Echeverien-Hilfe

 
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Gepostet: 07.12.2011 - 18:48 Uhr  ·  #1
Ich habe eine Echevaria (Perle von Nürnberg?), welche in einem Mix aus Kakteenerde und Aquarienkies an einem Südfenster steht. Zu Beginn war sie in einem kleineren Topf, aber da bald der ganze Wurzelballen über und über mit Wurzeln voll war, habe ich sie irgendwann umgetopft. Seit dem wachsen die oberen Blätter, aber die unteren nicht. Zudem steht sie sehr kippelig, da die untersten Blätter bereits weg sind. Man sieht also (okay, auf dem Bild jetzt nicht so), bestimmt 2 cm von dem Stiel, bevor die Blätter beginnen. Kann uns vielleicht jemand helfen? (Und: Ist die überhaupt "aus Nürnberg")? Danke, schon mal.
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Re: Echeverien-Hilfe

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Gepostet: 07.12.2011 - 19:08 Uhr  ·  #2
Moin,

leider fängt sie jetzt an zu vergeilen. Da sind Echeverien ziemlich "anfällig" für. Auch wenn sie am Südfenster steht, reicht das Licht bei gleichzeitiger Zimmertemperatur nicht aus um sie weiterhin kompakt zu halten. Wenn möglich sollte sie jetzt den sonnigsten und gleichzeitig kühlsten Standort bekommen, den Du hast. Gelegentlich nur einen "winzigen Schlock" (siehe "Feuerzangenbowle" ) Wasser damit sie nicht vollständig dehydriert. Sie sollte aber kaum noch wachsen. Im Frühjahr schneidest Du dann die obere Rosette mit ca. 1 - 2 cm Stiel ab und steckst sie wieder in Dein bewährtes Substrat. Dann ist sie nicht mehr so hochbeinig und Du kannst von vorne anfangen. Das geht kinderleicht.
Im Zimmer machen fast alle Echeverien im Winter leide keine gute Figur. Wenn man sie aber jedes Jahr im Frühling wieder "runtersetzt", wird sie auf Dauer keine Schlange und bleibt attraktiv. Das mache ich in meiner Sammlung (ca. 400 verschiedene) auch mit zu lang gewordenen Pflanzen. Da meine Überwinterungstemperatur aber bei 5° C liegt, muss ich es nicht jedes Jahr machen.

Echeveria ´Perle von Nürnberg´ wurde von Robert Gräser, einem bekannten Kakteengärtner des 20. Jahrhundert, in den 30er Jahren in seiner Gärtnerei in....... Nürnberg gezüchtet. Sie soll aus einer Kreuzung von Echeveria elegans ´Potosina´ mit einer damals als Echeveria gibbiflora´Metallica´ bezeichneten Pflanze entstanden sein.
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Re: Echeverien-Hilfe

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Gepostet: 07.12.2011 - 23:03 Uhr  ·  #3
Danke, Plantsman!

Und ich kann die Pflanze wirklich unten abschneiden und in die Erde setzen? Und dann kommen die Wurzeln wieder ganz von allen dran oder soll ich die doch besser erst zum Wurzeln ins Wasser setzen oder so eine "Wurzelhilfe" für Kakteen benutzen? (Ich habe mal so ein grünliches Pulver gekauft. Das half meinen wurzellosen Kaktus ganz gut!!!)
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Re: Echeverien-Hilfe

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Gepostet: 08.12.2011 - 07:31 Uhr  ·  #4
Moin,

es gibt kaum Pflanzen, die ohne irgendwelche Hilfe leichter Wurzeln machen als Dickblattgewächse. Steck sie gleich in die trockene Erde und nach 3 bis 4 Wochen ist sie angewurzelt. Im Frühjahr kann man fast zugucken. Du könntest den Steckling sogar einfach auf die Fensterbank legen und nach ca. 3 Wochen siehst Du die ersten Wurzeln.
Nach Bewurzelung im Wasser würden die Wasserwurzeln im Substrat beim Eintopfen leicht abbrechen und/oder vertrockenen und die Pflanze muss nochmal von vorne anfangen....... nein, einfach einstecken, fertig .
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Re: Echeverien-Hilfe

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Gepostet: 08.12.2011 - 09:39 Uhr  ·  #5
Tolle Teilchen!!! Mache ich dann demnächst mal.

