Rhododendron - Zikade und vertrocknete dunkle Knospen

Autor: Frank   
Veröffentlicht: 08.06.2009 - 10:55 Uhr
 
 
Bildquelle: knospen-sterben-rhododendron.jpg
Den Schädling bekämpfen damit der Pilzbefall eingedämmt wird

Ein weit verbreitetes Krankheitsbild sind die vertrockneten dunklen Blütenknospen an Rhododendren. Diese entstehen durch den Schadpilz Pycnostysanus azaleae, der durch den Schädling Graphocephala fennahi verbreitet wird.

Eine regelmäßige Kontrolle der Blätter an der Oberseite (weißlich bis gelbliche kleine Flecken) und Unterseite (kleine bräunliche Flecken) ist ratsam. Oft sind auch Häutungreste der grün oder rot gezeichneten, ca. 9mm langen Zikaden, die versteckt in den Pflanzen sitzen, zu finden.

Die Zikaden schlüpfen in der Regel im Mai aus den gelblichen Larven, die sich auf der Blattunterseite aufhalten. Ein Bekämpfung ist nur in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden sinnvoll, da hier die Tierchen noch sehr träge sind und nicht fliegen wollen. In der Zeit über den Tag würde eine Bekämpfung die aktiveren Tiere nur aufscheuchen und so eine Bekämpfung sinnlos machen.

Meist findet man mehrere Entwicklungsstadien der Schädlinge, daher ist bei frühem Befall eine Spritzung mit Neem Azal T/S (Azadirachtin), Confidor WG70 (Imidacloprid), Provado 5 WG oder Karate mit Zeontechnologie (lambda-Cyhalothrin) sinnvoll. (Bei der Zeontechnologie ist der Wirkstoff in Mikrokapseln aus Polymeren eingeschlossen.) Sehr bewährt hat sich auch das für den Kleingarten zugelassenen Mittel Milben EX. Bei der Behandlung darauf achten, dass vor allem die Blattunterseiten gut benetzt werden!

Die auf den Packungen der Pflanzenschutzmittel angegebenen Anwendungsvorschriften müssen sorgfältig eingehalten werden. (Bitte Bienengefährliche Präparate nicht während der Blüte spritzen!)

Weitere wichtige Gegenmaßnahmen sind:

Es sollten möglichst alle erkrankten trockenen Knospen ausgebrochen und entsorgt werden. Zudem sollten alle alten Knospen aus den Bodenbereichen sorgfältig abgesammelt und entsorgt werden, damit der schädigende Pilz sich nicht für die kommende Saison im Pflanzenbereich einnistet und seine Schädigungen ausweitet.

Eine Bekämpfung des Schadpilzes Pycnostysanus azaleae mit Pilzbekämpfungsmitteln (Fungiziden) war bisher nicht erfolgreich, wodurch nur eine Bekämpfung des Überträgers (Zikade) sinnvoll ist.

Eine Bekämpfung sollte nur durch Sachkundige Personen durchgeführt werden.
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