Sehr alter Zierapfel - Pflege ?

 
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ulalisa

Hallo Greenies!

Neben den vielen maximalinvasiven Gewächsen und anderen Baustellen haben wir vor dem Haus einen sehr alten Zierapfelbaum.
Er ist etwas "weech" beieinander, ungepflegt und im Vergleich zu einem vermutlich jüngeren (im Nachbargarten ) naturgemäss nicht mehr so "tragestark".

Leider konnte ich nichts Sinnvolles herausfinden was man alten Zieräpfeln Gutes tun kann, damit sie sich erholen.
Weiss das jemand von Euch?
Würde mich so freuen wenn es ihm wieder gut geht!

Er treibt im Umkreis von ca. 1m lauter neue Triebe heraus, teilweise schon ca. 5cm Durchmesser, wurde länger nicht gepflegt.
Kann ich das unterbinden? Damit er seine Kraft nach oben entwickelt? Im Herbst beim Aufräumen habe ich die erstmal abgesägt, grossteils allerdings ein gutes Stück überirdisch.
Wenn ich das "raushacke" habe ich Bedenken zu viel Wurzeln zu beschädigen.

Vielleicht ist hier jemand ein Zierapfelfan/Kenner/Profi und kann mir helfen! Würde mich sehr freuen!
Danke im Voraus!
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Rose23611

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hallo ulalisa

fotos von dem zierapfel wären hilfreich
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ulalisa

Anbei mal ein Foto von "unter der Gürtellinie"
sieht noch ein bissl nach Schlachtfeld aus, da ich den Quecken hinterher gebuddelt habe.

(Ein Traum oder? das muss ich mal recherchieren was man mit ca. 400qm queckenverwachsenem Garten macht - in dem durchaus wünschenswertes auch steht, ein Pflug also keine Lösung ist)

Die Fotos von "obenrum" sind noch auf der anderen Kamera, hole ich b.G. nach.
Derzeit ist er ja oben ohne - eh klar im Januar.
Vielleicht hilft das auch schon mal.
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ulalisa

Blöderweise steht der auch noch direkt an der Grundstücksgrenze, d.h. zur Hälfte ist er mit Gehsteig/Strasse zubetoniert....
(ich gehe davon aus dass der Baum zuerst da war, und dann der Gehsteig kam, vor gefühlt... 50 Jahren)
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ulalisa

Nachträgliche Bilder.
Freue mich über Informationen und Hilfe! DANKE
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dnalor

dem zierapfel wurde ich einen kräftigen rückschnitt verpassen, damit wird er wieder aus dem inneren kronenbereich jung nachtreiben.
die austriebe der veredlungsunterlage möglichst wurzelnah mit spaten, pickel oder hacke entfernen, dies schädigt den baum sicher nicht. schneidest du nur ebenerdig ab, wirst du bald keine freude mehr haben, da diese geschnittenen triebe verzweigt aus dem boden kommen.
zur quecke gibt es 2 möglichkeiten:
sehr zuverlässig wirkt KERB FLO - ein herbizid überwiegend gegen quecke ( es ist auch als streugranulat im handel ). dieses mittel sollte schleunigst ausgebracht werden, da die temperaturen nicht über 10 ^grag plus liegen sollten.
als zweite möglichkeit die quecke zuverlässig zu vernichten ist während der wachstumsphase, wenn das gras saftig und grün ist, mit einem systemischen herbizid zu spritzen.

mfg roland
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ulalisa

Hallo Roland

Danke für die Info! Habe nun weiter händisch gegraben und festgestellt dass dieses "Gebüsch" aus den grösseren Wurzeln zu kommen scheint. Da traue ich mich mit einer Hacke "einfach so" mal nicht dran.
Sonst mache ich dem die Hauptwurzeln evtl kaputt.
Habe mich nun entschieden einen Baumzauberer aus der Umgebung anzufragen ob er was für den Baum tun kann - mal sehen ob ich mir das leisten kann.
Bevor ich den Baum sehr beschädige - wäre schade!
Da möchte ich vorher doch noch Erfahrungen sammeln bevor ich mich da drüber traue. Wenn sie daneben gewachsen wären hätte ich mit Deinem Tipp ernst gemacht.

Was die Quecke betrifft danke ich für die Information mit der Chemie.
Werde die jedenfalls mal im Hinterkopf behalten.
Vorher versuche ich es mal 2-3 Jahre mit Konsequenz, ich habe schon sehr sehr viel raus bekommen. Inkl. keiner Wurzelfutzerl.
Sollte ich nicht genug davon haben (Konsequenz) es zumindest aus Teilen des Gartens raus zu halten die in sich abgeschlossen sind, dann lasse ich es mir noch mal durch den Kopf gehen. Dein Tipp hat mich jedenfalls motiviert dem Zeug zu leibe zu rücken
(Andere legen ein Puzzle oder so ich grabe Wurzeln aus... Quecke, Goldrute, Knöterich... Schult die Geduld hoffe ich)
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Beatty

