Moin,
danke für das Lob. Eigentlich blühen Echeverien, sobald sie eine gewisse Größe haben, ohne Probleme. Die Größe ist natürlich abhängig von der Art. Riesen wie
Echeveria gigantea brauchen schon ein Weilchen. Es gibt auch einige die, wie die Weihnachstssterne, Kurztagpflanzen sind (z.B.
Echeveria harmsii). Das bedeutet, sie setzen ihre Blüten erst an, sobald die Tage eine bestimmte Länge unterschreiten, z.B. kürzer werden als 12 Stunden. Deshalb ist es günstig, weil diese Reaktion von vielen Arten noch nicht bekannt ist, sie dort zu kultivieren, wo kein Kunstlicht hinkommen kann und sie den natürlichen Kurztag bekommen. Es gibt ein paar Tricks das zu Umgehen, aber das ist kompliziert (Verhältnis Temperatur:Tageslänge) und ohne computerbasierte Klimasteuerung schwer zu bewerkstelligen.
Die Wurzeln, die im Wasser wachsen, haben eine ganz andere Struktur als Wurzeln im Boden. Da im Wasser keine Luft vorhanden ist, keine Pilze oder andere Knabbertierchen ihnen ans Leder wollen/können und auch keine Widerstände zu umwachsen sind, entwickeln sie sich dort sehr zart. Sie müssen keinen echten Schutz (verstärkte Rhizodermis) entwickeln. Das macht sie sehr brüchig. Das gilt übrigens für alle Pflanzen. Diese Wurzeln können dann im Erdreich den ganzen oben genannten Hindernissen nicht entgegensetzen und haben Schwierigkeiten sich umzustellen. Zusätzlich kommen noch die gelösten Salze der aufgedüngten Erde hinzu, die die Zellen noch zusätzlich belasten und oft zum Absterben bringen. Genau umgekehrt haut auch nicht hin. Die an Luft gewöhnten Erdwurzeln faulen in Wasserkultur. Es bedeutet nicht, das die Pflanzen nicht anwachsen, aber sie haben deutliche Eingewöhnungsschwierigkeiten und müssen manchmal mit der Wurzelbildung wieder von vorne anfangen. Vorteil ist, das schon Wurzelansätze vorhanden sind.
Für mich heißt das, wenn ich Pflanzen für Hydrokultur heranziehe, dann bewurzel ich sie in Wasser. Wenn sie für Erd/Substratkultur vorgesehen ist, dann kommen die Stecklinge in Substrat.