Hallo,

ich habe 2 Efeututen Eine große dunkelgrün-gelb-panaschiete die sich super macht und recht gut wächst, und eine kleine hellere (Lemonlime?). Die hellere Tute macht mir leider Sorgen! Ich habe sie nun seit fast 2 Jahren, und sie mickert so vor sich hin. Eingehen tut sie nicht, aber sie sieht aus als würde sie jederzeit das zeitliche segnen... und das jetzt schon seitdem ich sie habe. Naja, als ich sie gekauft habe war sie noch voller und sah gesünder aus als jetzt!
Was mache ich falsch? Die die gut wuchert steht recht funkel, aber ihr scheint das nichts auszumachen. Die kränkliche steht heller aber nicht in praller Sonne. Beide habe ich in Seramis (der großen gehts schon seit 4 Jahren gut damit).
Habt ihr Tipps für mich?
Sind die weiß panaschierten Tuten wirklich empfindlicher als die gelb panaschierten?

Liebe Grüße, Flamingo

Ich habe alle drei Sorten.

Die normale (gelb grüne) Form: Wächst wie der Teufel, daher hab ich derzeit alle großen Pflanzen meiner Mutter gegeben, die was Grünes brauchte und nur einen Steckling behalten, der seit ich ihn geköpft habe schon wieder wie verrückt aus allen Blattachseln austreibt.

Die Marble Queen: Das ist die fast weiße Form, die man hier im thread auch manchmal sieht. Ich habe sie seit letztem Herbst und seitdem wächst sie langsam (sehr! langsam!) aber beständig. Brauch aber viel, viel Licht und keinesfalls direkte Sonne.

Die Lemon Lime: Das ist die neongrün einfarbige. Die wächst zügig und das an einem eher suboptimalen Standort. Sie steht auf unserer Wohnwand im Wohnzimmer am Durchgang zum Wintergarten, 2 Meter von der Heizung weg (bekommt aber durch den Wintergarten Luftfeuchte ab) und wächst von dort nach unten. Immer wenn die Triebe eine gewisse Tiefe erreicht haben hänge ich sie wieder nach oben. Sie bildet dauernd neutriebe von oben und gestern hab ich bemerkt, dass der Topf nach nichtmal einem Jahr schon wieder durchwurzelt ist. Im Sommer hat die ca 15cm lange Blätter, jetzt im Winter sind die neuen nur ca 10cm lang - eine Konsequenz von weniger licht und Wärme.

Sobald ich heute daheim bin, lade ich euch mal ein Foto hoch.

Gepflegt werden alle drei gleich: Ich lasse sie nie völlig durchtrocknen, da sie das mit Blattwurf quittieren. Stecklinge köpfe ich einmal wenn sie zu treiben beginnen und ich setze die Pflanzen immer um, wenn der Topf durchwurzelt ist.
Gedüngt wird von Frühling bis Herbst monatlich.
Das wars.

Wow, Zifron! Da hast du aber ein schönes Exemplar! Sieht toll aus!
Dann scheine ich ja die Marble Queen zu besitzen. Ich werde sie mal etwas düngen und ihr ein helleres Plätzchen suchen... vielleicht erholt sie sich ja dann doch noch

Hallo inseljoe, Herzlich Willkommen im Forum!

So ganz ohne Foto ist es immer schwierig, eine exakte Diagnose zu geben.

Ich denke aber, dass die Efeutute das schon packen wird. Vielleicht macht sie einfach erst Wurzeln und fängt dann an oberirdisch zu wachsen. Das ist meist so, dass die erste Zeit zum Bilden von Wurzeln verwendet wird. Schließlich müssen die die Blätter versorgen. Erst wenn genug Wurzeln da sind, kann die Pflanze anfangen zu wachsen.

