@ Alle
An verschiedenen Stellen wurde dieses Thema schon mal angesprochen - meist mit der Frage verbunden: Wie mach ich das?
Doch auch der Einwand kam - Veredeln könne man als Unfug, oder so ähnlich, betrachten.
Deshalb möchte ich hier einiges zusammen fassen, so dass das - warum, wann oder wie - etwas deutlicher wird.
Veredeln ist eine der - ungeschlechtlichen Vermehrungsarten -
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die angewendet wird, um bestimmte Eigenschaften einer Pflanzenart oder - sorte zu erhalten. Welche Eigenschaften als erhaltenswert, bei den einzelnen Arten/Sorten angesehen werden, ist erst mal unerheblich.
Es ist jedenfalls eine reine Vermehrung von vorhandenen und den ausgesuchten Eigenschaften - hat demnach überhaupt nichts mit Züchtung zu tun.
Die Züchtung erfolgt über die Aussaat - der generell üblichen geschlechtlichen Vermehrung von Pflanzen aller möglichen Arten.
Wenn ich nun in die Züchtung einsteigen will, so geschieht das über Auslesen bei den Pflanzen - mütterliche Seite, väterliche Seite - u.U. sind auch noch die Großeltern und Urgroßeltern bekannt. Diese Vorkenntnisse sind notwendig, wenn ich über die entsprechend Befruchtung der Blüten zu - neuen Sorten - einer - Neuzüchtung - kommen will.
Ist mir das gelungen - Zeiträume bis zu 10 und mehr Jahren -, eine neue Sorte zu finden, die nach entsprechenden Tests (auch dabei wird dann über Veredlung vermehrt) die Change hat, auf dem Markt zu bestehen, dann erst kommt die - Veredlung - oder auch andere - ungeschlechtliche Vermehrungsarten - zum Zuge, um diese neue Sorte in größeren Mengen zu - vermehren.
Das ist einer der Gründe, warum veredelt wird.
Aber auch andere Überlegungen führen dazu, die Veredlung anzuwenden.
Zum Beispiel werden alle möglichen Pflanzenarten - Kugelformen, Hänge- oder Trauerformen - auf Stämme veredelt, weil sie selber meist keine Stämme bilden können oder dafür einfach viel zu lange brauchen würden.
Dafür verwendet man die Stammbildner- Sorten der jeweiligen Art.
Auch bei Obstgehölzen finden Stammbildner-Sorten Verwendung. Doch dabei gilt es vielfältige Gesichtspunkte zu berücksichtigen.
Die Stammbildner-Sorte muss - relativ schnell wachsen, einen geraden Stamm bilden, frosthart sein und sich gut mit der Unterlage - dem sogenannten Wildling - vertragen.
Dazu kommt auch noch die Verträglichkeit mit der endgültigen - Edelsorte -, dann, wenn zwischen Unterlage und Edelsorte eine Unverträglichkeit besteht und diese über den - zwischen geschalteten Stammbildner - ausgeglichen werden muss.
Ein anderer Aspekt des Veredelns ist die Beeinflussung des Obstbaumes auf seine Wuchsfreudigkeit. Das kommt am meisten zum Tragen in den geschlossenen Obstplantagen mit kleinen Bäumen. Hier kann dann über die - Veredlunghöhe über dem Boden - soweit Einfluss genommen werden, dass die Sorten in etwa gleichen geringen Abständen in der Anlage stehen können.
Dabei sind aber auch die Schnittmaßnahmen nicht ausser Acht zu lassen.
Veredlungs- und Vermehrungsarten (ungeschlechtliche) gibt es ganz unterschiedliche.
Veredlung - Okulieren, Chipen, Reiserveredlungen in unterschiedlichen Formen.
Vermehrung durch - Stecklinge, Steckholz, Ableger, Absenker, Teilung, Wurzelschnittlinge etc.p.p.
Die am meisten angewendete Art der Veredlung ist:
- Die Okulation -
Voraussetzungen dafür sind, dass einmal die benötigten Unterlagen - Wildlinge - und die entsprechenden Edelreiser zur Verfügung stehen.
Ein weiterer Faktor ist der richtige Zeitpunkt - der verschiedene Komponenten beinhalten muss.
- Alle Pflanzenteile müssen im Saft sein - das bedeutet, dass sich nur dann die Rinde vom Holz lösen kann, wenn durch die Leitungsbahnen der Pflanzen - im Kambium - der Transport von Nährstoffen, Wasser und Assimilaten - in vollem Gange ist.
- Die jungen Triebe - Edelreiser - müssen einen bestimmten Reifegrad haben - sie müssen schon - holzig - sein.
- Die Unterlagen müssen dick genug sein, damit auch das Auge eingesetzt werden kann.
Bei Rosen ist dieser Zeitpunkt etwa ab Anfang Juli gegeben.
Ganz wichtig dabei ist, dass bei den Arbeitsgängen auf Sauberkeit geachtet wird. das bedeutet - der Wurzelhals - (die Stelle an der veredelt wird) muss frei von Erde, Sand etc. sein, die Finger haben nichts auf den Schnittfächen zu suchen - sonst ist die Arbeit umsonst.
Die Veredlung muss ganz dicht und fest verbunden werden. Bast war von jeher das Bindmaterial dazu; er ist aber durch den - OSV - Okulations-Schnellverschluss - abgelöst.
