Uuuh, da lehn' ich mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und tu' so, als würde ich was davon verstehen.....
Also, verschiedene Arten ein und der selben Gattung können (unprofessionell gesprochen) "völlig verschiedene" Pflanzen sein.
Euphorbia obesa,
Euphorbia characias,
und
Euphorbia myrsinites
z. B. sehen ja nicht nur unterschiedlich aus - letztere ist bei uns winterhart, die zweite ist eine mediterrane Pflanze, die bei uns nur mit Glück am richtigen Standort winterhart ist; und Euphorbia obesa wäre vermutlich relativ beleidigt, wenn ich sie einfach so in meine Auffahrt pflanzen würde.....
Zudem gibt es z. B. bei Euphorbien sukkulente und nicht-sukkulente Arten, was sicher großen Einfluß auf die Bodenansprüche und den Wasserbedarf hat.
[übrigens bezeichnet wikipedia gerade diese Gattung als
"ungewöhnlich vielgestaltig"]
Eine Stufe tiefer, bei den Unterarten und Varianten, sind die Unterschiede natürlich i. d. R. weit weniger massiv. Es gibt kaum einen Grund, anzunehmen, daß eine Pflanze mit weißen Blüten andere Bedürfnisse haben soll oder anders gepflegt werden will, als eine Pflanze
der selben Art mit rosa Blüten.
Da gibt es aber auch Ausnahmen: bei vielen Pflanzen sind die panaschierten Formen z. B. frostempfindlicher (oder in sonst einer Weise weniger robust) als die "normale" Variante. Bei "exotischen" Pflanzen, bei denen es mit der Überwinterung im Garten in Deutschland recht knapp wird, und es auf jedes Grad ankommt, ist das dann wichtig zu wissen, damit man weiß, wie man die Temperaturangaben auf diversen Internetseiten einzuordnen hat.
Und grundsätzlich gilt eigentlich, daß unterschiedliche Blattfärbungen Auswirkungen auf die Verträglichkeit bestimmter Standorte haben, was Licht und Schatten betrifft - so kommt etwa eine "vollgrüne" Form einer Pflanze mit einem etwas weniger hellen Standort zurecht, als eine panaschierte; wegen der Photosynthese.
Und eine grundsätzliche Einschränkung noch: Häufig wird bei Zimmerpflanzen etwas locker mit Sortennamen bzw. "Unterarten" um sich geworfen, gerade im Handel.
Vieles, was als Unterart oder Variante der Standardform bezeichnet wird, ist in Wahrheit aber eine Hybride der Standardform mit einer anderen Pflanze der Gattung. Diese Kreuzungen können sich dann in manchen Punkten schon wieder deutlich von der vermeintlichen Standardform unterscheiden.