Die Frage wird wieder oft gestellt: "Wie kann ich Pflanzen im Winter vor Kälte schützen?"
Meist kommt die Anwort postwendend: "Auf Styropor stellen, ans Haus rücken, mit Lupo-Folie einpacken."
Nimmt man die Frage wörtlich, ist diese Anwort schlichtweg falsch.
Übersetzt man sie dahin, wie Winterschäden zu vermeiden sind, ist sie zumindest sehr pauschal und damit oft zu ungenau.
Ich möchte daher mal folgende Gedanken zur Diskussion stellen:
Alles was im Freien steht, gleicht sich an die Außentemperatur an. Wenn ich etwas einpacke, kann ich das verzögern, aber nicht verhindern. Auch der Kaffee in der Thermoskanne ist morgens kalt, auch wenn ich sie zusätzlich in Noppenfolie verpacke. "Warm einpacken" hilft also nur, wenn ich eine Wärmequelle habe.
Den meisten Pflanzen machen starke Temperaturunterschiede zu schaffen. Wird es tagsüber immer wieder warm, gehen sie nicht in Winterruhe. Frosthärte ist z. T. ein aktiver Stoffwechselprozeß und braucht Zeit. Deshalb sind unbeheizte Gewächshäuser zur Überwinterung ungeeignet.
Temperaturunterschiede lassen sich durch Schattierung mindern. Zum Zudecken eignen sich lichtdichte Materialien besser als Folien. Unter Folie entsteht der hier unerwünschte Gewächshauseffekt.
Alles was beweglich ist, stellt man aus der Sonne.
Es gibt neben der absoluten Temperatur auch eine gefühlte Temperatur. Starker Wind verstärkt die Wirkung von Kälte. Deshalb stellt man empfindliche Pflanzen im Winter windstill auf.
Schattierende Maßnahmen helfen teilweise auch gegen Wind.
Kälte geht bei uns immer vom Himmel bzw. von der Luft aus. Der Erdboden und alles massive Material speichert Wärme. Wenn Isolationsmaterial verwendet wird, dann immer nach oben und Richtung offene Bereiche, nicht zum Erdboden oder gegen Hauswände.
Deshalb werden festsitzende Pflanzen gegen Wintersonne schattiert, transportable Gefäße dagegen wind- und sonnengeschützt, direkt auf den gewachsenen Boden gestellt oder besser noch in diesen eingegraben.
Es gibt übrigens keine Düngung zur Verbesserung der Frosthärte. Unbestritten ist dagegen, dass fehlernährte Pflanzen frostempfindlicher sein können als solche die ausgewogen ernährt sind.
Ich bitte um Kommentare
Grüße H.-S.
Meist kommt die Anwort postwendend: "Auf Styropor stellen, ans Haus rücken, mit Lupo-Folie einpacken."
Nimmt man die Frage wörtlich, ist diese Anwort schlichtweg falsch.
Übersetzt man sie dahin, wie Winterschäden zu vermeiden sind, ist sie zumindest sehr pauschal und damit oft zu ungenau.
Ich möchte daher mal folgende Gedanken zur Diskussion stellen:
Alles was im Freien steht, gleicht sich an die Außentemperatur an. Wenn ich etwas einpacke, kann ich das verzögern, aber nicht verhindern. Auch der Kaffee in der Thermoskanne ist morgens kalt, auch wenn ich sie zusätzlich in Noppenfolie verpacke. "Warm einpacken" hilft also nur, wenn ich eine Wärmequelle habe.
Den meisten Pflanzen machen starke Temperaturunterschiede zu schaffen. Wird es tagsüber immer wieder warm, gehen sie nicht in Winterruhe. Frosthärte ist z. T. ein aktiver Stoffwechselprozeß und braucht Zeit. Deshalb sind unbeheizte Gewächshäuser zur Überwinterung ungeeignet.
Temperaturunterschiede lassen sich durch Schattierung mindern. Zum Zudecken eignen sich lichtdichte Materialien besser als Folien. Unter Folie entsteht der hier unerwünschte Gewächshauseffekt.
Alles was beweglich ist, stellt man aus der Sonne.
Es gibt neben der absoluten Temperatur auch eine gefühlte Temperatur. Starker Wind verstärkt die Wirkung von Kälte. Deshalb stellt man empfindliche Pflanzen im Winter windstill auf.
Schattierende Maßnahmen helfen teilweise auch gegen Wind.
Kälte geht bei uns immer vom Himmel bzw. von der Luft aus. Der Erdboden und alles massive Material speichert Wärme. Wenn Isolationsmaterial verwendet wird, dann immer nach oben und Richtung offene Bereiche, nicht zum Erdboden oder gegen Hauswände.
Deshalb werden festsitzende Pflanzen gegen Wintersonne schattiert, transportable Gefäße dagegen wind- und sonnengeschützt, direkt auf den gewachsenen Boden gestellt oder besser noch in diesen eingegraben.
Es gibt übrigens keine Düngung zur Verbesserung der Frosthärte. Unbestritten ist dagegen, dass fehlernährte Pflanzen frostempfindlicher sein können als solche die ausgewogen ernährt sind.
Ich bitte um Kommentare
Grüße H.-S.