Paprika und Chilis gehen ein

 
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matzeni

Hallo liebe Forumsgemeinde,

schon einmal habt ihr mir bei meinen Zimmerpflanzen geholfen und dafür gesorgt, dass es denen wieder gut geht. Danke.

Nun brauche ich nochmal Hilfe bei meinem Gemüse.
Ich wollte immer schon gerne selber etwas Gemüse anbauen, und trotz Balkon habe ich dann ein Beet angelegt.

Für einen Ablauf des Wassers habe ich mit einer Drainageschicht aus Blähton gesorgt. Darüber habe ich Erde aus dem Garten meiner Eltern genommen und mit etwas gekaufter Gemüseerde vermischt.
Dann noch mit Hornspan vermischt und schon ein paar mal mit Flüssiggemüsedünger gegossen.

Die Ausrichtung des Balkons ist so, dass die Pflanzen eigentlich mehr als genug Sonne bekommen. So ab etwa 3 Uhr liegen sie dann im Schatten bzw. halbschatten.












Die Paprika habe ich schon etwas länger vorgezogen, und seit ich sie im Beet habe (etwa 3-4 Wochen) sind Sie nicht gewachsen und lassen ihre Blätter auch wie abgebildet hängen.
Auch die kleinen Chilis haben ihre Größe nicht verändert und sehen aus als ob Sie bald eingehen.

Woran fehlt es hier? Giessen tue ich eigentlich jeden Tag.


Besten Gruß

Matthias
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Schokokis

Frische Erde plus Hornspäne plus Flüssigdünger kann schlicht viel zu viel Dünger sein. Habe ich das richtig verstanden? Dann sind die Wurzeln verbrannt.
Meine Chillis sind noch in ihren kleinen Töpfen, das muss ich doch mal ändern. Aber allzu oft hab ich noch nicht gedüngt. einmal frische Erde dran nach dem ersten umtopfen und höchsten zweimal Flüssigdünger.

Ein weiteres Problem kann Sonne sein wenn die Pflanzen noch nicht gut eingwöhnt sind. Meine Chiliis haben mal wieder Sonnenbrand bekommen. Trotz Eingewöhnung. Das sehe ich hier aber nicht.



Bei uns ist es noch kühl gewesen und nach dem umtopfen brauchen die Pflanzen immer erstmal eine Eingewöhnungsphase. Das sie nicht oben gewachsen sind ist erstmal kein Problem Die haben genug Stress mit den Wurzeln.

Ich bin mir nicht sicher ob es sinn macht die Chilis nochmal in frische Erde zu topfen. Warte mal weitere anworten ab.

Gießen würde ich nicht tgl. So warm ist es ja noch nicht. Kontrolliere die Feuchtigkeit und gieße alle paar Tage dafür aber großzügig. Erzieh die Pflanzen damit sie nicht sofort umfallen wenn es etwas trockener wird.
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Loony Moon

Die letzte Zeit war es einfach noch zu frisch, um die Paprika+Chili schon lange draussen zu halten.
Selbst wenn die Sonneneinstrahlung optimal ist, sie reicht noch lange nicht, um dauerhaft die den pflanzlichen Herrschaften genehmen Temperaturen zu schaffen. Nicht zu vergessen, kalter Wind ist zusätzlicher ein Streßfaktor!

UND: Schokokis hat Recht ... es ist zuviel Dünger für die zarten Pflänzchen. Frische Erde und Hornspäne reichen idR für Minimum 4-6 Wochen nach der Pflanzung. Erst dann düngt man. Mit Wasser sollte man es auch nicht übertreiben. Abflusslöcher hat dein Pflanzbeet??

Du könntest jetzt vorsichtig versuchen die Erde "abzumagern", in dem du vorsichtig Sand untermischst.
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GrüneVroni

Hallo Matthias

Die Umstellung vom behüteten Drinnen aufs raue Draussen wie auch Umpflanzungen gehen für Chilis und Peperonis nach meiner Erfahrung immer mit einem Wachstumsstopp und gewissen Einbussen einher. Und je kühler das Wetter, desto weniger fühlen sie sich wohl. Wobei dies auch stark sortenabhängig ist – tropische Habaneros benötigen bei uns einen Hitzesommer, um passabel zu gedeihen, während beispielsweise Rocoto eher nicht zu viel Hitze wünschen und eher in unsere normalen Sommer passen. Chilisämlinge früh «auszuwildern» ist nach meiner Erfahrung nicht ratsam, Tomaten sind da ganz anders kälteverträglich. In einem warmen Frühling können Chilis phasenweise noch in ihren Anzuchttöpfen rausgebracht werden, jedoch mit der Auspflanzung würde ich immer bis ca. Mai warten.

Beim hängenden Exemplar könnte ich mir eine zu starke Beschädigung der Wurzeln beim Umpflanzen vorstellen. Bei jenen mit so verkrüppelten Blättern halte Ausschau nach Thripsen (können sehr klein und ungeübt nicht einfach zu entdecken sein) oder Läusen. Bei mir wüten dieses Jahr unter den ausgesäten Chilis leider winzigste «Weichhautmilben», die nun auch noch von der nassen Witterung profitieren. :'( Ich hoffe sehr auf bald trockenes und wärmeres Wetter und dass wenigstens die kräftigsten Sämlinge es überstehen.

Hornspäne sind ein organischer Dünger, der nur langsam und bei normaler ausgebrachter Menge nur «niedrig dosiert» umgesetzt wird. Da es keine Salze sind, gefährden Hornspäne die Wurzeln nicht. Nicht unbedingt ideal ist, dass es reiner Stickstoffdünger ist, was Grünmasse bedeutet, nicht aber Widerstandsfähigkeit oder Blüten. Ein Übermass an organischem Stickstoffdünger kann zu imposanten Pflanzen mit grossen, sattgrünen, eher empfindlichen Blättern führen, die aber nicht blühen wollen. Da Chilis durchaus hungrige Gesellen sind, ist meines Erachtens die Anwendung eines ausgewogenen Langzeitdüngers (3 Monate +), der beim Auspflanzen eingebracht wird, am effizientesten. Je nachdem kann später bei den etablierten Pflanzen sporadisch flüssig supplementiert werden.

Insgesamt würde ich meinen: Geduld und hoffentlich bald sommerliches Wetter, damit die Pflänzchen gedeihen können!

Was anderes noch: Falls das ein freihängender Balkon ist, habt ihr die Traglast abgeklärt? So ein Volumen (Land-)Erde hat spätenstens bei Nässe ein enormes Gewicht …

LG
Vroni

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