Apfelbaum umpflanzen

 
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walmar

Pflanzen, die im Herbst in eine "Ruhephase" gehen, verkraften eine Pflanzung besser.
Das gilt für Stauden. Meine Meinung.

Bäume, ob Obst- oder andere Bäume, die bei der Pflanzung auch noch teilweise die Wurzeln "gestutzt" bekommen:
a) wegen Platzangebot des Pflanzlochs
b) evtl. Beschädigungen, die ordnungsgemäß "beschnitten" werden müssen

können meiner Meinung nach nicht so gut an den Wurzelstellen im Herbst ausheilen, wenn sie auch noch mit den Wasserschüttungen klar kommen müssen.

(ich mach ja auch nicht auf eine offene Wunde an meiner Hand noch zusätzlich Feuchtigkeit, damit es besser "heilt")

Bäumen werden auch bei einer richtigen Pflanzung die Krone 2 zu 3 zur Wurzel hin geschnitten, damit die Wurzel nicht zuviel versorgen muss.

Im Frühjahr können auch eine Heilung aller Schnittstellen besser verheilen.
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Loony Moon

Das ist eben die Kunst der Baumpflanzung.

Ich habe mir für meine Apfelbäume auch bald den Arm abgehackt, nur weil in unserem Garten die Bodenstruktur so unregelmäßig ist. Beim Ausheben des Pflanzlochs auf Mergel zu stoßen sparte mir das Fitnessstudio. Und das hat dann echt Arbeit gemacht, den Mergel an der Stelle zu beseitigen.

Pflanzlöcher buddel ich grundsätzlich mindestens doppelt so groß wie den Wurzelstock, schlämme meist das Loch ordentlich ein, wenn ich noch Wasser habe (im Herbst in einer KGA eine Kunst! ), ehe ich dann den Baum setze. Die Verletzungen der Wurzeln werden natürlich vorher noch behandelt.

@Walmar: Wenn wir hier Erfahrungen tauschen, dann darf man sich doch nicht wundern, wenn auch unterschiedliche Erfahrungen zusammenkommen. Und wenn ich die Beiträge so überschaue, der größte Teil plädiert für die Herbst/Winterpflanzung. Und das Beispiel mit dem Wasser bei Verletzungen ... Blut und auch Wasser reinigen ja zunächst die Wunde. Bei Handverletzungen kommt dazu, dass wir die Hände im Alltag sehr viel gebrauchen, was den Wasserkontakt früher oder später doch erforderlich macht.
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dnalor

walmar,
deine meinung in ehren, aber aus fachlicher sicht leider nicht richtig. deine schlechten erfahrungen müssten schon genauer betrachtet werden wie plantsmann richtig erwähnt.

oft liegt es an einer schlechten ballierung oder brutal zu kleinen töpfen, in die die ware mit viel zu kurzgestochenen wurzeln einfach reingedrückt werden. da ist in jeder jahreszeit ein großer ausfall "vorprogrammiert". ( hatte darüber kürzlich eine diskussion mit einer verkäuferin in einem baumarkt mit 3 buchstaben, die hier wirklich entsetzliche containerware angeboten haben.)

kommentar: kann auch nichts machen, soll billig sein und die reklamationen hielten sich ja in grenzen.
wer es superbillig haben will, muss eben lehrgeld bezahlen.

mfg roland
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walmar

Ich habe kein "Lehrgeld" gezahlt, weil ich mit meiner Methode Erfolg habe.
Da ich sowieso keine Thuja leiden mag.
Krässlich, wenn sie gepflanzt wird, um sie nur als Hecke zu halten und zu schnibbeln.
Dafür würde ich nie Thuja pflanzen. Ne Hecke sollte aus lockeren Sträuchern bestehen, auch wenn sie dann nicht ganz blickdicht wären, aber man muss sich ja heute einiges einfallen lassen, um vom Nachbarn "nicht" gesehen zu werden.

Achja weil ihr alle Gärtner seid, habt ihr natürlich alle recht. KeinProblem.

Tja da zählt wohl meine Landschaftsgärtnerlehre nichts.

Bye.
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Loony Moon

Walmar, ich verstehe dich nicht. Niemand hat dich angegriffen oder deine Erfahrungen in Frage gestellt. Es wurde lediglich gesagt, warum man einen Obstbaum im Herbst setzen sollte. Thujas sind eine ganz andere Liga.

Denn hier ging es der TE um die Verpflanzung eines Apfelbaums, nicht um Thujas!