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Plantsman

Moin,

so alt sieht er gar nicht aus. Meine Schätzung wäre ca. 60 Jahre.
Wenn ich mir die Bilder ansehe, kann ich ein paar, immer wieder gemachte, grundsätzliche Pflegefehler entdecken:
- der Stammansatz sieht so aus, als wenn die Pflanze mal zu tief gepflanzt oder beim Bau der Mauer dort mit Erde angehäufelt wurde, daß mögen Bäume absolut nicht;
- im Gesamtbild sind einige sehr große Schnittstellen zu sehen, was auf einen falschen Schnittzeitpunkt, wahrscheinlich Winter, mit zu großen Wunden hindeutet. Von dort sind möglicherweise schon Pilze in das Holz eingedrungen. Auch der "Huthaken" auf dem Bild mit dem von Flechten (kein Problem für den Baum!) bewachsenen Ast zeigt unsachgemäßen Schnitt;
- im Gesamtbild meine ich auch auf den Ästen Verdickungen zu erkennen, die entweder auf Obstbaumkrebs oder Blutlaus hindeuten könnten.
Eine Verjüngung wäre zwar möglich, verbessert die Konstitution des Baumes aber nicht unbedingt. Vor allem, wenn schon Pilze im Holz sein sollten. Auch zeigen die Austriebe auf den Wurzeln der Unterlage, also die "Wildtriebe", an, daß die Unterlage ihre Aufpfropfung, den eigentlichen Zier-Apfel, los werden will. Es könnte also eventuell nichts vernünftiges mehr zu machen sein.

Das sind alles meine Theorien und Eindrücke anhand der Fotos. Die Idee mit dem Baumdoktor ist aber gut, denn vor Ort lässt sich so etwas immer besser beurteilen.
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ulalisa

Wow Plantsman - DANKE für die vielen Hinweise!
Wenn ich ein Blümchen hätte würde ich glatt welche als Dankeschön verschenken.
(Scheinbar bin ich immer in Blütenlosen Therads unterwegs)

Der Frühling hat mich in den Garten gelockt und so komme ich erst heute wieder mal hier durch. Eh ein Wahnsinn. - Entschuldige dass mein Danke so lange auf sich warten lies!

Der Baum-zauberer war da und hat sich mit der Rettung versucht.
Es ist nun einiges verjüngt worden, aber ewig weiter alt wird er wohl wirklich nicht der Baum. Wir pflegen ihn jetzt ein bissl - wie man das so macht mit alten Persönlichkeiten.

Ja leider waren da einige Jahre Gärtner am Werke die einiges anders gelöst haben als ich das tun würde. (Pflanzen die man über der Erde abschneidet sind weg - oder nicht ? *gggg*)

Ich überlege den Baum mittelfristig als Gerüst für eine Kletter-Rose herzunehmen, mit den gerade so modernen Ramblern müsste das auch in 3-5 Jahren ein schickes Bild abgeben. Mal sehen. Dem Baum tut es sicher nicht sooo gut...

Schönen Abend!

Ulalisa
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dnalor

Ramblerrose - na ja sieht während der blüte toll aus so ein überwachsener baum, doch die freude währt nur wenige tage.

das "schlimme" dabei ist der brutal starke wuchs, der nach wenigen jahren doch mal einen schnitt erforderlich macht und damit hört die freude auf.
in einem kundengarten darf ich regelmäßig an eine solche rose. das geht nur dick eingepackt und mit helm und visier. sonst siehst du danach aus als hätte dich jemand durch ein dornengestrüpp gezerrt.
gut abwägen, welchen schmerz man bei der pflege ertragen kann.

mfg roland
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Loony Moon

Filips Kiftsgarden ist definitiv schon mal so ein Kandidat für Schutzkleidung und Pinzette. Steht bei mir im Garten und ich bereue es ein bisschen.

Falls du wirklich mit einem Rambler die Ecke aufhübschen willst, dann schau beizeiten, wie es mit den Stacheln ausschaut. Also unbedingt Rosenspezialisten besuchen, bevor gepflanzt wird.
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ulalisa

DANKE! Guter Tipp!

Ja das habe ich vor, wobei hier die Rosenspezialisten... muss ich mal suchen. Beim letzten grösseren Gärtner wurde mir erklärt er bestellt Rosen nach "Kategorie" (Strauch, Kletter, Rambler,...) und WELCHE er dann bekommt weiss er auch nicht und das könnte auch kein Gärtner anders.

Die Rosen-Threads hier habe ich mir auch noch nicht erschöpfend zu Gemüte geführt, da steht sicher auch schon viel Schlaues!
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Loony Moon

Hä? Einteilung ist ja schön und gut, aber sollte schon noch ein bissel mehr wissen, was er auf den Hof bekommt.
Was ist dass denn für ein Experte?
Baumarkt?
Soll nicht ganz so abwertend klingen, aber ein bissel mehr Sorgfalt sollte man auch da erwarten. Und ein paar Rosen-Schnäppchen habe ich auch da schon gemacht.

Falls du sicher gehen willst, dann schau mal bei den diversen Rosen- Internetanbietern dich um. Ein Besuch in einem Rosarium/Rosengarten oder auch botani. Garten kann sich auch als nützlich erweisen.

Empfelhlen würde ich jetzt spontan aus eigener Erfahrung "Jasmina" und "New Dawn". Sind beides zwar "nur" Kletterrosen, aber mir gefallen sie und sie blühen auch mehrfach.
Ich habe in meinem Garten noch eine "uralte" Rose stehen, die ich von meinen Eltern erbte, die blüht praktisch den ganzen Sommer durch. Bild folgt. Sorte kann ich dir leider nicht nennen.

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