Da gibt es mehrere Möglichkeiten
" Natürliche Feinde
Ähnlich wie bei anderen "Neulingen" im Bereich der Pflanzen- und Tierwelt in unserem Lande, hat auch der Buchsbaumzünsler nach seiner Ankunft im Lande zunächst keine sehr ernstzunehmenden Feinde. Vereinzelt wurde aber beobachtet, dass Vögel Buchsbaumzünslerraupen gefressen haben. Einen wesentlichen Beitrag zur Schädlingdezimierung wurde bis 2013 nicht beobachtet. Auch andere, bekannte einheimische Nützlinge, die erfahrungsgemäß auf Raupen spezialisiert sind, scheinen sich für die Raupen des Buchsbaumzünslers kaum zu interessieren.
Um der sehr attraktiven Idee, der Schädlingseindämmung mit Hilfe von Nützlingen, zum Erfolg zu verhelfen, bemühen sich Forscher um den Einsatz von hilfreichen Schlupfwespen. Im Gartenbau werden diese nämlich schon seit Jahren im großen Stil erfolgreich vermehrt und gezielt gegen verschiedene Schädlinge eingesetzt. Gesucht wird eine Schlupfwespenart, die sich für die Raupen der Buchsbaumzünslers interessiert. Finden wird man sie vermutlich am ehesten in den Heimatregionen des Buchsbaumzünslers, in Asien. "
" Gewöhnen sich unsere Vögel an den neuen "Leckerbissen"?
An verschiedenen Stellen wurde neuerdings beobachte, dass einheimische Singvögel Buchsbaumzünsler-Raumen fressen. Schon 2013 gab es Presseberichte z.B. mit dem Titel "Die Spatzen fressen den Buchsbaumzünsler". Gemeint sind natürlich die Raupen und nicht der Schmetterling. Link zu dem Original-Artikel: Spatzen fressen Buchsbaumzünsler"
Ähnlich Erfahrungen gibt es auch aus Neustadt/Wstr. wobei verschiedene Vogelarten beim Verzehr von Buchsbaumzünsler-Raupen beobachtet wurden. "
Beides entnommen aus:
http://www.hortipendium.de/Buc…Hausgarten) leider von Werbung überdeckt ist hier der Originaltext:
Buchsbaumzünsler hat Schrecken verloren
von Klaus Hämmerle
Mahlzeit! Singvögel, wie Spatzen, haben den Schädling als Delikatesse entdeckt. FOTO: VN
Dies jedoch vor allem deswegen, weil die Zahl der Buchsbäume stark zurückgegangen ist.
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HÖCHST, DORNBIRN. (VN-hk) Vor zwei Jahren wurde er zum Schrecken in vielen Vorarlberger Gärten, aber auch in Wohnzimmern, die man gerne mit dem Buchsbaum verschönerte: der Buchsbaumzünsler. Die Raupe des aus Ostasien importierten Kleinschmetterlings legte eine ungeheure Gefräßigkeit an den Tag. Diese bereitete der beliebten Zierpflanze beinahe den Garaus. Ganze Kulturen fielen besonders in den letzten beiden Jahren dem Schädling zum Opfer.
Zweite Population
„Das Problem ist heuer weit geringer als in der jüngsten Vergangenheit“, hält Reinhard Brunner (46), Gärtnermeister aus Höchst, fest. Das hat allerdings auch einen nachvollziehbaren Grund. „Es gibt bei Weitem nicht mehr so viele Buchsbäume wie früher. Ich habe den Eindruck, dass viele von denen, die noch welche haben, diese beim ersten Anzeichen von Befall spritzen lassen“, erklärt Brunner. Von der Bildfläche verschwunden ist der lästige Schädling jedenfalls nicht. „Derzeit ist die zweite Population aktiv. Insgesamt gibt es in einem Jahr drei Populationen“, weiß der Gärtner.
In seinem Betrieb hat er sogar eine Art Pflanzenschutzdienst eingerichtet. Im Notfall kommt er oder einer seiner Mitarbeiter auf eine sprichwörtliche Spritztour vorbei. Brunner schätzt, dass es mittlerweile nicht einmal mehr die Hälfte der Buchsbäume gibt, die es noch vor zwei Jahren gab. „Es kauft auch niemand mehr diese Pflanze.“ Stattdessen würden sich die Zierpflanzenliebhaber Eiben, Portugiesischen Lorbeer und Bergilex zulegen. Der Höhepunkt des Buchsbaumzünsler-Wütens sei aber so oder so vorbei, ist der Gärtner überzeugt. Gerne vergleicht er den Schädling mit dem Feuerbrand. „Der war auch plötzlich massiv da. Und jetzt ist es besser geworden.“ Was der Schädling mit dem Feuerbrand offensichtlich auch gemeinsam hat: Noch weiß man nicht wirklich, wie man dem Buchsbaumzünsler beikommen soll.
Höhepunkt überschritten
Doch diesbezüglich sieht Klaus Zimmermann (55) von der inatura Licht am Ende des Raupentunnels. „Wir stellen fest, dass die Raupe immer mehr zu einer beliebten Nahrungsquelle für Singvögel wird“, hat der wissenschaftliche Berater der Inatura beobachtet. Es sei jetzt ein Selbstregulierungsprozess in Gang gekommen, „der langsam wirklich greift“. Wie Brunner glaubt auch Zimmermann, dass beim Buchsbaumzünsler der Höhepunkt bereits überschritten ist.
Die gefräßigen Raupen werden jedes Jahr ab März oder April aktiv. Je länger sie ungehindert fressen können, umso größer ist der verursachte Schaden. Bei starkem Befall bleiben bei vielen Blättern nur mehr die Blattrippen übrig. Die Pflanze bekommt eine hellbeige Färbung und ist mit Spinnfäden der Raupen durchzogen. In diesen Gespinsten, aber auch am Boden sind unzählige grünliche Kotkrümel zu finden.
Die Raupe verwandelt sich nach einigen Wochen in eine Puppe. Daraus entwickelt sich schließlich der Schmetterling.
Die Falter haben eine Lebenszeit von wenigen Tagen, die zur Paarung und anschließenden Eiablage durch die Weibchen genutzt wird.