Unkraut/Wildkraut mit Beeren

 
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Xena666

Hallo,

gestern haben wir eine rasch wachsende Pflanze von unserem Gründach entfernt. Leider sieht sie auf den Bildern jetzt schon "dröge" aus, aber vielleicht könnt Ihr ja trotzdem was erkennen und sie identifizieren. Sie hatte zuvor sehr helle, fast weiße Blüten und bekam dann die noch auf den Bildern sichtbaren grünen Beeren. Sie wuchs recht buschig und hatte schon recht umfangreiches Wurzelwerk.

Nun bin ich mal gespannt....

Danke und grüne Grüße
Kirsten
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DK Botanica

Hallo Xena,

Das sieht nach einem Nachtschattengewächs aus. Erkennt man gut an den Blüten die typisch für diese Pflanzengruppe sind. Ich bin mir ziemlich sicher das das ein Schwarzer Nachtschatten, Solanum nigrum ist.

Die Früchte werden dann noch schwarz, daher der Name. Die Pflanze ist giftig, also nix brauchbares dran, anders als bei den Verwanten der Tomate oder Kartoffel.

Gruß
Daniel
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lilamamamora

Zitat geschrieben von DK Botanica
Solanum nigrum
...
Die Pflanze ist giftig, also nix brauchbares dran

nein nein nein nein!
Die Schwarzenbeere ist NICHT giftig!
Die reifen (schwarzen) Früchte schmecken ähnlich wie Heidelbeeren,
nur süßer und ich hab schon viele davon gegessen.
Man kann auch Kuchen oder Marmelade damit machen, wenn es genug gibt.
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Xena666

Na mit der Ernte wird's dann jetzt wohl nichts mehr *g*.
War aber vielleicht ganz gut, dass wir die Pflanzen vom Dach entfernt haben. Denn bei 26-60 Samen pro Beere - wie ich gelesen haben - hätten wir im nächsten Jahr wohl gar keine Platz mehr für andere Pflänzchen

Für Eure Infos jedenfalls vielen Dank.

Liebe Grüße
Kirsten
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Männertreu

hi
@ lilamamamora
bei mir steht ab 6 früchte ist ärztliche behandlung ratsam ab 10 kann zum tot führen. wirkung: Sapopnin wirkt lokal reizend; Auflösung der roten Blutkörperchen(Hämolyse). Solanin ist ein ProtoplasmaGift resorptiv hat es erregende, später lämende wirkung auf das Zentralenervensystem.

==Zentrale Erregung, Angstzustände, Platzangst, Fieber, Krämpfe, Benommenheit, Lähmungen; später nicht mehr ausreichende Atemleistung, erniedrigte Körpertemperatur, Koma, Tod durch atemlähmung möglich.

biste immun dagegen?

ich würds net essen
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Lapismuc

Zitat geschrieben von lilamamamora

Man kann auch Kuchen oder Marmelade damit machen, wenn es genug gibt.


vielleicht wird's Gift abgebaut beim erhitzen??

vlG Lapismuc
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pokkadis

bei mir steht hier:
"der giftgehalt der anfangs grünen, später schwarzen beeren ist offensichlich je nach reife und auch regional sehr unterschiedlich. nur so läßt es sich erklären, daß einerseits von gefährlichen vergiftungen und andererseits vom verzehr und der nutzung der beeren berichtet wird, wegen derer die art im mittelmeerraum sogar angebaut wurde."
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Droole

Hallo,

zu unterscheiden sind hier zum einen Solanum melanocerasum (auch Schwarzbeere, Gartenheidelbeere, Kulturnachtschatten genannt) sowie Solanum nigrum (auch schwarzer Nachtschatten genannt). Die Namensvielfalt ist echt verwirrend. Beide sind roh auf jeden Fall ungenießbar, die Schwarzbeere gekocht z.B. als Kompott essbar.

Ich habe an diesem Unkraut, das dieses Jahr besonders gut in meinen Garten wächst, zum ersten Mal Beeren entdeckt. Da ich aber beide Pflanzen nicht genau voneinander unterscheiden kann, gehe ich lieber kein Risiko ein.

Gruß Droole
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Mel
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Mel

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Droole

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pokkadis

man kanns ja auf den bildern nicht mehr so gut erkennen, aber ich glaub nicht, daß das tollkirsche ist. die tollkirschen wachsen nicht so gebündelt wie auf dem einen foto.
ich glaub auch, daß die eher auf waldboden wachsen, laß mich aber gerne eines besseren belehren.
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schafraberg

Da ist Vorsicht angebracht, Vergiftungsgefahr !!!!
Nicht zu unrecht wird der "Schwarze Nachtschatten" auch als Giftbeere, Hundsbeere, Mondscheinkraut, Saukraut und Sautod bezeichnet.

Der höchste Giftgehalt, es handelt sich vorwiegend um Solanin, ist in den unreifen Samen zu finden. Diese stellen insbesondere für Kinder eine Gefahr dar. Die Menge von 6 - 8 Beeren löst die ersten Vergiftungserscheinungen aus.
Der Patient leidet unter Erbrechen, Magen- und Darmbeschwerden mit Durchfällen, Kratzen im Mund und im Rachen sowie Pupillenerweiterung und Hautausschlägen. Bei starker Vergiftung kommt es zu Lähmungen, bis hin zum Tod durch Atemlähmung.
Die reifen Beeren des Schwarzen Nachtschattens werden mancherorts gegessen und gelten gemeinhin als giftfrei.

Schau dir mal diese Links an
http://www.gifte.de/Giftpflanzen/solanum_nigrum.htm

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