Opuntie Winterschäden beheben und besser pflegen.

 
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LouFine

[attachment=5]IMG_8316.JPG[/attachment][attachment=4]IMG_8309.JPG[/attachment][attachment=3]IMG_8306.JPG[/attachment]Hallo liebe Community
ich bin neu bei euch und würde gerne um Rat fragen was meine Kakteen betrifft. Aus meiner Zeit auf Mallorca habe ich mir ein paar Blätter mitgebracht und nachdem sie über ein Jahr bei Wind und Wetter in einer unbenutzten Ecke des Gartens lagen und sich da schon verwurzelt hatten, habe ich einen Teil der Blätter in eine große Schale gesetzt um zu gucken, ob noch was draus wird. Sofort bekam sie neue Ohren und die Opuntie (ich habe keine Ahnung was für eine genau) fühlte sich offensichtlich so wohl, daß ich letztes Jahr schon einen Teil der Pflanzen in einen neuen Topf setzen musste. Über den Winter war ich jetzt leider nicht zu Hause, so daß ich mich nicht kümmern konnte und beide haben einfach weiter ungeschützt draußen gestanden, ca bis Dezember. Dann wurde eine reingeholt, aber ich denke der Standort und die Pflege waren komplett falsch. Beide Opuntien (draußen&drinnen) haben von oben angefangen weiche braune Stellen zu bekommen und die Blätter wurden immer schlaffer. bei der Pflanze draußen kann es nur Staunässe gewesen sein, drinnen war es laut euren Forentexten zu warm und zu dunkel. Im Februar als ich wieder zu Hause war hab ich beide draußen überdacht gestellt, damit sie es kühl haben und hab die schlimmsten Blätter entfernt und kein Tropfen Wasser mehr gegeben. Vor ein paar Tagen habe ich sie aus ihren Töpfen genommen und mir die Wurzeln angeguckt, die waren nicht gammelig. Hab ein paar Fotos für euch gemacht. Jetzt habe ich hier noch mal nachgeforscht welches Substrat ihr empfehlt und würde sie in ein Gemisch aus Kakteenerde, Bimskies und Vogelsand wieder einsetzen (vorher wars normale Erde, viele Kieselsteine, Asche und Spielsand). Dann eine Woche ohne Wasser ruhen lassen und dann langsam wieder etwas Wasser geben und ab Mai auch düngen. Was meint ihr dazu? Habt ihr Verbesserungen? Kann ich die braunen Stellen aus dem Blatt rausschneiden (besonders die große Dunkle)? Oder würdet ihr die Blätter auch noch entfernen. Oder einfach so lassen? Möchte natürlich so viel wie möglich erhalten. Mittlerweile sind die braunen Stellen auch nicht mehr so weich wie vorher. Verholzen die im besten Fall vielleicht einfach? Und meint ihr, daß es eine Opuntie ficus indica ist? Die gibt es ja Massenweise auf Mallorca. Schöne restliche Ostern noch. Lou
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Scrooge

Wenn die braune Stelle hart ist, würde ich erst mal gar nichts machen.

Das Ohr mit der schwarzen Stelle würde ich komplett entfernen. Und dann nicht neben dem Kaktus rumliegen lassen sondern schnell über Bio- oder Restmülltonne entsorgen. Und gründlich Hände waschen bevor du an dem Kaktus weiterarbeitest.

Opuntien sind nicht ganz so heikel mit dem Substrat - wichtiger ist, daß der Topf einen guten Wasserabzug hat (evtl. mit Drainageschicht).

Ich würde sagen, nach dem Umtopfen zwei Wochen nicht gießen und erst ab Ende Mai düngen.

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Das Problem mit Opuntien ist, daß es frostharte und nicht frostharte Arten gibt. Da sich die meisten Arten so kaum bestimmen lassen, wird Dir bei Deinen Ablegern niemand sagen können, ob sie frosthart sind oder nicht. Daß kannst Du besser beurteilen, anhand des "Fundorts" - Du kannst Dich an den Temperaturen orientieren, die dort im Winter herrschen.

Und die "ideale" Überwinterung hängt eben an der Frage ob frosthart oder nicht. In beiden Fällen gilt als Faustregel: ab Mitte August nicht mehr düngen; ab Mitte September nicht mehr gießen (ab dann auch überdacht stellen, damit kein Regen an die Erde kommt).

Die frostharten Arten bleiben dann den gesamten Winter über an einer überdachten Stelle stehen. Die Opuntien, die nicht frosthart sind, sollte so kühl wie möglich stehen (Garagenfenster; Kellerfenster, etc.). Dabei leidlich hell und wor allem trocken. Wegen der Trockenheit (und zum "Frostschutz") schrumpeln bei einigen Opuntien die Ohren und legen sich hin. Das gibt sich im Frühjahr wieder.

Ich persönlich lasse die nicht-frostfesten Opuntien Im Herbst/Winter lange draußen. Ich hole sie erst ins Haus, wenn tatsächlich ernsthafte Fröst drohen. Das funktioniert aber nur, wenn das angedachte Winterquartier im Haus ebenfalls recht kalt ist. Läßt man sie wochenlang bei Null Grad draußen und räumt sie dann in ein Zimmer mit 16-18 Grad, denken die Pflanzen vielleicht es sei Frühjahr und kommen aus dem Takt?

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Ich finde gerade meine frostfesten Opuntien generell recht pilz-/fäulnisanfällig. Ich schiebe es darauf, daß bei uns die Winter naßkalt sind, mit sehr feuchter Luft. Außerdem sehr kurze, ständig wechselnde milde und kühle Phasen. Am Naturstandort vieler forstfester Arten sind die Winter sehr kalt und sehr trocken - und die Luftfeuchtigkeit ist sehr niedrig. Da haben Pilze kaum eine Chance.

Wenn Du einschlägige Foren studierst, wirst Du sehen, daß manche Kakteenliebhaber ihre Kakteen im Herbst einer speziellen Behandlung unterziehen, zur Vorbeugung gegen Pilze. Ich verstehe von diesen Dingen aber rein gar nichts.

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