Moin,
eine einfache und klare Antwort: Ja.
Die Pflanze ist relativ neu, oder?
Die Erde, in der Alpenveilchen produziert werden, eignet sich kaum für eine längere Kultur. Es ist ein Torfkultur-Substrat. Dieses behält seine Qualität (Durchlässigkeit und Struktur) im Allgemeinen nur für die Zeit der Vorkultur beim Produzenten und dann vielleicht noch ein paar Wochen beim Verbraucher. Zu der Zeit, zu der sie in den Verkauf kommt, ist die Gefahr von Wurzelschäden durch die Zersetzung des Substrates (Verdichtung) und den Gehalt an Ballastsalzen aus der Düngung, sehr groß und das ist hier passiert. Die Wurzeln werden kaum noch am Leben sein und die Welkepilze, die durch die oben genannten Bedingungen gefördert werden, sind sicherlich auch schon in die Knolle eingedrungen. Damit ist das Schicksal des Alpenveilchens besiegelt.
Nach dem Kauf stellt man die Pflanze an das kühlste Fenster, das man in der Wohnung hat und giesst eher vorsichtig. Vor jedem Gießen sollte die Erde auch leicht angetrocknet sein. Dann ist die Lebensdauer größer.
Bilder vom Standort zeigen, dass das Persische Alpenveilchen (Stammart unserer Zimmer-Alpenveilchen) in gut durchlässiger, oft sehr steiniger Erde leben. Das ist kein Vergleich zu dem schwarzen "Klumpatsch" den man auf Deinem Foto erkennen kann. Eine grobe Kakteenerde mit etwas Humus wäre sicher besser, wird in der Produktion aber nicht gemacht, weil so ein Substrat viel zu teuer und schwer ist. Ausserdem soll der Verbraucher (!) nächstes Jahr wieder eine Pflanze kaufen.