LG Theresa

Hi Sanne, hi Theresa,

danke ertmal für die beiden Antworten, und vor allem muss ich mal sagen: danke für die freundlichen! Antworten!! Da bin ich aus anderen Foren, und allgemein aus dem Internet, ganz anderes gewohnt. Ich glaub hier gefällts mir!
So, erstmal zur Inselfrage: Ich komme nicht ganz von ner Insel, aber Fehmarn ist nur, ähm, ich schätze mal 30 km entfernt von meinem Elternhaus, da war ich auch zu Haus bis vor drei Jahren. Bin jetzt in Niedersachsen, vonwegen mich bilden für den beruflichen Werdegang und so... Will aber danach wieder an die Ostsee! *schnief*. "inseljoe" ist inzwischen nur noch ein alter Nickname von mir, den ich manchmal benutze, wenn ich mal wieder keine Lust habe, mir was kreatives neues einfallen zu lassen...

Und jetzt zum eigentlichen Thema!
Das beruhigt mich ja, was ihr da so erzählt. Ich lass die beiden dann einfach erstmal stehen, wie sie sind, und ich leihe mir die Tage mal eine Kamera aus, dann mach ich Fotos. Außer das ist inzwischen überflüssig??

LG, Eike

Hallo Eike,

so wie schon geschrieben wurde: Geduld, Geduld und wieder Geduld.
Ich hab vor 2 Jahren 2 Stecklinge von der weißlich-grünen Efeutute bekommen und beide mit den vorhandenen Luftwurzelstümpfchen gleich ins endgültige Substrat gesteckt. Es hat fast ein halbes Jahr gedauert, bis ein neuer Trieb gekommen ist. Und ein weiteres halbes Jahr, daß die Triebe groß genug waren (2-3 Blätter), um 2 weitere Stecklinge in den Topf geben zu können. Mittlerweile rankt es aus dem Hängetopf, daß es eine Freude ist.

Mit den Stecklingen der gefleckten Efeutute (scindapsus pictus) ging's ruck-zuck. Nach 2 Monaten konnte ich die Jungpflanzen bereits weitergeben. Da hatten die 1-blättrigen Stecklinge schon schöne Ranken mit 4-5 Blättern jeweils.

Ich vermute, daß es auch einen Unterschied macht, ob man die Stecklinge im Herbst (wie bei meiner weiß-grünen) schneidet oder im Frühjahr (das war die gefleckte). Im Frühjahr geht das besser, weil einfach das Lichtangebot höher ist und noch steigt bis zum Sommer.

Liebe Grüße
Eve

Hier wurde glaube ich auch mal nach riesigen Blättern bei der Efeutute gefragt.....

nach drei Jahren "Zucht" hab ich jetzt erste Ergebnisse....

Licht ist kein entscheidender Faktor. Wärme und hohe LF für sich allein auch nicht, in Kombination mit etwas Abendsonne allerdings meinem Gefühl nach schon.

Was bei der Tute entscheidend zu sein scheint, fiel mir im Oktober wie Schuppen von den Augen, als ich sie vom Sommerurlaub draußen wieder reinholte.

Sie scheint zu explodieren, sobald sie eine Rankhilfe hat.
Idealerweise ein feuchtgehaltener Moosstab, aber auch ein Bambusstab oder Rankgitter funktionieren.

War bei mir eher zufällig der Fall - ich ließ sie draußen an einem hohen Blumenregal ranken und irgendwann erreicht sie auch noch die Rankhilfe für die Kletterpflanzen.

Dort verschwand sie hinter dem Blättergewirr und erst beim Ausmisten und Abschneiden im Herbst sah ich die riesigen Blätter.

So lange Moosstäbe gibts ja nicht - bin am Überlegen, ob ich mal ein Kokosseil oder ähnliches spanne und sie daran festmache.

Sie hat sich bei der Rankerei am Gitter auch unglaublich verzweigt (was ja eher selten ist), teilweise an einem Trieb drei bis fünfmal in kurzen Abständen.
Lange Luftwurzeln hat sie auch bekommen, die sich sicher in einer Moosunterlage noch besser entwickeln würden.

Die Stengel sind fast fingerdick. Stecklinge mache ich immer von den dicksten (statt die Pflanze einfach nur zurückzuschneiden), daraus entwickeln sich dann wiederum dicke Stengel und große Blätter (keine Verjüngung).

Wer große Blätter anstrebt bei seiner Tute, sollte es mal mit einem Moosstab versuchen.
Helligkeit, Wärme, hohe LF und regelmäßig Dünger sind natürlich hilfreich.