Faulender Bogenhanf: was tun?

 
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Hydrofreund

Ich verstehe nicht warum mein Bogenhanf in Hydrokultur ein 2. Mal zu faulen begann. Er hatte schon 2x geblüht.

Als er das 1 Mal faulte, habe ich das total nasse gelbe Blatt abgeschnitten und die Pflanze Wochen ohne oder mit ganz ganz wenig Wsser stehen lassen, er schien sich zu erholen. Nun ist es ein 2. Mal passiert. Vielleicht liegt es am kalten Fenster im Winter, aber ich habe noch 5 weitere Bogenhanf, aber andere Arten, unter gleichen Bedingungen, direkt daneben.

Muss ich das Substrat vollkommen entfernen und die Wurzeln freilegen um den Stock zu retten? Zur Zeit steht der Topf ohne Wasser. Große Lust habe ich nicht viel zu machen, da ich eigentlich zu viel Bogenhanf-Töpfe durch Teilen zu großer Töpfe habe. Mich würde vor allem interessieren, warum das bei diesem 1 Topf passiert ist und bei den anderen nicht.
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Loony Moon

Kaltes Fenster heißt ... Fenster offen, kalter Raum?
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werteargt43

Weil es sich um eine Sukkulente und nicht um eine Pflanze handelt, die ein Sumpfgebiet bevorzugt? Im Sommer bei viel Sonnenlicht mag das noch klappen.
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Hydrofreund

Eure Argumente sind nicht nachvollziehbar, denn sonst würde es den Hydro-Bogenhanf-Töpfen daneben ja ähnlich gehen.

Ich habe aber mittlerweile einen Verdacht. Ich habe bereits 2x festgestellt, dass ein Trieb nach unten(!) wuchs und dann unten bei den Schlitzen des Kulturtopfes rauswuchs. Es sind sehr große Töpfe (24cm Übertopf) und es ist noch eine Menge Platz an der Oberfläche für neue Blätter.

Wenn nun die Pflanze nach unten Richtung Wasser wächst, dann könnte dieser Teil zu faulen beginnen und die Wurzeln daneben befallen. Es wird mir wohl nichts andere übrig bleiben, als die Wurzeln freizulegen und nachzuschauen.
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GrüneVroni

Hsllo Horst

Sansevieria breiten sich mittels Stolonen, Ausläufer aus. Diese können direkt an der Substratoberfläche ausgebildet werden oder auch unterirdisch. Allerdings sollten sie sich meines Erachtens maximal waagrecht und in gefälligem Abstand zur Mutterpflanze nach oben entwickeln, nie nach unten, da sie dort ihren Zweck nicht erfüllen können. Ich kann mir hier höchstens noch vorstellen, dass der Ausläufer durch die Schlitze, die, soweit meine Erinnerung reicht, bei Hydroinnentöpfen zwischen etwa halber Höhe und Boden verlaufen, fehlgeleitet wird, da es nach oben keine Durchlass zu geben scheint und die gefundene Öffnung sich Richtung Boden erstreckt. 🤔

Solange dieser Stolon nicht selber fault, sehe ich aber keinen Zusammenhang zu einem von Fäulnis betroffenen Blatt eines anderen Triebes. Ich würde eher davon ausgehen, dass entweder an der betroffenen Stelle direkt eine Eintrittspforte für das Pathogen entstand oder am Fuss, also an den Wurzeln dieses Pflanzenteils. Deine Beobachtung der winterlichen Kühle kann hier tatsächlich der springende Punkt sein. Möglicherweise reagiert diese betreffende Pflanze empfindlicher auf tiefere Temperaturen, sodass für sie die winterlichen Bedingungen an diesem Standort bereits jenseits von suboptimal sind und zu ernsten Konsequenzen führen, während es für die anderen noch okay ist.

Es können kleine Differenzen sein in der Kultur, die den grossen Unterschied ausmachen. Pflanzen sind Lebewesen fast genau wie du und ich – und genauso gleich und gleichzeitig doch individuell wie ihre Artgleichen. Trotz «gleicher» Kulturbedingungen bei Artgleichen können auch da irgendwo die kleinen, wesentlichen Unterschiede stecken. Und verschiedene Arten, also erst eine Stufe entfernter «Gleiche», können gleiche, minimal andere oder problemlos auch deutlich unterschiedliche Bedürfnisse haben. Sie sind also nicht unbedingt Referenz.

LG
Vroni
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Hydrofreund

Zitat

fehlgeleitet wird, da es nach oben keine Durchlass zu geben scheint


Hallo Vroni,

Ob kein Durchlass ist, müsste man auch wieder feststellen, indem man die Wurzeln freilegt, Die Oberfläche des Topfes (Übetopf 24cm) ist zu 3/4 frei, aber das muss ja nichts bedeuten, es könnte ja genau dort verlegt sein, sodass das Kindel nach unten wächst.

