Thuja Smaragd (1 Jahr)- obere Triebe braun

 
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Archangel

[attachment=0]IMG_20141008_081744191.jpg[/attachment][attachment=1]IMG_20141008_081717465.jpg[/attachment]Hallo Community,

Ich habe derzeit ein Problem mit meinen im letzten Jahr verpflanzten Thujen (Smaragd).
Bei diversen Bäumchen ist seit 2 Monaten ein Absterben der neuen Triebe im oberen Drittel des Bäumchens zu beobachten. Komischerweise ist die Baumspitze noch grün. Der untere Bereich ab dem Wurzelballen ist noch saftig grün.

Einen derartigen Krankheitsbefund finde ich nirgendwo im Netz.
Habt Ihr eventuell einen Rat?

Ich tippe auf Bodenbeschaffenheit (PH-Wert gemessen = 5,5) und schwerer Lehmboden.
Oder sind die Thujen zu schnell gewachsen und hatten dann Nährstoff-Versorgungs Probleme bedingt durch den Boden?



PS:
- Koniferendünger und Bittersalz habe ich bereits eingebracht.
- Ein Fungizid ist aufgesprüht worden (sehe aber auch keine schwarzen Sporen)
- Schädlingsbefall möchte ich ausschließen. Man sieht oberflächlich nichts dergleichen.
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Plantsman

Moin,

schon wieder Bittersalz.......... . Bitte weitersagen: Bittersalz ist absolut unnötig wenn man einen guten Gehölzdünger zu Hause hat. Da sind fast immer 2% Magnesium drin und das reicht den Pflanzen absolut. Die 16% des Bittersalzes sind eigentlich kaum nötig. Es ist wirklich nicht auszurotten .

Das ist aber ein anderes Thema....... nun zu den Thuja. Kann es sein, daß sich da ein Mitbürger einen üblen "Spaß" erlaubt hat. Die Verbräunungen sind so auffällig auf einer Höhe, daß ich sofort an eine von außen aufgebrachte Chemikalie denken musste.
Oder hast Du eventuell vor ca. 3 Monaten mit irgendetwas gearbeitet (Dünger, Farbe, der Rindenmulch usw.)?
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Archangel

Hallo Plantsman,

Jaja...das Bittersalz

Eigentlich habe ich die Beschriebenen Maßnahmen erst nach dem Befund gestartet.
Koniferendünger gab es selbstredend im Frühjahr.

Das mit dem bösen Nachbarn will ich mal ausschließen.....Der muss dann fleißig gewesen sein...auf 85 Laufmeter.

Ich hatte mal bei einem Fachmann angerufen. Laut ihm kann es sein, dass ich bei dem Lehmboden ein wenig zuviel gegossen habe und dadurch die Pflanzen anfälliger für Pilzbefall seien.

Laut ihm sollte ich die Thujen im November von den braunen Stellen befreien (Erst im November, da das für die Pflanzen verträglicher ist). Ich sprühe aber vorsorglich noch ein Fungizid auf.

Oder habt Ihr andere Vorschläge?

Liebe Grüße aus Augsburg.
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Plantsman

Moin,

da Fungizide in totem Gewebe nichts nützen, solltest Du dir die Mühe sparen! Auf den verbräunten Nadeln siedeln sich nur noch die Pilze an, die definitiv nicht die Ursache des Übels sind. Sie sind nur Nutznießer, können aber unter Umständen gefährlich werden (siehe unten).
Die braunen Stellen erst im November zu schneiden ist eigentlich nicht so günstig. Je länger die braunen, wahrscheinlich toten, Nadeln bei kühl-feuchtem (typisch für Herbst ) Wetter auf der Pflanze bleiben, um so größer wird die Gefahr, daß sich Sekundärbesiedler darauf niederlassen und eventuell sogar auf das lebende Gewebe übergehen. Also, die braunen Stellen sollten so schnell wie möglich weg. Ein Schnitt zu kurz vor der Frostphase im November kann zusätzlich Schäden an der offenen Wunde verursachen und dann gibts auch Pilzbefall, und weder die Sekundär- noch holzzerstörenden Pilze lassen sich mit einem Fungizid bekämpfen.

Ein Pilzbefall, der durch Staunässe im Lehmboden verursacht wird, tötet die Pflanzen eher ab als das nur die Spitzen, vor allem so gleichmäßig, verbräunen. Das wären nämlich Welkepilze und die sind fatal. "Dein" Schadbild wird eher bei Trockenheit oder Salzschäden verursacht...... oder eben chemische Einflüsse von aussen.

Meine Empfehlung:
jetzt die braunen Stellen sauber ausschneiden und im Frühjahr wieder 100 g/qm eines organischen Koniferendünger (incl. Magnesium) UNTER den Rindenmulch streuen. Oben auf den Rindenmulch kommen nochmals ca. 50 g/qm Hornspäne. Dann haben die Thujen ihren Dünger und die holzzersetzenden Mikroorganismen des Mulches haben ihren Anteil Stickstoff durch die Hornspäne. Wenn man das nicht macht, verhungern die Pflanzen so nach und nach. Du merkst schon, Rindenmulch ist eigentlich ziemlich unpraktisch. Rasenschnitt und Laub sind deutlich besser für Pflanze und Boden, auch wenn nicht so "schön".
Dann wird von Mai bis September stets gleichmäßig feucht gehalten und der Schaden sollte bald überwachsen sein.
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Archangel

Hallo Plantsman,

Das war ja eine flotte und ausführliche Antwort.
Vielen Dank....das werde ich genauso umsetzen und melde mich bzgl. dem Ergebnis!

liebe Grüße

Archangel

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