Zitat geschrieben von Scrooge
Ich habe auch gelesen, daß es Bienen gibt, die in Hohlräumen nur dann nisten, wenn diese bereits vorher mit Lehm verschlossen sind und erst freigegraben werden müssen - stimmt das? Ich hatte zufällig ein paar Ziegel aus dem Boden freigegraben, deren Löcher somit schön lehmverstopft waren; die habe ich dann einfach unter die Stelle mit den Pflanzenstengeln gelegt. Ich konnte allerdings bis jetzt keine Aktivität daran feststellen.
So weit ich weiß, sind die "Freigräber" Kuckucksbienen, die ihre Eier in die vorhandenen Gelege legen. Ich habe eben eine solche beim Aufnagen eines Lehmdeckels beobachtet. Ich habe in dem Bienen-Buch von Müller/Krebs/Amiet nicht gefunden, um welche Art es sich dabei handelt und habe eine Anfrage dazu im Insektenforum gestellt. Wenn ich Antwort bekomme, füge ich die hier dazu. (1. Foto)
Daneben habe ich als Brutparasiten auch Goldwespen gesehen, die ich aber nicht richtig fotgrafieren konnte, ebenso Erzwespen. Es gelang mir aber noch eine andere Kuckucksbiene abzulichten, eine Wespenbiene der Gattung Nomada die gerade in ein Loch huschte. (2. Foto) Auch die öffnen wohl selbst die Brutröhren, die sie dann "kapern" und als eigene Kinderstube benutzen. 
Änderung vo, 22. 5. 09 Ich habe eben über eine Nachfrage im 
http://www.entomologie.de/forum/ die Information erhalten, dass es sich hier doch nicht um eine Wespenbiene handelt sondern um eine einzeln lebende Faltenwespe der Gattung Symmorphus, Inzwischen habe ich mich auch schlau gemacht. Diese Wespen benutzen also auch die Röhren als Nisthilfen. Als Futter für ihre Larven bringen sie Larven von Blattkäfern ein.
Den Gärtner kann dieses gegenseitige "Beklauen" und Auffressen kaum stören, weil auch die Kuckkucksbienen Blütenbesucher sind.