Potenter, unbekannter Schädling an diversen Philodendren

 
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Jens_M

Hallo Pflanzenfreunde!

Ich habe seit geraumer Zeit ein Problem mit einem unbekannten Parasiten, der mir nach und nach meinen Bestand killt. Angefangen hat es mit einem Philodendron xanadu, das gelbe Blätter bekam und innerhalb kürzester Zeit einging. Seitdem sind Jahre vergangen und keinGift will das Viech so recht vernichten. Es vernichtet dafür meine Pflanzen, nach und nach. Ich hatte mal einen urwald, jetzt hab ich lauter kränkelnde Pflanzen mit gelben Blättern und Kahlschlag überall. Nachdem ich heute wieder zwei Monsteras, eine Maranthe und diverse Philodendren, Epipremnum und Pileas in den Müll befördert habe, reicht es mir wirklich. Ich brauche endlich ein wirksames Gift gegen diese Satansviecher. Und einen Namen brauchen sie. Wer weiß etwas?
Getestet habe ich im Übrigen (unvollständige Liste):
-Aecquinocyl
- Orangenöl
- Paraffinöl
- Dimethoat (als Stäbchen und zum Gießen)
- Calypso (Giftname?)
- Acetamiprid
- Deltamethrin

Könnte es irgend eine Unaspis (vllt euonymi?) sein? Wer hat einen Rat?
Und wie kille ich die Viecher? Ich habe schon überlegt, den gesamten Pflanzenbestand zu vernichten. Aber nur im äußersten Notfall Im Anhang findet ihr ein paar Fotos des Schadbilds.

Etwas verzweifelte Grüße,
Jens
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matucana

Hi,

ich würde das für Thripse halten. Ich habe gute Erfahrungen mit Niem gemacht, oder mit Schmierseifen-Lösung (30 g Schmiersife, 2 TL Brennspiritus auf 1 l), 3 mal im Abstand von 10 Tagen spritzen.
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GrüneVroni

Hallo Jens

Die kleinen Tierchen sehen nach hauptsächlich jungen Thripse aus. Pestizide sollte man aber immer erst nach Bestimmung der Schädlinge gezielt einsetzen. Blinde Rundumschläge können schädlich sein und leisten Resistenzen Vorschub.

Dann kommen wir zu dem «potenten Parasiten». Dieser ist wesentlich schwieriger in den Griff zu bekommen, denn die Eliminierung von Homo sapiens ist nach § 211 StGB (Deutschland) bzw. Art. 112 StGB (Schweiz) verboten. Deine Aspidistra elatior gedeiht unter ihr nicht zusagenden Bedingungen. Die absterbenden Blattspitzen dürften auf ein Problem aus Richtung Wurzeln hindeuten. Um da mehr dazu sagen zu können, bräuchten wir von dir Details zu Haltung und Pflege.

LG
Vroni
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Jens_M

Danke für eure Antworten. Die Aspidistria war nur ein Beispielbild, der gehts wieder gut. Die meisten Blätter werden einfach gelb, dann braun und sterben ab. Seife hab ich auch schon probiert, darüber lachen sie. Also doch Thripse, hm. Das war meine erste Vermutung, hatte die Bilder im Pflanzengeschäft gezeigt und die meinten eher keine. Irgendwas von snow scale meinten die. Also ich glaub irgendwie nicht, dass Neem die jetzt killt, nachdem sonst nichts geholfen hat. Welches Pestizid würdet ihr für Thripse denn empfehlen? Oder tendiert ihr eher zu natürlichen Alternativen? Laut Pflanzenladen gibt es keine Resistenzen gegen Kontaktgifte wie Aecquinocyl oder Öle, aber vielleicht stimmt das ja nicht. Das Problem ist auch der große Pflanzenbestand, die meisten sind nicht mobil und ich würde gerne vor Ort sprühen. hmmmm, schwierig. Diese Viecher
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matucana

Hallo Jens,

ein Öl ist kein Kontaktgift. Es verklebt die Atemöffnungen und die Tiere ersticken. Hast du Niem schon mal probiert? Ich würde den Niemschrot benutzen, 30 g auf 1 l, 24 h ziehen lassen, abseihen, einen Spritzer Spüli dazu und sprühen. Bei mir wirkt es sehr gut gehen Wolläuse, Spinnmilben und Thripse.
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Jens_M

@matucana Ja ich weiß, Aecquinocyl ist ein Kontaktgift Öl natürlich nicht. Ich hab dieses PREV_AM Orangenöl hier, laut Gärtnerei ist das super. Die Thripse lachen drüber. Ist Neemöl wirklich so viel effektiver? Ich will mir nur weiteres Rumgesprühe und Substanzbunkern ersparen. Danke euch!
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matucana

Niemöl meinte ich nicht, sondern den Kaltauszug der geschroteten Samen. Müffelt etwas, ist aber Bio. Wirkt so, dass die Tierchen keine Nahrung mehr aufnehmen und verhungern.

Wichtig ist die wiederholte Behandlung nach 10 Tagen, denn keins der Mittel wirkt auf die Gelege.
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Schokokis

Du hast ja schon fast die ganze Bandbreite verwendet. Neonicotinoide, Pyrethroide...

Ich werfe mal Nützlinge in den Raum. z.B. Raubmilben. Nützlinge sind zwar recht teuer, aber ich habe mit Nematoden z.B, gute Erfahrungen gemacht.
Bei Schädlingsbefall, den ich gar nicht in den Griff bekomme, werfe ich aber auch lieber mal ne Pfanze weg als das sich alle anderen "Anstecken".
Bei guten Haltungsbedingungen sollten sich Schädlinge aber auch gar nicht so manifestieren. Vielleicht solltest du da auch ansetzen.
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Jens_M

@Schokokis Das hab ich auch überlegt. Allerdings kann ich mir keinen Reim darauf machen, warum manche Pflanzen (wie Philodendron, Monstera und Tradescantia) dahinsterben und andere (wie meine Farne) gar keine Probleme haben. Ich besprühe alle täglich mit destilliertem Wasser, dünge gelegentlich und werfe mir eigentlich kaum Haltungsfehler vor . Alle Töpfe haben Ablauf und Scherben als Drainage. Die Philodendren und Monsteras pflege ich in Rindenmulch-Erdgemisch. Vielleicht war das auch eine schlechte Idee. Epipremnum schlägt sich halbwegs wacker und verliert nur ab und an ein Blatt. Meine Anthurien sind leider auch immer wieder befallen, sie sitzen auch in Mulch-Erdgemisch. Die konnte ich mit Abbrausen halbwegs retten. Ich hab mal ein Foto angehängt, die Pflanzen stehen recht nah beisammen, wahrscheinlich begünstigt das die Verbreitung und der Thrips latscht einfach auf das nächste Blatt. Die kleine Monstera karstenianum (nah am Fenster) kämpft auch schon länger, vielleicht habt ihr für die auch einen Tipp? Sie steht komplett in Rindenmulch. Danke!
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Jens_M

@Matucana: okay, dann teste ich das mal. hast du einen Tipp für eine Bezugsquelle?
PS: meine Matucana madisoniorum blüht gerade
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matucana

Ebay, z.B. 271437491694

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