Hallöchen, Gast!
Also, ich würde an deiner Stelle entweder aus den gesammelten Informationen einige außergewöhnliche oder erstaunliche auswählen und mit diesen dann eine Einleitung erst mal schreiben. Diese kannst du dann noch nach Belieben verändern und hast dann einen passenden Einstieg.
Mir schwebt da etwas vor wie:
"Vor (soundso viel) Jahren kam er (per Schiff, Flieger, Anhalter...) undercover (oder auch nicht) in unsere Breiten. Freundlich empfangen als exotischer Gast nutzte er die Gunst der Stunde und entfloh in die Wildnis. Seither hält sein Siegeszug an, denn alle Pläne ihn wieder loszuwerden, scheiterten bisher an seiner Zähigkeit...."
So oder ähnlich. Man kann das natürlich noch ein bisschen ausschmücken (z.B. mit Adjektiven und Attributen, die zum "Charakter" der Pflanze passen). Damit könnten die Zuhörer schon mal gebannt auf das Weitere lauschen wollen.
Ich weiß nicht, wie viel Fakten du in deinem Vortrag so eingebaut hast, aber ich würde dir raten, nicht so viele Zahlen in den Raum zu werfen, mit denen dann mgl. kaum einer etwas anfangen kann. Hast du Kartenmaterial? Such nach mgl. Vergleichen, wenn du von Flächenausdehnungen wie bsp. 500ha sprichst. Ich könnte mir grade unter der Zahl nix vorstellen. Aber wenn du zum Beispiel sagst "eine Fläche so groß wie Berlin", dann wird die Ausdehnung greifbarer.
Ich habe in früheren Vorträgen gute Erfahrungen damit gemacht, Fragen an die Zuhörer zu stellen, also sie direkt in den Vortrag miteinzubeziehen.
Frag sie zum Beispiel wie hoch sie sich solch eine Pflanze vorstellen und bitte zum Beispiel den größten im Raum nach vorn. Dann könntest du anhand eines Maßbandes (besser ist wohl ein Zollstock, muss aber recht lang sein) vorführen in welche Höhen diese Pflanze wirklich wächst.
Wenn der Platz da sein sollte, kannst du auch mit der Gruppe vorführen, in welchen Entfernungen sich die Samen von der Mutterpflanze entfernen. Stell zum Beispiel eine Person an das eine Ende des Raumes und zeige selbst (oder bitte eine andere Person) die Strecke zu veranschaulichen, in der sich ein Samenkorn bewegen kann. Du kannst sie natürlich wiederum schätzen lassen.
Als Abschluss würde ich auf die Einleitung zurückkommend eine ungefähren Ausblick geben, Möglichkeiten zum Selbstaktivwerden geben und die genaue Zukunft etwas im Dunkeln lassen.
Bsp. so:
"Heute kommt die Herkulesstaude (dort und dort) vor, hat sich eine Fläche von (soundso viel) Fußballfeldern einverleibt, verdrängt dort heimische Flora und und trotz zahlreichen menschlichen Vernichtungsversuchen (die "ich" >also du < näher in meinem Vortrag vorgestellt habe, ist es bis heute nicht gelungen, diesen Eindringling zurückzudrängen."
Du könntest an dieser Stelle wieder das Publikum direkt fragen: Was können wir also tun, um zu helfen? -> und dann zu den Vorschlägen der Zuschauer noch nähere Infos zu solchen Möglichkeiten erläutern, um dann endgültig abzuschließen:
"Denn wenn wir nichts tun, wird diese Pflanze auch schon bald hier ihr Unwesen treiben, Menschen und Natur gefährden."
Und dann Applaus (Regieanweisung ans Publikum )
Das wären so meine Tipps für deinen Vortrag.
Man könnte sich auch vorstellen, den Vortrag etwas zu kürzen, wenn du merkst, dass er sonst mehr Zeit in Anspruch nimmt, als du zu Verfügung hast. Markiere die wichtigen Grundinformationen mit ein paar weiteren Ausführungen und überlege hierbei, ob du an etwaigen Stelle ein paar Praxiselemente miteinbauen könntest. Zuschauer und -hörer danken es einem immer, wenn sie mithelfen können, statt nur stumm auf ihrem Stuhl zu sitzen. Und dein Vortrag wird ihnen dann auch gut in Erinnerung verbleiben.
lg
Henrike
*Viel Bildmaterial oder kleine Videosequenzen machen natürlich denanschaulichen Teil deines Vortrags aus...*