Birnengitterrost

 
  • 1
  • 2
  • Seite 1 von 2
Avatar
Herkunft: Köln
Beiträge: 44
Dabei seit: 05 / 2011

Andreas@Neumann

Hallo,
wir haben da einen "Williams Christ" Birnbaum-etwa 20 Jahre alt- der seit ein paar Jahren an Birnengitterrost leidet. Durch Recherchen habe ich erfahren das dies eine Krankheit mit dem Wechselwirt Wacholder ist. Mein Vater meint das es das erste Mal aufgetreten sei, nachdem er wohl mal in einem warmen Herbst geblüht hat ! Ich entferne und entsorge regelmäßig befallene Blätter. Nun scheint er sich nach einem großem Rückschnitt tatsächlich zu erholen! Er hat letztes Jahr wohlschmeckende Früchte getragen , bildet dieses Jahr schöne Wachstumstriebe(die fast vollständig ausgeblieben sind) und hat nun auch nach starker Blüte eine Erfolgsversprechende Früchte gebildet. Und doch habe ich vorgestern wieder befallene Blätter entdeckt und entfernt! Was meint ihr- erholt sich der Baum ohne stärkere Geschütze aufzufahren(Pflanzenmittel wiederstreben mir) oder muß ich doch spritzen??
Gruß
Andreas

Achso- Wacholder gibt es in der näheren Umgebung keine mehr!( Die gehen aber nicht auf mein Konto)

Anmerkung der Moderation: Beiträge wurden zusammengefügt. Editieren kann man mit dem gelben Stift oben rechts.
Avatar
Herkunft: USDA Zone 7b
Beiträge: 3538
Dabei seit: 11 / 2006

baki

wenn du keine Chemie einsetzen willst, versuch es doch einfach mal mit Pflanzenstärkungsmitteln ( rein biologisch/natürlich)
z.B. das hier
Avatar
Herkunft: lauffen
Beiträge: 2074
Dabei seit: 05 / 2006
Blüten: 250

dnalor

zunächst mal folgendes: wenn die blätter ein paar befallsstellen haben, bringt es den baum nicht um, sofern er vital und wuchsfreudig ist.

zur direkten chemischen bekämpfung ist mir nichts bekannt, ein starkungsmitteloder auch VORBEUGEND spritzen mit .
http://www.syngenta.com/countr…otec_d.pdf

mfg roland
Avatar
Herkunft: USDA Zone 7b
Beiträge: 3538
Dabei seit: 11 / 2006

baki

falls es doch die chemische Keule sein soll
forum/ftopic70660.html#848932

obwohl ich der Meinung bin, dass der Wirkstoff Tebuconazol auch eine Wirkung gegen Birnengitterrost hat
Avatar
Herkunft: Köln USDA-Zone 8a
Beiträge: 28599
Dabei seit: 10 / 2006
Blüten: 59310

Roadrunner

 [M]
Da die Birne mit dem Laubfall im Herbst frei von Birnengitterrost ist, wird sie entweder keinen Rost mehr bekommen, vorrausgesetzt es gibt wirklich keine befallenen Wachholder mehr in der Nähe, oder sie zeigt wieder Symptome, dann sind die Wachholder in Reichweite mitnichten alle entfernt.

Bist du also sicher, das keine Wachholder mehr da sind, brauchst du auch nicht spritzen. Birnen werden nämlich jedes Jahr neu infiziert und der Pilz überwintert nicht auf der Birne oder dem abgefallenen Laub.