Nur das mit den Wasserwurzeln habe ich nicht verstanden: Warum würden die Wurzeln dann abbrechen oder vertrocknen?
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Re: Echeverien-Hilfe

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Gepostet: 08.12.2011 - 09:42 Uhr  ·  #6
Nachtrag (da ich hier keinen Button zum Beitrag ändern finde):

Ich hab mir grade mal ein paar Echeveria-Fotos von Dir angesehen. Wow. Sag mal, wie bekommst Du die denn so zum Blühen? Meine ist ja noch ganz klein und jung.
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Re: Echeverien-Hilfe

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Gepostet: 08.12.2011 - 18:38 Uhr  ·  #7
Moin,

danke für das Lob. Eigentlich blühen Echeverien, sobald sie eine gewisse Größe haben, ohne Probleme. Die Größe ist natürlich abhängig von der Art. Riesen wie Echeveria gigantea brauchen schon ein Weilchen. Es gibt auch einige die, wie die Weihnachstssterne, Kurztagpflanzen sind (z.B. Echeveria harmsii). Das bedeutet, sie setzen ihre Blüten erst an, sobald die Tage eine bestimmte Länge unterschreiten, z.B. kürzer werden als 12 Stunden. Deshalb ist es günstig, weil diese Reaktion von vielen Arten noch nicht bekannt ist, sie dort zu kultivieren, wo kein Kunstlicht hinkommen kann und sie den natürlichen Kurztag bekommen. Es gibt ein paar Tricks das zu Umgehen, aber das ist kompliziert (Verhältnis Temperatur:Tageslänge) und ohne computerbasierte Klimasteuerung schwer zu bewerkstelligen.
Die Wurzeln, die im Wasser wachsen, haben eine ganz andere Struktur als Wurzeln im Boden. Da im Wasser keine Luft vorhanden ist, keine Pilze oder andere Knabbertierchen ihnen ans Leder wollen/können und auch keine Widerstände zu umwachsen sind, entwickeln sie sich dort sehr zart. Sie müssen keinen echten Schutz (verstärkte Rhizodermis) entwickeln. Das macht sie sehr brüchig. Das gilt übrigens für alle Pflanzen. Diese Wurzeln können dann im Erdreich den ganzen oben genannten Hindernissen nicht entgegensetzen und haben Schwierigkeiten sich umzustellen. Zusätzlich kommen noch die gelösten Salze der aufgedüngten Erde hinzu, die die Zellen noch zusätzlich belasten und oft zum Absterben bringen. Genau umgekehrt haut auch nicht hin. Die an Luft gewöhnten Erdwurzeln faulen in Wasserkultur. Es bedeutet nicht, das die Pflanzen nicht anwachsen, aber sie haben deutliche Eingewöhnungsschwierigkeiten und müssen manchmal mit der Wurzelbildung wieder von vorne anfangen. Vorteil ist, das schon Wurzelansätze vorhanden sind.
Für mich heißt das, wenn ich Pflanzen für Hydrokultur heranziehe, dann bewurzel ich sie in Wasser. Wenn sie für Erd/Substratkultur vorgesehen ist, dann kommen die Stecklinge in Substrat.
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Re: Echeverien-Hilfe

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Gepostet: 08.12.2011 - 21:09 Uhr  ·  #8
Okay, alles klar!!!

Dann ab damit in die Erde, wenn die Kürzung angesagt und vollzogen ist! Noch geht es ja!

Liebe Grüße und nochmal danke für Deine Hilfe,

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Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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