Zitat

Allerdings sollten sie sich meines Erachtens maximal waagrecht und in gefälligem Abstand zur Mutterpflanze nach oben entwickeln, nie nach unten


Beim 2. Mal habe ich einfach abgeschnitten und weggeworden, beim 1. Mal war es ein deutliches U, Zwischen Kulturtopf und Übertopf ist ja nicht so viel Platz (c. 1,5cm) und nach unten wird der Kulturtopf schmäler, dh es ist mehr Platz aber weniger Licht. Der abgeschnittene Teil gedeiht mittlerweile prächtig in einem neuen 24er Topf, hat geklappt das winzige Teil in so einen großen Topf zu setzen, Wasserstand Max und nichts ist verfault. Als das Wasser weg war, wurde sparsam nachgefüllt. Es war ein Experiment, hätte auch schief gehen können.

Ich muss sowieso lernen, nicht jedes Kindel in einem neuen Topf zu kultivieren, es wird einfach zu viel, auch wenn ich viele Fensterbänke habe. Schön langsam ergibt sich wenigstens ein Verdacht, was da falsch gelaufen sein kann und dagegen kann ich schwer was machen, wenn der Weg nach oben verlegt ist. Es ist eine ganz normale Dracaena trifasciata, ich kann den Stock schon entbehren, aber wenn der 2. eingehen würde, würde mich das nicht freuen und ich möchte keine Fehler machen. Von der Dracaena gold flame habe ich 3 und die gefällt mir ein wenig besser, breitet sich aber mehr auf die Seite aus, sonst ist sie der trifasciata sehr ähnlich.
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GrüneVroni

Hallo Horst

Ich glaube, ich habe nicht so ganz die richtige Vorstellung, wie und wohin der Stolon gewachsen war. Ich habe es aber auch nicht als das wesentliche Problem betrachtet. Es geht ja darum, dass dir Blätter der Mutterpflanze faulen und du dich um deren Gesundheit sorgst. Diesbezüglich möchte ich nochmals hervorheben:
Zitat geschrieben von GrüneVroni
Deine Beobachtung der winterlichen Kühle kann hier tatsächlich der springende Punkt sein. Möglicherweise reagiert diese betreffende Pflanze empfindlicher auf tiefere Temperaturen, sodass für sie die winterlichen Bedingungen an diesem Standort bereits jenseits von suboptimal sind und zu ernsten Konsequenzen führen, während es für die anderen noch okay ist.
Möglicherweise trägt diese Pflanze auch einfach das Fäulnis auslösende Pathogen ständig in sich. Unter guten Bedingungen hält sie es in Schach, aber bei sich verschlechternden Voraussetzungen (Kühle) verliert sie den Kampf. Alles Faulige sauber entfernen und wärmer stellen, wäre mein minimales Vorgehen. Da aber eigentlich noch immer ungeklärt ist, wie es um die Wurzelgesundheit steht, würde ich halt doch den Aufwand betreiben, die Pflanze komplett auszutopfen und zu inspizieren. Falls da der Kern der Fäulnis liegt, ergeben alle «oberflächlichen» Massnahmen nur sehr beschränkt Sinn.
Zitat geschrieben von Hydrofreund
Ich muss sowieso lernen, nicht jedes Kindel in einem neuen Topf zu kultivieren, es wird einfach zu viel, auch wenn ich viele Fensterbänke habe.
Vielen Dank für den herzlichen Lacher und willkommen im Club der «einsichtigen Fortgeschrittenen»! :lol:👍

LG
Vroni
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matucana

Hi,

Gold Flame ist auch eine Sorte von S. trifasciata. Der Begriff "Kindel" ist hier nicht richtig, sondern es sind Neutriebe. Die alten Triebe wachsen nicht weiter, auch wenn sie noch nicht geblüht haben. Nach der Blüte ist auch Schluss.

EIn ausgereifter Trieb wird oben nicht weiterwachsen, sondern nur noch Neutriebe von unten bilden.
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Hydrofreund

Zitat

Vielen Dank für den herzlichen Lacher


Gerne ;-)

Wenn man für 1 Pflanze 20-40€ ausgibt dann sieht man das etwas anders, zumindest bis der Platz ausgeht. Statt einem Urlaubsflug habe ich eine Menge Hydro-Pflanzen im Fachhandel gekauft. Das war ein großer Fehler, es gibt keine Alternative zum selber ziehen. Der Standortwechsel vom Gewächshaus in die Wohnung ist immer ein Problem und auch aus dem Fachhandel kann man verfaulte Wurzelhälse bekommen, die ich aber gleich merkte, da ich alle sofort in größere Töpfe umsetzte.

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