Gibt es doch Symptome, kannst du auch das einzige zurzeit gegen Birnengitterrost zugelasse Mittel - COMPO Duaxo Universal Pilz-frei - verwenden. Es wirkt vollsystemisch und kann vorbeugend oder auch erst nach dem Auftreten der ersten Symptome eingesetzt werden...
Avatar
Herkunft: Köln
Beiträge: 44
Dabei seit: 05 / 2011

Andreas@Neumann

Hallo,
Danke erstmal für die Beiträge! Ich hab` mal ein Foto mit dem Handy vom besagten Baum gemacht.
Sieht mittlerweile auch wieder sehr frisch aus-muss allerdings häufiger mal betroffene Blätter entsorgen bevor sich die Sporen verteilen!
Birnbaum 1.jpg
Birnbaum 1.jpg (160.51 KB)
Birnbaum 1.jpg
Avatar
Herkunft: Köln USDA-Zone 8a
Beiträge: 28599
Dabei seit: 10 / 2006
Blüten: 59310

Roadrunner

 [M]
Dann hat der Baum dieses Jahr also ganz sicher schon wieder Symptome? Das ist sehr früh. Dann kannst du aber davon ausgehen, das doch noch irgendwo befallene Wachholder in Reichweite stehen.

Du kannst es ruhig mal mit dem Mittel von Compo probieren. Richtig angewendet ist es nach Angaben des Herstellers nicht bedenklich für die Umwelt und auch nicht bienengiftig. Sollten die Wachholder gerade erst gefällt worden sein, kannst du auch einfach abwarten, nächstes Jahr wird der Birnbaum dann keinen Rost mehr bekommen. Dieses Jahr kann er sich aber noch selbst immer wieder neu anstecken, wenn er nicht behandelt wird.
Avatar
Herkunft: Machdeburch
Beiträge: 6148
Dabei seit: 07 / 2009
Blüten: 30270

Plantsman

Moin,

da der Birnen-Gitterrost ein Pilz ist und die Sporen sehr klein sind und vom Wind verdriftet werden, müsste man rein theoretisch mindestens alle Juniperus sabina, J. chinensis und deren Gartenformen und Hybriden (z.B. Juniperus x media in Sorten) im Umkreis von ca. 20 km roden. Ein noch grösserer Bereich wäre natürlich noch besser. In der Nähe "meiner" Gärtnerei steht im Umkreis von 2 km kein einziger fraglicher Wacholder und trotzdem bekommen sie die Krankheit. Es bringt also nichts, nur die Wacholder im näheren Umkreis zu entfernen, es wäre aber andererseits utopisch, sie in einem grösseren Bereich abzusägen.
Ausserdem sind die Hauptwirte dieses Rostpilzes nur die oben genannten Wacholder-Arten, unser heimischer Heide-Wacholder z.B. ist nicht der Überträger des Birnen-Gitterrosts. Er ist der Hauptwirt des Weißdorn-Gitterrosts. Ihn und seine Sorten sowie auch andere Wacholder-Arten bräuchte man z.B. nicht entfernen.

Die Zeitpunkte zur Bekämpfung sind einmal zum Austrieb der Birne (sogenanntes Mausohr-Stadium der Blätter) und im Frühsommer, wenn bei Kontrollen die ersten gelblichen Flecke auftreten. So bewahre ich meine Verkaufs-Birnenbäume vor einem zu starken Befall.
Avatar
Herkunft: Köln
Beiträge: 44
Dabei seit: 05 / 2011

Andreas@Neumann

Sagen wir es mal so -da waren ein paar Blätter mit Frühen Symptomen (Beginnende Pilzbildung- leichte rostrotbraune Flecken). Ist das tatsächlich Früh?? Vor ein paar Jahren hat der schon im Frühsommer einiges an Laub abgeworfen. Daher entferne ich mittlerweile schon frühzeitig diese Blätter- natürlich ist das keine 100% ige Lösung. Da sich der Baum schon so stark erholt hat (habe gedacht der stirbt uns komplett ab!) schau ich mir das dieses Jahr wohl noch mal an-ausser das verschlimmert sich drastisch. Was Wacholder angeht , der letzte in der Nähe(der mir bekannt ist) ist vor etwa 3-4 Monaten abgeholzt worden. Etwas weiter weg (200-300m) ist allerdings ein kleiner Sadebaum(ist eine Wacholderart, oder??) Sah im Winter zwar gesund aus aber sicher kann man sich da wohl nicht sein!
LG
Andreas
Avatar
Herkunft: Machdeburch
Beiträge: 6148
Dabei seit: 07 / 2009
Blüten: 30270

