Glanz in Weiß - Trendfloristik

Autor: Frank   
Veröffentlicht: 15.09.2008 - 07:49 Uhr
 
 
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Winterwunderwelt

Jede Jahreszeit hat ihr eigenes Gesicht und ihre eigenen Farben. Während der Herbst noch mal alle Farbregister zieht, verblassen die Farben im Winter und die Welt versinkt in Schnee und Eis, in glitzerndes Weiß und eisiges Blau. Das jedenfalls wäre unsere Wunschvorstellung. Die Realität sieht meistens anders aus: Oft genug blicken wir hinaus in ein undurchdringliches Graubraun.

Winter - die Jahreszeit, die nach Advent, Kerzenschein, Tannenzweigen, Plätzchenduft, knisterndem Kaminfeuer, weichen Decken, roten Nasen, heißem Tee und weißer Weihnacht klingt. Gerade die Farbe Weiß spielt im Winter eine besondere Rolle und nimmt ohnehin im Kanon der bunten Farben eine Sonderstellung ein. Es gibt kaum einen Zusammenhang, in dem Weiß negativ belegt ist. Immer ist damit Helligkeit gemeint, sowie Transparenz, Macht, Kraft und Festlichkeit. Genau das, was wir uns im Winter wünschen.

Bei den Katholiken hat der Papst die Berechtigung auch außerhalb der Liturgie weiße Gewänder zu tragen. Überhaupt spielt Weiß im Christentum eine große Rolle. Das weiße Lamm übernahm Jesus als Opfersymbol und die weiße Lilie galt als Zeichen für Keuschheit, Reinheit und Unschuld.

Dabei ist Weiß ja streng genommen gar keine Farbe, sondern vielmehr Helligkeit, völlige Sauberkeit, farbloses Licht sowie die Summe aller Farben. Weiß steht für Licht, Glaube, Ideale, das Gute, den Anfang, das Neue, Reinheit, Unschuld, Bescheidenheit, Wahrheit, Klugheit, Wissenschaft und Genauigkeit. Aufgeladen mit diesem umfangreichen Assoziationsfeld passt Weiß perfekt zum Winter, zu Weihnachten und zum Jahresneubeginn.

Gucken und wundern - look & wonder - heißt der florale Wintertrend. Weiß in allen Schattierungen von Porzellan, Champagner, Creme, Diamant über Eierschale, Perlmutt, Platin, Porzellan bis Talkum, Puder, Pistazie oder gedecktes Pink bestimmt die Blumenarrangements in der winterweißen Wunderwelt. Beim Umgang mit den Blumenstars des Winter wie Cymbidie, Nelke, Eustoma, Anthurie, Meerlavendel und Schleierkraut entstehen Bilder von tanzenden Schneeflocken, schimmernden Eiskristallen und raureifer Landschaft. Das Gefühl in einen Winterwald zu blicken erreicht man z. B., indem man filigrane Zweige weiß streicht und die Blumen dazwischen platziert. Die luftig kleinen Blüten des Schleierkrauts ahmen Schneeflöckchen nach; der etwas kompaktere Meerlavendel sieht fast aus wie eine geschlossene Schneedecke. Weiße Porzellangefäße oder Kristallvasen unterstützen den Eindruck von Festlichkeit und Helligkeit. Geblendet von der Strahlkraft unserer Wintersträuße stehen wir still und gucken voller Rührung, Andacht und Ehrfurcht.

BBH
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