Hallo Jenny,
ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch Lilientulpen oder gefüllte Tulpen sich mit ein bisschen Geduld im Garten "auswildern" können. In meinem Garten wachsen z.B. Tulpen der Sorte Angelique (gefüllte späte rosa Tulpe für den Bauerngarten) in einem Hangbeet an der Südwestseite. Im Winter fegt da teilwese der Westwind mit Temperaturen bis -20 °C drüber (wir wohnen in Klimazone 6b), ohne dass ich die Zwiebeln je ausgegraben habe. Wir haben außerdem einen schweren Lehmboden, der bei Regen Staunässe bildet (Zwiebeln beim Einpflanzen in ein Sandbett gesetzt). Nach der ersten Blüte haben die Angelique tatsächlich zwei Jahre komplett mit der Blüte ausgesetzt, danach sind sie aber zurück gekehrt mit einem tollen Flor, und seitdem blühen sie seit ca. 5 Jahren jedes Jahr zuverlässig und reichlich zwischen Traubenhyazinten. Die Pflanzenknäuel werden auch jedes Jahr sichtlich größer, was bedeutet, dass sie Tochterzwiebeln anlegen. In diesem Jahr sind wir durch das Ausbleiben des Winters mit einem fast mediterranen Klima verwöhnt worden, was zu einem verfrühten Austrieb geführt hat (bei der Entfernung des Winterschutzes in der letzten Woche sind die Außenblätter etwas ramponiert worden):
Im Garten meiner Großmutter sprossen ca. 40 Jahre nach der Pflanzung einiger Tulpenzwiebeln jeden Frühling hunderte von Tulpen aus dem Boden...