Nix für ungut.
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bethik

Ich als Landschaftsgärtner bin auch Grundsätzlich für die Herbstpflanzung, dass allerdings auch wiederum stark von der Pflanze abhängt.
Absolut Winterharte Laubabwerfende Gehölze bin ich für die Herbstpflanzung, da Bäume und Sträucher zwar Oberirdisch in der Vegetationspause stecken, jedoch Unterirdisch und ein bisschen auch oberirdisch tatsächlich weiterwachsen (Jahresringe beweisen es) und der Neuaustrieb im Frühling ist dann um längen besser.
Bei Immergrünen Gehölzen muss ich zugeben, ist eine Frühjahrspflanzung in manchen Fällen besser, es muss allerdings dementsprechend gewässert werden und wenn man doch im Herbst pflanzt, sollte der Wurzelbereich gut gemulcht werden, da sonst die Gefahr des vertrocknens bei Frost droht.
Bei Exotischeren Pflanzen, Stauden,Gräsern und Farne Stimme ich Walmar voll zu, dass da der Frühling der bessere Zeitpunkt ist, da die Pflanzen dann besser anwachsen. (Das natürlich auch mit den Wassergaben zusammenhängt, also immer Feucht halten)
Ich rede hier auch aus eigenen Erfahrungen und habe so über die Jahre hinweg viel beobachten können. Sehr Wichtig ist es den Baum in Kronendurchmesser auch auszugraben. (Faustregel: Alles was man Über der Erde sieht ist auch unter der Erde)
Der Baum sollte dann auch unbedingt angebunden werden, da die Stürme und Winde sonst (dank der Hebelwirkung ) die frischen Wurzeln sonst abreißen. Außerdem sollte der Baum noch ein vernünftigen Pflanzschnitt erhalten, damit er nicht soviel Laub bildet, da zuviel Laub im Frühjahr schnell auch durch die Transpiration schneller vertrocknet und man schneidet auch, damit er eine vernünftige Kronenform entwickeln kann.

MFG
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walmar

Zitat geschrieben von Loony Moon
Walmar, ich verstehe dich nicht. Niemand hat dich angegriffen oder deine Erfahrungen in Frage gestellt.
Nix für ungut.


"walmar,
deine meinung in ehren, aber aus fachlicher sicht leider nicht richtig."
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Roadrunner

 [M]
Walmar, freundlicher kann man es aber auch bald nicht mehr ausdrücken. Das ist nun wirklich kein Angriff, sondern einfach eine andere Meinung. Das war nicht böse gemeint. Das ist doch keine persönliche Sache. Hier gibt es Leute, die im Herbst fast nichts anderes machen, als Bäume zu verschulen.

Akzeptiere bitte, das die anderen sich der gängigen Lehrmeinung anschließen und damit sehr gute Ergebnisse erzielen. Das du andere Erfahrungen gemacht hast, wird ja auch von allen akzeptiert.

Und nun bitte zurück zum Thema Apfelbaum.
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derFloris

könnte man das Vorstehende wie folgt zusammenfassen?

Da Walmar nicht preisgibt unter welchen Bedingungen Herbstpflanzungen nicht funktionieren, wenden wir die Standartempfehlung an, wonach der Obstbaum jetzt möglichst bald umzupflanzen wäre.
Die Vorteile der Herbstpflanzung nehmen zwar mit fortschreitender Zeit ab, der Baum sollte aber auch jetzt noch mit der Wurzelneubildung beginnen und damit im Frühjahr beim Austrieb einen Vorteil davon haben.

Ob der zu stechende Ballen so groß sein sollte wie der Kronenumfang? Möglicherweise lieber nicht ganz so groß, schon ein Ballen mit 40 cm Durchmesser ist kaum aus dem Loch zu heben, geschweige denn unbeschädigt zu transportieren.
Auf jeden Fall sollte das Pflanzloch zunächst deutlich größer sein als der Ballen, auch nach unten, damit die Winterfeuchtigkeit gut versickern kann und der Baum nicht absäuft. Wurzeln glatt nachschneiden, angießen, den Raum zwischen Ballen und umgebenden Boden festtreten ( nicht den Ballen). An einem Pfahl festbinden, damit er im Loch nicht rumruckelt.

Den oberirdischen Rückschnitt kann man im Frühjahr vornehmen. Da die Krone bereits in Ruhe ist ist die Verdunstung jetzt unerheblich. Beim Rückschnitt Anfang März ist der Baum auch oben wieder aktiv und die Wundheilung damit besser.

Die gleichzeitige Pflanzung einer Thuja sollte aus fachlichen und ästhetischen Gesichtspunkten unterbleiben.

Im Frühjahr und Sommer bei Trockenheit gelegentlich wässern.

Habe ich noch was vergessen

Achja: Aufpassen, dass man sich nicht die Hände verletzt und wenn ja, dass da kein Wasser dran kommt.

Grüße vom Floris
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walmar

Pflanz ihn um.
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