Ein paar Bilder dazu:
An verschiedenen Stellen wurde dieses Thema schon mal angesprochen - meist mit der Frage verbunden: Wie mach ich das?
Doch auch der Einwand kam - Veredeln könne man als Unfug, oder so ähnlich, betrachten.
Deshalb möchte ich hier einiges zusammen fassen, so dass das - warum, wann oder wie - etwas deutlicher wird.
Veredeln ist eine der - ungeschlechtlichen Vermehrungsarten -
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die angewendet wird, um bestimmte Eigenschaften einer Pflanzenart oder - sorte zu erhalten. Welche Eigenschaften als erhaltenswert, bei den einzelnen Arten/Sorten angesehen werden, ist erst mal unerheblich.
Es ist jedenfalls eine reine Vermehrung von vorhandenen und den ausgesuchten Eigenschaften - hat demnach überhaupt nichts mit Züchtung zu tun.
Die Züchtung erfolgt über die Aussaat - der generell üblichen geschlechtlichen Vermehrung von Pflanzen aller möglichen Arten.
Wenn ich nun in die Züchtung einsteigen will, so geschieht das über Auslesen bei den Pflanzen - mütterliche Seite, väterliche Seite - u.U. sind auch noch die Großeltern und Urgroßeltern bekannt. Diese Vorkenntnisse sind notwendig, wenn ich über die entsprechend Befruchtung der Blüten zu - neuen Sorten - einer - Neuzüchtung - kommen will.
Ist mir das gelungen - Zeiträume bis zu 10 und mehr Jahren -, eine neue Sorte zu finden, die nach entsprechenden Tests (auch dabei wird dann über Veredlung vermehrt) die Change hat, auf dem Markt zu bestehen, dann erst kommt die - Veredlung - oder auch andere - ungeschlechtliche Vermehrungsarten - zum Zuge, um diese neue Sorte in größeren Mengen zu - vermehren.
Das ist einer der Gründe, warum veredelt wird.
Aber auch andere Überlegungen führen dazu, die Veredlung anzuwenden.
Zum Beispiel werden alle möglichen Pflanzenarten - Kugelformen, Hänge- oder Trauerformen - auf Stämme veredelt, weil sie selber meist keine Stämme bilden können oder dafür einfach viel zu lange brauchen würden.
Dafür verwendet man die Stammbildner- Sorten der jeweiligen Art.
Auch bei Obstgehölzen finden Stammbildner-Sorten Verwendung. Doch dabei gilt es vielfältige Gesichtspunkte zu berücksichtigen.
Die Stammbildner-Sorte muss - relativ schnell wachsen, einen geraden Stamm bilden, frosthart sein und sich gut mit der Unterlage - dem sogenannten Wildling - vertragen.
Dazu kommt auch noch die Verträglichkeit mit der endgültigen - Edelsorte -, dann, wenn zwischen Unterlage und Edelsorte eine Unverträglichkeit besteht und diese über den - zwischen geschalteten Stammbildner - ausgeglichen werden muss.
Ein anderer Aspekt des Veredelns ist die Beeinflussung des Obstbaumes auf seine Wuchsfreudigkeit. Das kommt am meisten zum Tragen in den geschlossenen Obstplantagen mit kleinen Bäumen. Hier kann dann über die - Veredlunghöhe über dem Boden - soweit Einfluss genommen werden, dass die Sorten in etwa gleichen geringen Abständen in der Anlage stehen können.
Dabei sind aber auch die Schnittmaßnahmen nicht ausser Acht zu lassen.
Veredlungs- und Vermehrungsarten (ungeschlechtliche) gibt es ganz unterschiedliche.
Veredlung - Okulieren, Chipen, Reiserveredlungen in unterschiedlichen Formen.
Vermehrung durch - Stecklinge, Steckholz, Ableger, Absenker, Teilung, Wurzelschnittlinge etc.p.p.
Die am meisten angewendete Art der Veredlung ist:
- Die Okulation -
Voraussetzungen dafür sind, dass einmal die benötigten Unterlagen - Wildlinge - und die entsprechenden Edelreiser zur Verfügung stehen.
Ein weiterer Faktor ist der richtige Zeitpunkt - der verschiedene Komponenten beinhalten muss.
- Alle Pflanzenteile müssen im Saft sein - das bedeutet, dass sich nur dann die Rinde vom Holz lösen kann, wenn durch die Leitungsbahnen der Pflanzen - im Kambium - der Transport von Nährstoffen, Wasser und Assimilaten - in vollem Gange ist.
- Die jungen Triebe - Edelreiser - müssen einen bestimmten Reifegrad haben - sie müssen schon - holzig - sein.
- Die Unterlagen müssen dick genug sein, damit auch das Auge eingesetzt werden kann.
Bei Rosen ist dieser Zeitpunkt etwa ab Anfang Juli gegeben.
Ganz wichtig dabei ist, dass bei den Arbeitsgängen auf Sauberkeit geachtet wird. das bedeutet - der Wurzelhals - (die Stelle an der veredelt wird) muss frei von Erde, Sand etc. sein, die Finger haben nichts auf den Schnittfächen zu suchen - sonst ist die Arbeit umsonst.
Die Veredlung muss ganz dicht und fest verbunden werden. Bast war von jeher das Bindmaterial dazu; er ist aber durch den - OSV - Okulations-Schnellverschluss - abgelöst.
Ein paar Bilder dazu:
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