Also das ist wirklich mal eine interessante Diskussion!
Da muss ich doch auch gleich mal meinen Senf dazu geben !
Ich hatte bis vor ein paar Jahren auch eine ziemlich starke Spinnenphobie. So richtig mit Schweißausbrüchen und auf dem Sofa schlafen und tagelang einen Raum nicht mehr betreten. Ich weiß, wie man sich da fühlt!
Allerdings muss ich allen Geheilten Recht geben: da hilft nur Konfrontation. Wobei ich es absolut grausam finde, wenn man gezwungen wird (vom Therapeuten oder von Freunden)! Das muss freiwillig stattfinden, oder wie bei mir mehr aus Versehen! Dann klappt das gut und schmerzlos!
Auf der anderen Seite muss man eine wichtige Sache unterscheiden: wo kommt die Phobie her?
Es wird allgemein gesagt, dass Spinnenphobien gerne bei Kindern entstehen, wenn sie die Mutter (oder den Vater) kreischen wegspringen sehen beim Anblick einer Spinne. Das setzt sich fest und später wird's eine Phobie!
Da wird dann gerne von Nicht-Phobikern gelächelt, weil es für sie absolut irrational ist.
Es geht aber auch anders: ich bin als kleines Kind im Wald in ein mannshohes Spinnennetz gerannt und habe mich so sehr erschreckt, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte und meine Mutter mich da raus holen musste!
Später bei meiner Oma ist mir dann nachts mal eine Spinne übers Gesicht gelaufen, was die Phobie wohl noch verstärkt hat.
In beiden Fällen ist das gar nicht lustig für die Betroffenen!
Bei mir war es also mehr dieses Gefühl, wenn man Spinnweben berührt (dieses Kitzeln) oder wenn Spinnen über die Haut laufen. Das kann ich auch heute noch nicht ab!
Und da eine Spinne mit ihren 8 Beinen so schnell ist, erinnert einen das immer an dieses Kitzeln auch wenn sie meterweit weg ist.
Jetzt inzwischen finde ich Spinnen eher faszinierend und schaue sie mir auch gerne von Nahem an (anpacken tue ich sie allerdings nicht). Wenn sie in der Wohnung sitzen, setze ich sie mit einem Glas raus. Manchmal passiert es mir noch, dass ich mich beim ersten Entdecken der Spinne oder bei plötzlichen Bewegungen doch noch mal erschrecke, aber das kann ich dann zum Glück mit dem Verstand bremsen!
Die Springspinnen finde ich auch am süßesten! Die gucken immer so niedlich! Zitterspinnen finde ich eher lästig, weil die sich so schnell und dann gleich in so Unmengen vermehren!
Am liebsten habe ich aber zur Zeit die Spinnen (zwei oder drei kleine), die auf meinen Passis sitzen und Schädlinge vertilgen!!! Im Wohnzimmer hab ich auch eine kleine. Die mag Trauermücken und deren Larven sehr gerne... finde ich lobenswert!