Kamerun-Baum - Trichoscypha acuminata

 
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Dieter Hermann

Wieder einmal eine Anfrage aus Kamerun: Wie heißt der hier bildlich vorgestellte, am Stamm Früchte tragende Baum, der im Juli d.J. in Makak (Kamerun, ca 400-500 m ü.NN) fotografiert worden ist?
Mit lieben Grüßen
Dieter
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GrüneVroni

Hallo Dieter

Ein sehr faszinierender Baum! Man denkt, eine Palme zu sehen. Aber halt, das sind ja gar keine Palmwedel! Und dann diese drei Schöpfe … Ist es wohl möglich, mehr/bessere Fotos zu bekommen? Mich würde die Sprossspitze interessieren, da, wo die Blätter entspringen. Etwas deutlichere Fotos der Blätter wären auch willkommen.

Weiss man von den Früchten irgendeinen Verwendungszweck? Wie sehen sie innen aus, wie der/die Samen? Ist bekannt, wie die Blüten aussehen? Gibt es Fotos zum Blütentrieb und der Stelle, an der er dem Stamm entspringt?

Ich hoffe, das Rätsel lässt sich auflösen, ich bin ganz gespannt darauf!

LG
Vroni
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Dieter Hermann

Danke, Vroni! Ich werde weitere Erkundungen einholen.
Noch einen schönen Abend wünscht mit lieben Grüßen
Dieter
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Dieter Hermann

Hier noch einige nachgelieferte Bilder. Inzwischen habe ich auch den Namen des Baumes gefunden: Mombinpflaume (Spondias):https://de.wikipedia.org/wiki/Spondias. Ich danke allen (insbesondere Vroni), die sich um eine Namensfindung bemüht haben und verbleibe mit greenophilen Grüßen
Dieter
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GrüneVroni

Hallo Dieter

Da bin ich aber noch nicht überzeugt. Über Spondias hatte ich auch kurz nachgedacht, aber verworfen. Welche Art soll das denn sein? Dass sich ein Südamerikaner oder Asiate nach Afrika verirrt hat, könnte ja grundsätzlich sein, da es ja offenbar ein gepflanztes Exemplar ist.

Die Rote Mombinpflaume (Spondias purpurea) kenne ich persönlich als Pflanze und die Früchte. Die Beschaffenheit der Blätter und auch deren Anordnung ist anders als bei der Pflanze hier. Die Pflanze wächst nicht eintriebig mit nur Blättern am Sprossende, sondern in ganz normal verzweigter Baumform. Ebenfalls sehen die Früchte etwas anders aus, und vor allem lässt sich der Kern nicht so einigermassen schön vom Fruchtfleisch trennen, hat eine extrem faserige Aussenhülle, die mit dem Fruchtfleisch verbunden ist. Das Fruchtfleisch muss abgelutscht werden. Der Kern selbst ist zerfurcht, wenn nicht sogar etwas durchsiebt.

Sorry, Dieter, solange du mir keine Beweisfotos einer Spondias-Art zeigst, die so aussieht wie deine Pflanze, halte ich dies für eine Fehlbestimmung …

LG
Vroni
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Dieter Hermann

Dann laß uns weiter suchen. Zu den Anacardiaceae gehört der Baum sicherlich. Dass der Stamm auch verzweigt sein kann, zeigt das folgende Bild:
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GrüneVroni

Zitat geschrieben von Dieter Hermann
Dann laß uns weiter suchen.
Aber sicher doch! Dazu habe ich einfach immer noch diese paar Wünsche:
Zitat geschrieben von GrüneVroni
Mich würde die Sprossspitze interessieren, da, wo die Blätter entspringen. (…) Weiss man von den Früchten irgendeinen Verwendungszweck? Wie sehen sie innen aus, wie der/die Samen? Ist bekannt, wie die Blüten aussehen? Gibt es Fotos zum Blütentrieb und der Stelle, an der er dem Stamm entspringt?

Zitat geschrieben von Dieter Hermann
Zu den Anacardiaceae gehört der Baum sicherlich.
Woran machst du das fest?

Zitat geschrieben von Dieter Hermann
Dass der Stamm auch verzweigt sein kann, zeigt das folgende Bild:
Ja-haaa, wobei das aber nicht zum regulären Programm der Pflanze zu gehören scheint, wenn man sich die gesamte Erscheinung so anschaut. Das läuft wohl eher unter dem Motto «Palmen verzweigen sich nicht. Normalerweise.».

Einen vergleichbaren Habitus bei Nicht-Palmen u.ä. habe ich bisher eigentlich nur bei den Araliaceae (z.B. Polyscias) gefunden, aber von so einer gehe ich nicht aus.
https://www.google.ch/search?tbm=isch&q=polyscias%20nodosa
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LG
Vroni
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Hortus 1

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Dieter Hermann

Grüß' Dich, Hortus!
Die von Dir in die Diskussion gebrachten Lansibäume haben Beerenfrüchte. Nach der oben stehenden Abbildung handelt es sich aber bei den Früchten des vorgestellten Baumes um Steinfrüchte. Nach Rücksprache mit meinen Bekannten in Kamerun sind sie eßbar. Das Fruchtfleisch würde etwas säuerlich, aber gut schmecken. Vom Aussehen der Blüten ist nichts bekannt. Die Kombination von Cauliflorie, langen Fiederblättern und gestauchten Blatttrieben habe ich bisher nur bei den Sumachgewächsen gefunden.
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Dieter Hermann

Da die Kommunikation mit den Kamerunern z. Zt. aus verschiedenen Gründen zögerlich verläuft, kann ich vorläufig mit den von Vroni gewünschten zusätzlichen Fotos nicht dienen. Dass die Eingeborenen die Früchte Ndoj nennen, wird uns nicht viel weiter helfen.
Ein schönes Wochenende wünscht
Dieter
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GrüneVroni

Zitat geschrieben von Dieter Hermann
Dass die Eingeborenen die Früchte Ndoj nennen, wird uns nicht viel weiter helfen.
Dieter!!! Damit rückst du erst jetzt raus???

In Kamerun wird Französisch gesprochen, also mal kurz überlegt, wie dein deutsch-lautmalerisch wiedergegebener Name in französischer Schreibweise aussehen würde: z.B. «ndoï». Und – zack! – haben wir unsere gesuchte Antwort: Trichoscypha, wahrscheinlich (da müsste man mal näher hinschauen zum Verifizieren) T. acuminata (syn. T. ferruginea)!

https://fr.wikipedia.org/wiki/Trichoscypha_ferruginea

Mit Anacardiaceae lagst du also richtig.

LG
Vroni
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Dieter Hermann

Bravo, bravissimo Vroni!
Den Namen Ndoi habe ich erst kürzlich auf Nachfrage, wie die Früchte von den Einheimischen genannt würden, erfahren. Von seiten meiner botanisch nicht besonders versierten Bekannten war immer nur von ihrem "Kirschbaum" die Rede.
In ihrem und meinem Namen bedanke ich mich bei allen um Namensfindung bemühten Greenies herzlich!

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