will die Anthurium (?) meiner Eltern retten, aber wie?

 
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jaunty

Huhu,

da mich die Pflanzenliebe ja total erwischt hat, hab ich mal wieder einige Fragen zu einem Problemfall. Bin das Wochenende bei meinen Eltern zu Besuch und entdecke eine total krank aussehende,verkümmerte Pflanze.

Sie steht bei meinen Eltern im Wohnzimmer, an einem Südfenster, allerdings auf dem Boden. Die Blätter sahen ungefähr so aus: forum/ftopic26679.html

Hab die Pflanze untersucht, sie war feucht, aber nicht nass - also keine Staunäße. Wie oft meine Eltern gießen,weiß ich nicht, denk so 1x die Woche.Die Wurzeln sahen weiß und fest aus, allerdings war der ganze Untertopf voll von Wurzeln.

Was mich noch verunsichert, ist eben dieses ganze trockene "etwas" inner Mitte. Was ist da nur passiert? Hab erstmal kleinere Schönheitsreparaturen vorgenommen und die braunen Blätter abgeschnitten und sie in mein altes "Kinderzimmer" gestellt, welches ein Ostfenster hat.Allerdings hab ich mich nicht getraut, das braune Ding da inner Mitte komplett wegzunehmen, weil es auch sehr fest sitzt, irgendwie.

Was meint ihr?
PS: allen anderen Pflanzen meiner Eltern geht es sehr gut *g*
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Homo horticola

Hallo jaunty,

schaut auf den ersten Blick nach einigen Pflegefehlern aus. Womöglich hatte sie einige Zeit Staunässe.
Die Luft war vielleicht zu trocken, gerade an der Südseite keine Seltenheit. Dem ist mir regelmäßigem Besprühen (idealerweise mit Regenwasser) entgegenzuwirken. Ferner mag das Gießwasser zu carbonathaltig gewesen sein...
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jaunty

Oh man, und meinst du, an dem Ostseitenfenster steht sie besser?

Werd das mit dem besprühen beherzigen. Da ich kein Regenwasser hab und zudem auch keine Peilung wie hart unser Wasser hier ist, geht dann auch abgestandenes Mineralwasser?

Und das trockene Ding da inner Mitte - soll ich das drin lassen oder versuchen irgendwie rauszubekommen?

Vielen lieben Dank für deine Hilfe
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Homo horticola

Besser als an der Südseite, ja. Allerdings müssen die Lichtverhältnisse dort beachtet werden.

Abgestandenes Mineralwasser würde ich stehen lassen und statt dessen lieber reguläres Leitungswasser im Wasserkocher durcherhitzen, je nachdem wieviel Kesselstein sich am Rand absetzt, evtl. ein weiteres mal. Das ist zwar nicht das Optimale, reduziert den Kalkanteil aber beträchtlich.

Die abgestorbenen basitalen Triebzentren kannst Du entfernen, wenn es ohne weitere Beschädigung möglich ist. Vollkommen heilen wirst Du sie nicht können. Dafür sind die Trieb- und Laubverluste zu hoch.

Fragwürdig ist ob sie überlebt, geschweige denn je wieder Spatha und Spadix ausbilden kann. Vermutlich nicht.
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baki

Mal ganz ehrlich? - so wie diese Pflanze aussieht?

Wegschmeißen und sich lieber eine neue kaufen

harte Worte - aber so würde ich vorgehen.
Oder hat sie für dich einen sehr hohen ideellen Wert?
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jaunty

Mhh, herje....
Ne sie hat keinen wirklichen Wert für mich. Hab sie eben nur so trostlos gesehen und wollte sie wieder bissel aufpäppeln.Ist ja auch eigentlich die Plfanze meiner Eltern.


Mhhh.....ich muss erstmal schaun, wenn ich das trockene Gestrüpp wegmach, wieviel übrig bleibt. Und dann erst werde ich weiter entscheiden.
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Hesperis

Hallo,
die die basitalen Triebzentren (gefällt mir so gut der Begriff, muss unbedingt nochmal verwenden), als die "Herzen" der Pflanzen in denen die neuen Blätter und Blüten gebildet werden (Spatha uns Spadix bilden übrigens den typischen Blütenstand der Aronstabgewächse, Kolben mit Blüten und umgebendes Hochblatt) abgestorben sind, frage ich mich, was das eigentlich noch für lebende Blätter da herum sind. Ich vermute, es sind Kindel sie sich am Grund der Hauptpflanzen gebildet haben. Da sie gesund aussehen, sollte es kein Problem sein, daraus neue Pflanzen heranzuziehen, wird allerdings dauern, Anthurien sind da nicht die schnellsten.

Grüße Stefan
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Plantsman

Moin,

da die handelsüblichen Anthurien-Hybriden Epiphyten und die Ursprungsarten in den Regenwäldern Mittelamerikas heimisch sind, möchten sie hohe Luftfeuchtigkeit, Wärme, leichte Düngung und einen gleichmäßig feuchtes, aber sehr luftiges Substrat.
Meine Empfehlung: die Pflanze umtopfen in (in diesem Fall passend) handelsübliche Orchideen-Erde, dabei einen geringfügig kleineren Topf wählen (Vermeidung von Staunässe). Aufstellung an einem hellen, aber nicht sonnigen Standort, bestens in einem größeren Übertopf, in dem eine Schicht Steine/Tonkugeln eingebracht sind. Diese Schicht wird immer mit Wasser gefüllt, die Pflanze darf aber nicht im Wasser stehen.
Ca. 3 bis 4 Wochen nach dem Umtopfen beginnen mit einem normalen Grünpflanzendünger in einem Viertel der empfohlenen Konzentration wöchentlich düngen.
Das Wasser kann, wie von den "Kollegen" empfohlen wurde, aufbereitet werden. Damit wird das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht nass, gehalten. Zwischenzeitliches antrocknen wäre nicht so dramatisch.
Temperaturen sollten stets üb er 18° C liegen.
So sollte sie nach einiger Zeit wieder vorzeigbar sein. Das "Braune" in der Mitte lass mal erstmal stehen, wenn die Pflanze gut wächst, ist davon nach einiger Zeit nicht mehr viel zu sehen und evtl. treibt sie da auch nochmal aus.

Tschüß
Stefan
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jaunty

*lächel* ich werd mein Bestes tun.

Man, hier bei euch lern ich echt ne Menge.
Vielen Dank für die tollen Tipps und Ratschläge

Ich werde euch berichten, wie es so klappt.

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