Moin,
da muss ich ein wenig klärend dazwischenquatschen. Beim Ausgraben so viele Wurzeln wie möglich mitnehmen, Rosen halten aber nie Ballen, die Erde darf also rausfallen. Ob mit Spaten (so mache ich es) oder Grabegabel, ist jedem überlassen, wobei ich einen scharfen Spaten bevorzuge, der kappt die Wurzeln gleich, bei der Grabegabel kann es zu seitlichen Wurzelabschürfungen und Überdehnungen kommen, die dann auch faulen können. Nach dem Ausgraben nicht die ganzen verletzten Wurzeln ab- (!) sondern nur beschneiden, das heisst, Quetschungen, Risse, Bruchstellen und unsaubere Enden sauber nachschneiden.
Beim Pflanzen sollte man nicht das Pflanzloch vorher wässern, es entsteht kein so guter Bodenschluss der Wurzeln als wenn man den Pflanzbereich vorher gut lockert/umgräbt und dann nach dem Pflanzen die Pflanze gut einschlämmt, sie darf richtig matschig werden. Dabei wird die Erde aber lückenlos an die Wurzeln gespült, es entstehen keine "Luftlöcher".
Der Rückschnitt der Triebe ist notwendig, damit die oberirdische Verdunstungsfläche verringert ist. Es sollte ungefähr so viel Triebmasse wie Wurzelmasse vorhanden sein, also bei 30 cm langen Wurzeln die Triebe auch auf ca. 30 cm zurückschneiden. Dabei alte, stark verholzte Triebe entfernen. Nicht "immer reichlich wässern", die Pflanze hat nach dem Rückschnitt keine Blätter und kann deshalb diese Menge an Wasser nicht verdunsten und könnte deshalb faulen. Nach dem Einschlämmen hälst Du die Pflanze mild feucht und erst wenn die Pflanze anfängt zu wachsen, braucht sie ausreichend Wasser.
Die Rosensorten zu bestimmen ist fast unmöglich, wenn man nicht täglich mit ihnen zu tun hat oder sie schon mal gesehen hat. Ausserdem reicht mir ein Blütenfoto nicht aus. Ich selber bräuchte noch Bilder von den Blättern, dem Habitus, der Größe aller Pflanzenteile und den Duft müsste ich auch kennen.
Tschüß
Stefan