Moin,
mit 20 Jahren ist eine Buche doch noch ein Baby .
Die Rot-Buche, Fagus sylvatica, ist ein nicht besonders schnittverträglicher Baum. Derart große Schnittwunden werden von ihr nie gut abgeschlossen. Beim Vergrößern des mittleren Bildes erkennt man kleine Löcher im Holz, die bestimmt von sich von "schlechtem" Holz ernährenden Insekten verursacht wurden. Das ist ein Anzeichen dafür, das schon holzzerstörnede Pilze eingedrungen sind und das Kernholz nun nassfaul ist. Durch den Druck im inneren des Stammes, wird die Flüssigkeit dann herausgepresst. Dieses angegriffene Holz besiedeln dann schlussendlich die genannten Insekten.
Im Grunde genommen kann man bei einem solchen Schaden nicht mehr viel machen. Man kann die Daumen drücken, daß sie sich doch noch erholt, sie ist ja noch recht jung. Es kann aber auch sein, daß Du sie, jetzt oder irgendwann, aus Sicherheitsgründen fällen musst.
Meine Empfehlung ist aber, einen Baumchirurgen oder Baumpfleger zu finden. Wenn es so jemanden bei Dir in der Nähe gibt, findet man ihn über ein Branchenbuch. Die Entscheidung, was Dir der Baum wert ist, musst Du aber treffen, fällen oder, entgeltlich, begutachten lassen.
Edit: Mist....... ist ja ´ne Hainbuche, Carpinus betulus........ mit Brille wär das nicht passiert. Die sind zwar deutlich schnittverträglicher als die Rot-Buche, aber irgendwas ist schief gelaufen (wahrscheinlich falscher Schnitttermin) und die Verletzung auch für diesen regenerationsfreudigen Baum zu groß.
Die Maßnahmen bleiben aber die gleichen.