Rhododendron Hecke krank?

Hi,

wir haben vor 5 Jahren einen Resthof gekauft, der von etwa 100m Rhododendron Hecke umgeben ist. Die stehen seit Jahrzehnten in der Vollsonne zum Süden und hatten vorallem 2019/2020 da zu kämpfen. Dank Bewässerung sind sie aber gut durchgekommen.

Im letzten Jahr war es sehr feucht und in der Hecke hat sich die Ackerwinde oder Gartenwinde breit gemacht. Als man es gemerkt hat waren es im Untergehölz schon Daunendick verdrehte Suchlianen.

Ein Gärtner sagte mir, dass die Rhododendron das Unkraut eigentlich gut unterdrückt und wenn sich das so ausbreitet es der Hecke wohl nicht gut gehe.

Und eine Pflanze ist innerhalb relativ kurzer Zeit von grünen zu komplett braunen Blättern und Tod gewechselt.

Ich habe meistens einmal im Jahr Rhododendrendünger da hingeschüttet. Eher etwas wenig als auf der Packung, weil es ob der Größe einfach viel Material ist. Und immer mal ein paar Säcke Nadelrindenhummus als Torf Ersatz.

Was kann man machen oder wer hat Ideen was bei den Rhododendren falsch läuft?

EDIT:

Vielleicht noch zwei Ergänzungen, ich hatte mal den Eindruck dass das Nadelrindenhummus gar nicht so sauer ist. Werden die Baumarkt Sachen Evtl pH Wert technisch mit Kalk zB hochgezogen?

Es sind im letzten Jahr auch extrem viele Maulwürfe um die Hecke herum gewesen. Man ist wie auf einer Mondlandschaft beim Gehen davor eingesunken.

Hmm, auch wenn ich keine Rhododendren habe ... aber Maulwürfe lockern ja den Boden durch ihre Gänge auf. Und vielleicht haben sie bei der einen Pflanze das Wurzelsystem ge/zerstört?

Die Frage ist für mich, wie lange stehen die Rhododendren schon an dem Standort und wie sind die Bodenverhältnisse generell? Also eher sandig oder lehmig?

Was ich ebenfalls bedenken würde, wir hatten von 2018 bis 2020 drei sehr harte Dürrejahre, welche wirklich vielen Pflanzen zu schaffen gemacht hat. Die Bodendürre in den tiefen Bodenschichten war da extrem. Selbst gelegentliches Wässern hat da kaum geholfen. Wenn ich auf ein derart trockenes, nach Wasser suchendes System dann Dünger kippe, kann das schon feine Wurzeln verbrennen, die dann irgendwann den Streß an die "restliche" Pflanze geben. Und Pflanzen reagieren nicht unbedingt ad hoc, also selten mit heute überdüngt, morgen tot.
Und noch etwas: Wie kalkhaltig ist denn das Gießwasser? Kalkhaltiges Wasser mögen Rhododendren nicht.

Danke für die Antwort.

Mögliche daß das Gewühle mal eine Pflanze beschädigt hat. Gefühlt benutzt die Ackerwinde die Gänge um Meter zu überbrücken…

Der Boden ist relativ lehmhaltig, die Hecke gedeiht da aber schon mindestens 30 Jahre. Die Hecke wurde im Sommer immer (aber auch schon seit vielen Jahren) mit Tropfschläuchen bewässert. Das Wasser ist nicht sehr Kalk aber sehr eisenhaltig. Aber auch das ist nicht neu.

Ich werde gleich mal den pH des Bodens untersuchen.

Hm, ein "Rhododendrologe" bin ich auch nicht, aber wie sieht denn das Schadbild aus? Du schreibst, die Pflanzen hatten zu kämpfen und die Winde macht sich dick, aber bis auf das eine "Opfer" gibt es keine weiteren Schäden?

Sind es Maulwürfe oder Wühlmäuse?

Trockenheit: Es wurde ja schon geschrieben, dass nicht alle Pflanzen Schnellmerker sind und dass die tieferen Bodenschichten in einigen Teilen Deutschlands noch immer sehr trocken sind. Nun sind Rhododendren keine Tiefwurzler aber auch die hohen Temperaturen der letzten Jahre waren nicht förderlich. Sind deine Pfleglinge Nordlichter, sprich: der Hof in Norddeutschland?

Eisen ist in sauren Böden am Besten verfügbar, kann dann aber auch Überschüssig werden und außerdem Manganmangel bewirken.

Was Nadelrindenhumus angeht, mußt du wohl beim jeweiligen Hersteller die Zusammensetzung und pH-Wert nachlesen.