Hallo,
dann möchte ich meinen Senf auch mal dazugeben! Ich betreibe mehrere Auqarien und habe mich deshalb schon oft mit dem Thema beschäftigt.
ICh denke nicht, dass der Belüfter etwas zur Algenfreiheit beiträgt. Er treibt lediglich Luft ins Wasser, aus der sich der Sauerstoff ein wenig im Wasser löst. Dabei wird vorallem CO2 verdrängt. In den meisten Teichen herscht aber sowieso schon cronischer CO2 Mangel, da keine Produzenten vorhanden sind (Fische ect.) und damit schädigt das austreiben des CO2 vorallem die höheren Pflanzen.
Es ist tatsächlich so das Algen (und Pflanzen) nur wachsen wenn auch Nährstoffe vorhanden sind. Zusätzlich wird CO2 benötigt.
In einem normalen Teich, stellt sich hier ein Gleichgewicht ein. Einfachere Pflanzen (z.B. Algen) sind vorallem am Anfang, wenn der Stoffwechsel der höheren Pflanzen (z.B. durch neu einpflanzen, umpflanzen, winterruhe) noch nciht richtig in die Gänge gekommen ist. Später übernehmen die höheren Pflanzen das Zepter, weil sie einfach effektiver arbeiten. Daraus erklären sich vorallem die Algenblüten in Frühling und Herbst.
Algenblüten im Sommer liegen tatsächlich oft an zu starkem Nährstoffeintrag durch einspülen, oder auch zu starke Sonneneinstrahlung und damit zu hohe Temperatur. Auch ein zu einseitiger Nährstoffeintrag (z.B. nur Phosphatdünger oder so etwas) begünstigt die Algen, da das Wachstum der höheren Pflanzen durch den neidrigsten faktor bestimmt wird.
Nimmt man also den Algen eine Lebensgrundlage (Licht, CO2, Nährstoffe) dann sind auch die höheren Pflanzen unterversorgt.
Die beste Lösung ist tatsächlich: mehr Pflanzen ! Vorallem schnellwachsende Pflanzen, die im Frühjahr direkt durchstarten und so den Algen gar keine Chance lassen. Ich kann da z.B. Hornkraut, Wasserpest, Riccia oder auch Entengrütze empfehlen. An deren Vermehrungszustand kann man den Nährstoffgehalt quasi direkt ablesen. Der Entengrütze z.B. kann man regelrecht beim wachsen zusehen. Allerdings muss man diese Pflanzen dann auch regelmäßig etwas auslichten, da man sonst auch die anderen Pflanzen verdrängen würde.
Ein weitere Tipp sind Kleinstlebewesen. Ein Teich mit vielen Wasserflöhen oder Kaulquappen hat kaum Algen, da diese Tiere erstaunliche Mengen vertilgen. Die Wasserflöhe am liebsten Schwebalgen, Kaulquappen gern auch Fadenalgen.
Um auch die abschließende Frage zu beantworten: ob der Sprudler der Seerose schadet ist nur schwer zu sagen. Da sie Fotosynthese hauptsächlich über der Wasseroberfläche betreibt, ist ihr der CO2 Gehalt im Wasser schnurz, allerdings wird die Wasseroberfläche stark bewegt und das mögen Seerosen garnicht.
Ein weiterer Tipp: hast du mal die Wasserwerte in deinem Teich gemessen? Solltet ihr z.B. sehr hartes Wasser haben, macht dieses es den höheren Pflanzen schwerer zu wachsen. Auch pH, Phosphat und Nitratwerte wären interessant.