Ausgestorbene/-sterbende Pflanzen/Tiere in heim. Wäldern

 
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Rouge

Auch bei uns wird gemotzt, wenn der Biber mal wieder einen Wanderweg unter Wasser setzt, weil das Tierchen meint, dort seine Burg bauen zu wollen. Aber sind wir doch mal ganz ehrlich. Wir sind einfach zu bequem geworden, um es überhaupt akzeptieren zu wollen, daß die Tiere ihren Freiraum genauso verdienen und brauchen wie wir!

Ich habe absolut nix gegen Fortschritt - sonst müßte ich ja auch was gegen das I-Net haben - aber ich finde es schon sehr bedenklich, wenn wir Menschen uns einbilden, wirklich ALLES besiedeln zu müssen!

Muß es unbedingt das Grundstück in den Flußauen sein? Nur, um sich jedes Jahr darüber aufzuregen, daß das Hochwasser (und ich meine jetzt die "normalen" Hochwasser!!) jedes Jahr den Keller überflutet! Oder das Grundstück am Berghang, nur um 10 Jahre später unter einer Moräne begraben zu werden. Oder das Haus an der Klippe, das über kurz oder lang ins Meer stürzt. Und seltsamerweise ist immer die Natur schuld, nie der Mensch
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Hesperis

es geht mir nicht um den Konflikt Biber zu Baugebiet oder Bär gegen Skilift, sondern darum was wir an Natur hergeben müssen wenn wir diese Arten wieder haben wollen. Denn zur Ansiedlung kommen eh nur Gebiete infrage die bereits hochwertig sind, aber eben auf eine andere Art. Wir vermehren die Natur nicht (im Gegenteil), wir tauschen Lebensräume gegeneinander aus, eine repräsentative Art gegen viele unscheinbare.
Ich gehöre zu denen die zufrieden sind angesichts eines relativ artenreichen Waldes oder Grünlands, was ausreicht damit der Naturhaushalt in Bezug auf die natürlichen Ressourcen intakt ist. Ich brauche nicht das Gefühl, dass da irgendwo auch noch Wolf oder Bär hausen, zumindest nicht bei uns in Deutschland, vor allem bei dem Gedanken daran was man in Bezug auf den Flächenschutz erreichen könnte für das Geld, das alljährlich in einige Artenschutz- bzw. Wiederansiedlungsprogramm fließt.
Grüße H.-S.
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Rouge

Hesperis, es wird ja nicht gemotzt, weil der Biber Baugebiete unter Wasser setzt, sondern weil er es wagt, im Naturschutzgebiet, einen Wanderweg unter Wasser zu setzen ...

Und in einem geb ich Dir vollkommen recht: Es nützt nix, auf Biegen und Brechen Wölfe und Bären wieder ansiedeln zu wollen, wenn den armen Tieren der Lebensraum zur Revierbildung fehlt. Aber was mich richtig grantig macht, sind die Sturschädel vom z.B. Fischereiverband, die unbedingt eine höhere Abschußquote des Kormorans wollen, weil der ihnen ja - logischerweise - den Fisch wegfrißt ... und angeblich - stand heute im "Der Neue Tag" - ist der Kormoran schuld daran, daß der Aal in Deutschland ausstirbt ... von den ganzen Giften, die in die großen Flüsse geleitet werden und von den Warmwassern der AKW's redet keiner! Aber der Vogel ist schuld! Sorry, aber das ist für mich kompletter Schwachsinn!
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Hesperis

naja, an den Problemen mit den Aalen sind bei uns angeblich die zahlreichen kleinen Wasserkraftwerke schuld, aber die sind ja in anderer Hinsicht wieder Öko, also tut sich da auch nichts, seit Jahren nicht, brächte aber auch nichts, weil die Lahn an der Mündung in den Rhein eh`versperrt ist. Man kann halt nicht alles haben (wo sollte man auch hin damit).
Wer genau motzt denn da gegen den Biber? Die Hundebesitzer und Jogger oder der Betreuer der Grillen und Heuschrecken der Wiese, der mal eben den Wasserbauer vorgesetzt bekommt weil der grade eine gute Presse hat?
Grüße H.-S.
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Roadrunner

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Du hast völlig Recht, wenn überhaupt, kann man sie nur da ansiedeln, wo der Lebensraum ausreichend gross und sie weder um zu Überleben etwas anderes ausrotten (mangels ausreichender Nahrung) noch selbst gleich wieder verhungern.
Ein echtes ökologisches Gleichgewicht können wir wohl kaum künstlich herstellen, dafür wissen wir überhaupt noch nicht, was alles dazugehört und welche Folgen ein Eingriff in die Natur hat.

