Tada,

auch wenn es einige Tage her ist, meine Kamelien von 2012 blühen wieder. Zumindest die Rote.
Meine Strategie, die Kübel in Knallerbenfolie gehüllt in ihre Übertöpfe zu stellen hat sich bewährt. Gut, die letzten Winter waren nie soo hart wie 2010/11. Zusätzlich bekamen die Herrschaften noch Mützen übergestülpt, wenn Nachtfröste bis -10 Grad angesagt waren. Jetzt mache ich mir im Augenblick nicht ganz soviel Mühe, sondern schmeiße nur eine große Lage Knallerbsenfolie insgesamt über alle Pflanzen im Fensterbrett.

Danke fürs Kompliment, ich gebe es meinen Kamelien weiter.

Benji, meine Kamies stehen relativ gut geschützt auf einem verglasten, sonst aber kalten Balkon. Und GsD waren die letzten Winter nicht soo kalt.

Das ist eben für viele das Problem: Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Ich denke, dass mein Standort vielleicht geradezu ideal den Pflanzen erscheint. Und ich lasse sie vergleichsweise in Ruhe. Die weiße Kamelie hat im letzten Spätwinter glaube ich gerade mal eine Knospe geöffnet, der Rest ist den Weg alles Irdischen gegangen.

Und ich habe in diesem Jahr Hoffnung.

[attachment=0]003.JPG[/attachment]Ich bin wirklich begeistert und habe heute mit Kamie bei meiner Mutter (welche zu Besuch war) mächtig angegeben.
Denn die rote Kamelie blüht wirklich sehr schön, auch wenn man auf dem Foddo nicht alle Blüten gleich entdecken kann.

*Vor Freude hüpf*

Nachdem in den letzten Tagen auch bei der weißen Kamelie die Blütenknospen sichtbar dicker wurden, hier das aktuelle Stand.Auch wenn es vom Bild her etwas düster erscheint, ich habe (ja nicht bewegen ) Kamie durch die Fensterscheibe fotografiert. Und sie ist weiß.

Ha, die rote Kamie zeigt langsam Farbe, trotz der doch recht frischen Temperaturen.

Die eine kleine Kamelie, die wir besitzen, habe ich inzwischen umgetopft, aber sie steht immer noch in einem relativ kleinen Topf, der sofort durchfrieren würde.
Sie steht zwar i. d. R. komplett ohne Schutz im Gebüsch. Aber wenn wirklich tiefe Temperaturen angesagt sind, gehört die Kamelie zu den Kandidaten, die ich für ein paar Tage einfach in die Garage stellen kann.
Standortwechsel sind ja wohl nicht so toll für Kamelien, aber es ist für mich so am einfachsten.

Ich habe vier Kamelien im Vorgarten stehen (Nordseite, eingepflanzt), und das seit ca. 8 - 10 Jahren. weil sie im Wintergarten immer alle Blüten abgeworfen hatten. Eine von denen, die alle beim Einkauf ca. 50 cm hoch waren, ist mittlerweile ca. 2,20 m hoch.
So viel ich weiß, mögen Kamelien bei Temperaturen unter Null am allerwenigsten den eisigen Wind. Sie mögen aber auch nicht die ganze Zeit eingewickelt sein, wenn der Winter mild ist.

Ich ziehe meinen Kamelien die Vliesmützen über, wenn sich der erste Tagesfrost (unter 5° minus) anmeldet (Nachtfröste sind ihnen egal). Zusätzlich wickle ich waagerecht noch Luftpolsterfolie drum, damit der Wind abgehalten wird und die Blätter trotzdem noch genug durchlüften können. Die Wurzeln decke ich mit Kokosmatten oder dickem Stroh ab, das mit ein paar Steinen beschwert wird. Wenn es Stein und Bein friert, müssen sie auch noch vor Austrocknung durch Sonneneinstrahlung geschützt werden, deshalb habe ich sie auf die Nordseite gepflanzt, dadurch habe ich damit kein Problem.
Wenn eine Frostperiode vorbei ist und so schnell kein weiterer Frost zu erwarten ist, warte ich höchstens 2 Wochen, dann mache ich zumindest die Luftpolsterfolie ab (und wieder dran, falls der Frost wiederkommt). Das ist mit etwas Mühe verbunden, aber es lohnt sich.
So haben sie auch die Kälteeinbrüche in den Februaren 2013 und 2014 überstanden, wo es (selbst hier im Klimazone 8a) bis zu -20° hatte und mein riesiger Oleander, der im Wintergarten keinen Platz mehr fand, im Carport trotz Umhüllung von Topf und Pflanze verendete. Sie haben nur in beiden Jahren alle Blüten abgeworfen, erholten sich aber ansonsten sehr schnell von der Kälte.

2015 haben sie dann dermaßen üppig geblüht, als wollten sie alles wettmachen. Bei der großen Kamelie konnte man vor lauter Blüten, von denen die meisten riesig waren, keine Blätter mehr sehen!