Plantsman

Jupp,

der Sadebaum (Juniperus sabina) ist DER Hauptwirt des Birnen-Gitterrostpilzes.
Avatar
Herkunft: Köln USDA-Zone 8a
Beiträge: 28599
Dabei seit: 10 / 2006
Blüten: 59310

Roadrunner

 [M]
Meine Birne hat normalerweise so früh noch keine Symptome und bei mir scheinen doch so einige befallene Wachholder in der Nähe zu stehen. Denn bisher war nichts so sicher, wie der Befall mit Birnengitterrost.
Aber dieses Jahr ist es ja auch früh warm geworden. Meine Birne hat bisher keine Symptome. Ich habe sie aber auch schon zweimal mit dem o.g. Mittel von Compo gespritzt. Vielleicht ist er ja auch deshalb noch symptomfrei...
Avatar
Herkunft: Köln
Beiträge: 44
Dabei seit: 05 / 2011

Andreas@Neumann

Hoffentlich bleibt dein Birnbaum gesund!!Der Birnengitterrost scheint ja eine richtige Plage zu sein. Im Kölner Bereich habe ich die letzten Jahre kaum einen Birnbaum gesehen der garkeine Symptome zeigt!Sag mal -wenn ich dieses Mittel jetzt einsetze, sind die Birnen dann überhaupt noch genießbar???Die Birnen haben ja jetzt schon das erste(wenn auch noch lange nicht reife) Fruchtfleisch an der Frucht!
LG
Andreas
Avatar
Herkunft: Köln USDA-Zone 8a
Beiträge: 28599
Dabei seit: 10 / 2006
Blüten: 59310

Roadrunner

 [M]
Ja, sind sie. Erst einmal ist der Wirkstoff für Menschen nicht besonders gefährlich und zum anderen ist er längst abgebaut, bis die Birnen reif sind. Laut Packungsbeilage kannst du den Birnbaum jeweils im Abstand von ein bis zwei Wochen bis zu viermal spritzen.

Die Wartezeit beträgt 28 Tage, d.h. du kannst nach Ablauf der 28 Tage deine Birnen gefahrlos essen. Wenn du also nur im Frühjahr/Frühsommer spritzt und die Birnen im Herbst reifen, liegen weit mehr als 28 Tage dazwischen...

Hm, deine Beobachtung zum Birnengitterrost kann ich nur bestätigen. Wachholder der übertragenden Arten scheinen hier besonders beliebt zu sein...
Avatar
Herkunft: lauffen
Beiträge: 2074
Dabei seit: 05 / 2006
Blüten: 250

dnalor

das problem ist leider so geworden, dass außer dem berüchtigten Juniperus sabina zwischenzeitlich eine ganze reihe weiterer wachholderarten zur wirtspflanze geworden sind.

Beispiel: Juniperus pfitzeriana Arten / chinensis Arten / sabina tamariscifolia / old gold u.a.

in reichlich gärten wird wohl irgend eine oder mehrere arten zu finden sein. diese alle auszurotten wäre undenkbar und meines erachtens auch unnötig.

ich persönlich kenne keinen birnbaum, der lebensbedrohlich am gitterrost erkrankt ist.

hier nochmal einen interessanten link zu diesem thema:

http://www.smul.sachsen.de/lfl…2692_1.pdf

mfg. roland
Avatar
Herkunft: Köln USDA-Zone 8a
Beiträge: 28599
Dabei seit: 10 / 2006
Blüten: 59310

Roadrunner

 [M]
Ja, das stimmt, mein Birnbaum hat den Gitterrost seit vielen Jahren, teilweise sehr stark, aber lebensbedrohend scheint es nicht zu sein. Allerdings fällt die Ernte seit ein paar Jahren fast gänzlich aus, so das ich jetzt doch spritze um wenigstenen ein paar Birnen zu ernten.
  • 1
  • 2
  • Seite 1 von 2

Ähnliche Themen

Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.