Dennoch stört es mich irgendwie, wenn Esel in der Heide und Wasserbüffel in mitteleuropäischen Mooren gehalten werden. Da wäre es mir doch lieber, wenn man mit Arten arbeiten könnte, die in die jeweilige Gegend passen. Und wenn es nur die entsprechenden Nutztierrassen sind, die diese Aufgaben vor hundert Jahren auch schon übernommen haben...
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Hesperis

sicher, aber ich gehe erst mal gutgläubig davon aus, dass diese Tiere da etwas leisten was mit anderen nicht geht.
Warum ein Moor beweidet werden muß verstehe ich nicht ganz, aber vermutlich ist es gar keins sondern ein Übergangsstadium auf dem Weg dahin, aber so nass dass man kein anderes Tier reinstellen kann.
Bei den Eseln fiel mir auf, dass sie im Adlerfarn stehen, ist vielleicht Zufall. Aber ich erinnere mich, dass der zu den Problemkräutern gehört der sich z. B. mit Rindern nicht beweiden läßt, auch wegen Giftigkeit. Allerdings ist ihm durch Beweidung mit Pferden in Verbindung mit dem Tritt ihrer Hufe beizukommen, vielleicht gehts mit Eseln auch.
Zur Bekämpfung von Gehölzbewuchs werden ja gerne Ziegen eingesetzt. Es zeigt sich gerade, dass die aus Südafrika stammende Burenziege da wirkungsvoller arbeitet als unsere Deutsche Edelziege. Außerdem ist sie leichter zu halten da sie nicht so hoch springt, und das Fleisch ist von sehr guter Qualität. Damit ist es nachvollziehbar dass sie zunehmend unserer heimischen Rasse den Rang abläuft.
Grüße H.-S.
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Roadrunner

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Tja, natürlich wird es immer Tiere geben, die besser geeignet für eine Aufgabe scheinen (oder es auch sind), aber ist das denn wirklich Sinn des Naturschutzes?
Sicher ist es ein heikles Threma und wir können hier nur spekulativ über die Bewegründe der Verantwortlichen diskutieren.
Wie ich anfangs schon mal erwähnt habe, werden in der Wahner Heide ja auch Ziegen und Rinder eingesetzt. In diesen Fällen hat man sich sogar für alte Nutztierrassen entscheiden.
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Jondalar

Eine tolle Nutztierrasse wäre auch das Heckrind. Dabei handelt es sich um eine sehr gelungene Rückzüchtung des vor einigen Jahrhunderten ausgestorbenen Auerochsen.
Rinder sind ideale Weidetiere und in Kombination mit Pferden grasen sie eine Weide sauber ab.
Der Link dazu ist sehr schön, da sieht man wie urig diese Heckrinder mittlerweile gezüchtet worden sind
http://www.youtube.com/watch?v=7xYpcGw3uRI&feature=related

Sie sind auch nicht ganz nutzlos, dann man kann sie auch als Fleischlieferanten nützen. Was kann schöner für ein Fleischrind sein, als frei in einem Herdenverband zu leben, anstatt eingepfercht in einem Maststall zu sein. (Klar die Weltbevölkerung kann man so nicht ernähren, aber schön ist es trotzdem)

lg Robert
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Roadrunner

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Die sehen wirklich klasse aus!
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Jondalar

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Rouge

*gg* yep - und da haben verschiedene Zoos - u.a. der Münchner - ihren Beitrag geleistet

Aber mit der Überschrift "In den Niederlanden" ist mir wieder ein Fernsehbeitrag eingefallen, den ich erst vor einigen Wochen gesehen habe. Da geht's um Beweidung in Form von großen, wildlebenden Rinder-, Hirsch-, und Pferdeherden, die der Verwaldung an der Küste entgegenwirken sollen ... ich fand's klasse! Vor allem, weil es sich sowieso um Naturschutzgebiete handelte und einfach die Grundidee an sich ... mir fällt nur der Titel der Doku nimmer ein ... ich glaub, ich geh' mal wieder gockeln

edit: ich hab's gefunden: "Die Serengeti hinter den Deichen" ( http://www.spiegel.de/wissensc…23,00.html )
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Roadrunner

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Na, die Pferdchen würden sich bestimmt besser für die Heide eignen, als Esel...
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Rose23611

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Jondalar

Ist ja cool! Hoffentlich überleben sie dort.
Bei uns gibt es auch was neues.
Eine Bärin aus Italilien, deren Junge (Unter anderem Bruno der "Problembär") immer wieder nach Österreich ausgewandert sind, wurde jetzt nach Deutschland in einen neuen Bärenpark übersiedelt. Damit erhofft man sich, dass die Problemmutter keine Problemkinder mehr in die freie Wildbahn setzt.
lg Robert
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