja, habe ich. Bringt nicht wirklich viel, denn die Fliegen die Schlüpfen können sich ohne Probleme weiter vermehren auch wenn über dem Topf eine Folie drüber gespannt ist.
Des Weiteren sollte man erwähnen, dass die Fliegen vorallem unten in die Topflöcher reinmachen.

Ich habe folgendes probiert:
- oben auf die Erde ca. 1-2 cm Vogelsand
- die Löcher im Topf unten zugeklebt mit Klebeband

Ich bin zurzeit gerade in der Testphase, jedoch sieht es sehr gut aus.
Die Gelbsticker meiner zwei Testkanidaten sind nun langsam nur noch mit wenigen Fliegen bestückt, dass heißt die Larven scheinen wirklich nicht durch den Sand zu kommen.
Auch bei meinen Kleimlingen habe ich überall Vogelsand drauf gemacht (siehe Galerie) und bis jetzt ist auch noch keiner eingegangen durch Trauermücken. Ich habe die Erde zusätzlich vorher in der Mikrowelle bruzeln lassen.

Wenn ich eine endgültige Lösung habe (wobei ich mir bei dem Sand und dem Löcher zukleben schon realtiv sicher bin, dass das Ganze was bringt) sage ich auf jeden Fall bescheid.
Avatar
Beiträge: 1814
Dabei seit: 01 / 2007

blumenbieneX

@Spiegelchen:
Hat das bei dir geklappt?
Avatar
Herkunft: Dresden
Beiträge: 425
Dabei seit: 01 / 2007

Spiegelchen

Hallo brdlizka... Ich selbst hab das so noch nicht ausprobiert, aber ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, daß das funktioniert. Zumal diese Trauermücken ja überall da sind, wo auch Humus oder Torf ist.

Hier noch ein paar Info´s zu den Trauermücken:
Die Trauermücken-Weibchen legen ihre Eier in großen Mengen im Boden der Topfpflanzen ab. Dort leben die 4-7 mm langen, durchsichtigen Larven mit dem charakteristischen schwarzen Kopf von abgestorbenen Pflanzenteilen und Pilzgeflechten. Die Larven können jedoch im Blumentopf bei gelegentlicher Ballentrockenheit die feinen Faserwurzeln anfressen und so eine Eintrittspforte für schädigende Bakterien und Bodenpilze schaffen. Hierdurch kann schnell Fäule hervorgerufen werden. Ausgewachsene Topfpflanzen vertragen einen Trauermückenlarvenbefall in erheblichem Ausmaß ohne Probleme. Stecklinge und Jungpflanzen reagieren wesentlich empfindlicher.

Die Flieger lassen sich mit speziellen Verdunstern und Gelbtafeln abfangen. Die Pflanzgefässe von unten bewässern. Es sollten ja immer Löcher im Boden der Gefässe sein. Alles in eine Schale oder Untersetzer stellen, Wasser angiessen und alles was nach 15 Minuten noch vorhanden ist abgiessen. Den Trauermücken wird hierdurch die für sie notwendige Oberflächenfeuchtigkeit entzogen.

Bei größerer Trauermückeninvasion kann man die Tiere auch mit Fadenwürmern (Nematoden) loswerden. Nematoden kann man im Gartencenter bestellen. Die winzigen Würmer werden mit dem Gießwasser an die Pflanzen gegossen und machen sich über die Trauermücken her. Oder eben mit dem Neudomück.
Avatar
Herkunft: Dresden
Beiträge: 425
Dabei seit: 01 / 2007

Spiegelchen

@ Blumenbiene

Ja, das hat geklappt wie sau. Neudomück und Gelbsticker, und ich hab Ruhe vor den Biestern.
Avatar
Beiträge: 1814
Dabei seit: 01 / 2007

blumenbieneX

Zitat geschrieben von Spiegelchen
@ Blumenbiene

Ja, das hat geklappt wie sau. Neudomück und Gelbsticker, und ich hab Ruhe vor den Biestern.


Super, dann werde ich es mal testen. Auf jeden Fall besser als meine letzte Hoffnung BI58.
Avatar
Herkunft: Dresden
Beiträge: 425
Dabei seit: 01 / 2007

Spiegelchen

Das Bi58 ist aber auch nicht gut für empfindlichen Pflanzen. Ich denke, daß sollte man eher auf Terassen oder im Garten anwenden...
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • Seite 1 von 5

Ähnliche Themen

Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.