Hallo,
die Pflanze sieht tatsächlich sehr "unterbelichtet" also vergeilt aus. Das weiche Gewebe fällt ein - wenn Du Pech hast und es draussen wieder kühler und damit die Wohnräume wieder trockener werden sind Weichhaut -oder Spinnmilben die nächsten welcher der Banane den Rest geben. Ich würde Dir folgendes vorschlagen um sie zu retten ( ist zwar eine Radikalmaßnahme, aber Du wirst den Restsommer noch Deine Freude daran haben ): kappe die Pflanze oberhalb des verdickten Fusses ( Rhizoms ), an der Schnittkante tritt ein klebriger wasserklarer Saft unmittelbar nach dem Schnitt aus - lass diesen am besten in der Sonne für ein paar Stunden trocknen, nimm sie danach aus dem Substrat, spüle die Erde mit einer Brause von den Wurzeln ( wenn sie da noch gesund ist müssen einige Wurzeln fleischig dick und weiss sein!! ) ohne sie zu verletzten und setze die Pflanze in neues Substrat - Drainage ( Tonkügelchen, scharfer Splitt ect. ) nicht vergessen. Stelle den Topf an einen sonnigen Platz im Freien und gieße leicht an. Achte darauf, dass der Topf nicht den ganzen Tag in der noch heißen Sonne überhitzt, abdecken mit weissen Papier eignet sich. Das Rhizom sollte in zwei Wochen neu durchtreiben und die Blätter durch die nun erhältliche UV Strahlung auch fester und dunkler werden. Bananen sind Starkzehrer und extrem Windanfällig, also mit dem Düngen nach 4 Wochen in halber Konzentration beginnen, Pflanze windgeschützt stellen ( zur Not stäben ), regelmässig der Witterung angepasst gießen und vor Dauerregen schützen. Und nun die Gretchenfrage: was für eine Musa ist es denn? Handelt es sich um eine Obstbanane ( M. cavendishii, acuminata ) oder die in Bau - und Gartenmärkten erhältlichen Faserbananen ( M. basjo ect.). Erstere sind nichts für Wohnräume oder draussen, und wenn dann nur in den wärmsten Monaten und auch bei der Überwinterung anspruchvoll, zweitere z.T. kühl wie Kübelpflanzen zu überwintern. Generell ist der Wachstumszyklus bei den Großstauden in unserem Klima nicht länger als ca. 2,5 Jahre, sie treiben dann aus dem Rhizom Tochterpflanzen welche Du genau wie oben Beschrieben behandeln kannst. Die Mutterpflanze geht ein und ernährt über ihre gespeicherte Stärke noch eine Zeit lang die Tochterpflanze (n).
Viel Erfolg bei der Prozedur und an der "neuen" Pflanze
LG Frank