Lavendel stirbt

 
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Ich habe bereits einige weitere Lavendelpflanzen gekauft, die derzeit in Töpfen auf der Terasse stehen.
Die sind weiter von den kranken weg und zeigen keine Symptome. Würde es Sinn machen, noch jetzt im Herbst die kranken Pflanzen zu entfernen und die neuen zu setzten, oder soll ich damit bis zum Frühjahr warten?
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Hesperis

Wenn du räumen willst, solltest du auch einen Winter drüber gehen lassen. Falls es eine Bakteriose ist, wären beim sofortigen Nachpflanzen genug Reste vorhanden um die neuen Pflanzen zu infizieren. Bei Kohlarten, bei denen eine Variante dieses Bakteriums vorkommt, rechnet man mit 3 Jahren Anbaupause nach Befall, aber einen Acker kann man nicht so sauber abräumen wie ein kleines Blumenbeet.
Grüße Stefan
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Homo horticola

Wobei auch das mit Vorsicht zu genießen ist, da eine große Zahl phytopathogener* Bakterien latent im Boden verbleiben können und frische Pflanzungen erneut befallen.

Im Privatbereich zwar schwer möglich, aber eine sichere Methode der Bodenentseuchung ist die Dämpfung über 80° C. Bei diesen Temperaturen sterben sämtliche bekannten Bakterien ab. Über 100° C wäre sinnvoll, um auch evtl. vorhandene Viren auszuschalten.
Ansonsten empfiehlt sich ein umfassender Bodenaustausch.

*phytopathogen = pflanzenschädigend
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Mel
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Mel

Ich würde auch mal abwarten, wie das nächstes Jahr aussieht. Meiner steht geschützt (Regen und Kälte) an einer Hauswand. Vielleicht war der Sommer einfach nicht lavendelfreundlich.

Wenn es nächstes Jahr auch so ist, dann muss man eben über einen anderen Standort mit neuen Pflanzen nachdenken. Wenn möglich würde ich den auch gut zurückschneiden und die alten Triebe evtl im Müll entsorgen. Je mehr Luft da drankommt umso besser
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Vielen Dank schon mal für die Erläuterungen und Tipps, auch wenn sich's nicht wirklich erfreulich anhört.
Kann man im nächsten Jahr die Nachpflanzung irgendwie stärken, so dass sie widerstandsfähiger wird?
Und mal noch eine vielleicht seltsame klingende Frage: Wenn es eine Bakteriose ist, dann wäre das doch wie eine bakterielle Erkrankung beim Menschen - gibt es denn da keine Art Antibiotikum dagegen?
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Hesperis

Hallo,
die Anwendung von Antibiotika im Pflanzenbau ist bis auf einige wenige genau festgelegte Ausnahmen nicht erlaubt.
Es gibt hier nur die Möglichkeit, durch Hygienemaßnahmen (entfernen aller möglicherweise betroffenen Pflanzenteile) eine Ansteckung zu verhindern, die Infektion ist stark von den äußeren Bedingungen (Feuchtigkeit) abhängig, die man im Freiland wenig beeinflussen kann.
Grüße Stefan
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Mel
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Mel

Abgesehen davon, werden Pflanzen krank, wenn die Bedingungen nicht passen. Wenn dann müsstest du das vielleicht dauerhaft spritzen und da ist es vielleicht einfacher einen anderen Standort zu suchen.

Ich kann hinten in meinen Garten keinen Hibiskus pflanzen. Geht nicht! Der geht immer ein, weil es da zu feucht ist. Ich will aber Hibiskus und ich habe auch welchen. Im Vorgarten ist der Boden trockner und da wachsen die ohne Probleme

War der Sommer denn anders als die letzten? Anfang des Jahres war es ziemlich lange kalt...zumindest in meiner Ecke
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Rouge

Dafür wars aber letztes Jahr im Juni/Juli relativ warm und trocken ... heuer naß und kalt ... dafür war der August heuer heiß und trocken ... aber das hat dem Lavendel dann wohl nimmer gereicht ...

Da fällt mir grad ein, ich hab auch noch Lavendel hinterm Haus an einer relativ ungeschützten Stelle, dem hat das Wetter nix ausgemacht, dafür aber dem Thymian, der sieht auch ziemlich mies aus ... mal sehn, wie's dem nächstes Jahr geht ... aber im Herbst letztes Jahr hat mein Zitronenthymian auch nimmer schön ausgesehn und heuer hat der ausgetrieben ohne Ende ...

Ich würd's wie Mel machen, das nächste Jahr erstmal abwarten und auf einen besseren Sommer hoffen
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