Mach das mit dem Perlite bei der nächsten Aussaat. Die Samen jetzt noch aus ihren Pötten zu puhlen würde ich nicht machen.
Vielleicht hast du ja noch Reste von den Samen um eine erneurte Aussaat zu starten wenn die erste schief geht.
Ich säe immer höchstens die Hälfte aus um für den Notfall noch etwas für den 2. Versuch zu haben.

Die verpilzten Erdnüsse hast du ja nun entfernt. Erdnüsse neigen sehr stark dazu zu verpilzen.
Das Substrat sollte daher nur ganz wenig und ganz leicht feucht gehalten werden.

Da du für deine Anzucht Jiffys genommen hast werden die Erdnußsamen wohl mehr an der Oberfläche gesteckt haben, dann bildet sich der Pilz auch schneller als wenn sie tiefer verbuddelt sind.

Ganz feine Samen würde ich auch nicht in Perlite versenken, sie fallen durch, auch wenn man das Perlite sehr fein bröselt ist immer noch die Gefahr vorhanden das sie untergehen.
Perlite würde ich grundsätzlich nur für Samen nehmen die eine gewisse Größe aufweisen.

Zur Anzucht von Samen kann ich dir auch Kokohum empfehlen, man bekommt diese kleinen Pressteile ( sehen genauso aus wie Jiffys ) bei vereinzelten Anbietern. Oder man nimmt einen Block ( das ist noch günstiger) weicht den auf und füllt damit Töpfe oder Schalen, staut an, steckt dann die Samen rein und los geht es.
Um den Anzuchtpilz zu verhindern staue ich meine Anzuchten generell mit Chinosol an.
(8-Chinolinolsulfat-Kaliumsulfat) Chinosol 1g, man bekommt es in der Apotheke.
Es gibt noch ein anderes Chinosolpräparat, das aber nicht nehmen sondern ausschließlich das reine Mittel. Es ist ungefährlich und wird auch in der Humanmedizin verwendet.

Die Temperatur von 30°C finde ich schon etwas heftig, über ein Thermostat könntest du sie auf 27-28°C höchstens einstellen. Nach der Keimung kannst du die Temperatur noch etwas weiter runterfahren, auf ca 25-26°C.
Ich hab festgestellt das man auch des Nachts die Temperaturen auf ca: 18-19°C herunterfahren sollte.
Also tagsüber bei ausreichender Beleuchtung 27-28°C, und nachts 18-19°C.

Jetzt noch zum Dünger:
düngen sollte man erst wenn die Samen gekeimt sind und das Pflänzchen das zweite Blattpaar hat.

Wenn Du das Chinosol aus der Apotheke kaufst (ca. 6 Euro lag das mal vor 2 Jahren) steht eine Dosierung dabei. Ich glaube das waren 2 Tabletten auf 1 Liter - meine Pflänzchen damals hatten es jedenfalls gut überlebt....

Zu Risiken und Nebenwirkungen....

Stecklinge in Perlite gehen nicht immer so gut wie man meinen sollte. Bei mir hat auch das Wurzelfix von Neudorff oft bessere Ergebnisse gebracht. Ich denke entscheidend ist die Umsetzung vom Perlite in die Erde.

Düngen braucht man Keimlinge gar nicht, sobald sie pikiert werden kommen sie in leicht vorgedüngte Erde und später werden sie in normale Pflanzenerde oder Mutterboden mit Kompost angereichert gesetzt....

Bei kleinen Samen könntest Du auch ein Stückchen Gartenvlies kleinschneiden und unter die oberste Perlite-Schicht legen, so kann der Samen nicht weiter hinunterrutschen.

Gegen den Schimmel nehm ich immer Lapachotee. Die nichtaromatisierte Rinde gibt es in Teeläden, Reformhäusern oder der Apotheke. Das hat bei mir immer geholfen. Wollte ich nur mal so als Alternative zu Chinosol nennen.

Gruß Sunnii